TS Format Converter bzgl. tsMuxer - M2TS-Erstellung

Begonnen von tsd-user, Mai 14, 2013, 07:06:01

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tsd-user

Irgendwie scheint es mir, als ob die mit tsMuxer erstellten M2TS-Dateien nicht richtig "sauber" sind:

Beim Testen des Importes in folgende Schnittprogramme traten diese Probleme auf:
Pinnacle: Import nur bei kurzen Dateien möglich, dauert sehr lange, Erkennung einer falschen, viel zu hohen Videobitrate (40000 kbps)
Sony: Bildaussetzer, Erkennung einer falschen Framerate (100 fps), falsche Interpretation als interlaced
Magix: Artefakte am Anfang, stotternder Ton
Adobe: Artefakte am Anfang, keine AC3-Erkennung

(Die Dateien nehme ich mit einer Technisat Cable Star HD 2 über DVB-Viewer auf und sie sind in den Testfällen lt. TSDoctor fehlerfrei.
Abspielen lassen sich die Testdateien ohne erkennbare Probleme.)

Kennt sich jemand mit dem tsMuxer aus und kann evtl. zu der Problematik was sagen?


Hier mal der Bsp.-Log einer Testdatei:

SmartLabs tsMuxeR.  Version 1.10.6  http://www.smlabs.net
Track ID:    6510
Stream type: H.264
Stream ID:   V_MPEG4/ISO/AVC
Stream info: Profile: High@4.0  Resolution: 1280:720p  Frame rate: 50
Stream lang:
Track ID:    6522
Stream type: AC3
Stream ID:   A_AC3
Stream info: Bitrate: 448Kbps Sample Rate: 48KHz Channels: 2
Stream lang: deu
Stream delay: -450


MUXOPT --no-pcr-on-video-pid --new-audio-pes --vbr  --vbv-len=500
V_MPEG4/ISO/AVC, "C:\Material\05-12_06-41-01_3sat HD (AC3,deu)_makro  Milliardenmarkt Wasser.ts", fps=50, insertSEI, contSPS, track=6510
A_AC3, "C:\Material\05-12_06-41-01_3sat HD (AC3,deu)_makro  Milliardenmarkt Wasser.ts", timeshift=-450ms, track=6522, lang=deu

SmartLabs tsMuxeR.  Version 1.10.6  http://www.smlabs.net
Decoding H264 stream (track 1): Profile: High@4.0  Resolution: 1280:720p  Frame rate: 50
H.264 stream does not contain fps field. Muxing fps=50
Decoding AC3 stream (track 2): Bitrate: 448Kbps Sample Rate: 48KHz Channels: 2
H264 bitstream changed: insert pict timing and buffering period SEI units
B-pyramid level 1 detected. Shift DTS to 2 frames
Processed 1660 video frames
Mux successful complete.
Muxing time: 1 sec

Cypheros

#1
Das liegt nicht so sehr am tsMuxer als an der Tatsache, dass die "professionellen" Video-Programme nicht gut mit DVB-Aufnahmen klar kommen. Die Programme sind eigendlich für Camcorder-Aufnahmen gemacht.

M2TS ist nahezu identisch mit TS, so dass eine Konvertierung nach M2TS nicht viel bringt.

Folgendes Vorgehen habe ich gerade eben bei Magix (17 Premium) erfolgreich getestet. Aufnahme von 3Sat HD in 720p/50Fps mit AC3 und 3 MPEG-Tonspuren.

1. Im TS-Doctor unter Einstellungen/Optionen/Korrekturverhalten die Option "Timer Korrektur" auf "Immer patchen" setzen. (Video-Programme kommen dann besser mit den Timern klar)
2. Vor dem "Neue Datei erzeugen" sicher stellen, dass nur eine Video- und eine Audio-Spur (AC3) aktiv sind. Alles andere wie Teletext und Untertitel deaktivieren!!! (Teletext und Untertitel verhindern zum Teil den Import oder führen zu Hängern)
3. Die neue TS-Datei sollte sich in Magix importieren lassen.
4. Bei der Vorschau in Magix stottert der Ton zum Teil, ist aber nachher in der fertigen Datei OK.

Bei Adobe Premiere Pro CS5.5 klappt das genauso, ausser, dass die Ton-Probleme in der Vorschau nicht auftreten,

Bei Sony Vegas Movie Studio HD Platinum 10.0 muss ich den MPEG-Ton nehmen, da Sony den AC3-Ton beim Import nicht unterstützt. Ist aber bei neueren Versionen von Sony vielleicht möglich.

Mam

Also, ich fand "professionelle Schnittprogramme" im Zusammenhang mit DVB Aufnahmen auch immer sehr nervig.

Die Dinger erwarten eigentlich einen unkomprimierten Datenstrom, damit sie keinen Stress haben mit Schnitt und Halbbilder usw.

Sie geben sich auch keinerlei Mühe, um das Problem zu beseitigen.

"TS" ist "nicht schnittfähig", also kann es auch nicht bearbeitet werden (das wir hier in einem Forum sind, wo jeden Tag das Gegenteil bewiesen wird, steht auf einem anderen Blatt :-) )

Das ist gar nicht als Kritik zu verstehen denn, natürlich kann man Qualität nur erreichen, wenn man auf allen Ebenen keine Verluste einbaut. Somit arbeiten diese Programme alle mit unkomprimierten Rohdaten und erzeugen erst am Ende eine komprimierte Datei (mit entsprechdem Qualitätsverlust).

Die einzig "sichere" Variante, die ich gefunden hab, ist das vorherige Umwandeln in ein "Kinoformat" wie "unkomprimiertes RGB". Allerdings sollte man bei dem Ansinnen sowohl reichlich Festplatten vorhalten (also sonne 4Tb Platte schnupft ein Film dann in 30min weg :-) ), als auch bis zur Rente keine Termine mehr haben.

Dafür geht dann hinterher die Verarbeitung richtig flott :-)

Adobe mag übrigens kein Dolby weil es ein reines "Consumer Format" ist, sprich: nur als Ausgabeformat geeignet ist. Auch hier sollte man vorher die einzelnen Kanäle aufsplitten und als getrennte Monospuren einfügen und neu abmischen.

tsd-user

Ok, Dankeschön für die Hinweise. Dachte nur dass 'standardkonforme' M2TS-Files dann eben besser schnittfähig als TS sein müssten. Und da ich immer nur eine bevorzugte Tonspur aufnehme, müsse das doch klappen. Aber naja, ich sehe es langsam ein: DVB-Mitschnitte und die meisten, normalen Videobearbeitungsprogramme mögen sich trotzdem nicht - wie Du auch schon schriebst.


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