RAM-Belegung und Upgrade

Begonnen von Lutzi54, März 24, 2020, 11:48:11

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Lutzi54

Hi,
1. Die RAM-Belegung meines PC liegt nach Neustart bei 18/19%. Wenn ich mit dem TS-Doktor arbeite steigt die Belegung auf 40-50%. Diese 20-30% mehr werden nach dem Schließen des TSD nicht wieder freigegeben - erst nach Windows-Neustart. Das sollte so nicht sein, oder?
2. Wieso bin ich auf den Zufall angewiesen, um von der neuen Version 3 zu erfahren? Wieso meldet das Programm (2.2) nicht? Oder als registrierter Nutzer eine E-Mail vielleicht?
3. Hab im Netz gelesen, V3 kann kein UPnP mehr - stimmt das?
MfG Lutzi

Cypheros

1. Nein
2. Weil nur kostenlose Updates gemeldet werden. Verboten laut UWG und DSGVO.
3. Wo im Netz ist das zu lesen?

Lutzi54

1. Bißchen kurz die Antwort. Woran liegt es? Was tut man dagegen?
2. Wenn es tatsächlich verboten ist, über neue Programm-Versionen zu informieren, bekomme ich massenhaft kriminelle Mails...
3. https://www.kodinerds.net/index.php/Thread/68682-Neuer-TSDoctor-3-bearbeiten-von-Aufnahmen-im-ts-Format/

Cypheros

1. Wie gemessen? Welche Windows-Version? Wieviel ist 18/19% in MB/GB? Woher weißt du dass der Arbeitsspeicher nicht freigeben wird?
Ich vermute mal Windows-Dateicache.
2. Bin kein Anwalt aber da ist ein Optin-Verfahren vorgeschrieben mit Checkbox und das ist alles kompliziert und kann beim kleinsten Fehler abgemahnt werden. Und nachträglich geht das auch nicht mehr.
3. Dank, aber da geht es um den MediaReceiver MR400 und MR401. Der TS-Doctor 3.0 kann über UPnP die Aufnahmen des MR400 lesen aber der MR401 hat kein UPnP mehr und deshalb auch nicht dessen Aufnahmen. 

Lutzi54

Bei mir läuft ständig ein cpu-Monitor, der auch RAM und Page anzeigt. Und wenn der nach dem Start, Nutzung und Schließung so hoch bleibt und der Einfluß anderer Programme ausgeschlossen ist, ist das eben so zu sehen. 10% sind bei mir  ca. 3GB...
Eine Info-Mail kann man schon erwarten als langjährig registrierter User - find ich.
Wenn ich nix weiß, kann ich auch nicht kaufen....
OK, wg. UPnP brauch ich "mir" also nicht zu sorgen. 
Gut. Werde V3 mal probieren.

Cypheros

#5
Du siehst nur den sofort verfügbaren Speicher in Relation zum Gesamtspeicher. Windows verwendet einen großzügigen Datei-Cache. Der allokierte Speicher für den Cache wird erst freigeben, wenn er gebracht wird. Könnte ja sein, dass du die gleiche Datei nochmal brauchst, dann kann sie aus dem Cache gelesen werden. Das hat aber nichts mit dem TS-Doctor zu tun sondern mit Windows.

Der TS-Doctor 3.0 belegt etwas 100 bis 200MB Arbeitsspeicher was weniger als 1% deines Arbeitsspeichers von 32GB ausmacht. Kann man im Taskmanager sehen.

Mam

#6
also, hier gehen mal wieder ein wenig die Pferde durch  :-*

Rambelegung, Dateicache, Freigabe... das ist alles etwas komplizierter und kann nicht mit einer einzigen Zahl dargestellt werden.

Windows verwendet für die Speicherverteilung verschiedene Strategien, sie werden je nach Gesamtsystem unterschiedlich ausgewählt und können auch bei Bedarf während des Betriebes gewechselt werden.

Da ist einmal die "knappe Methode". Wenn nicht viel Speicher vorhanden ist, versucht Windows so viel wie möglich ganz schnell wieder freizugeben.
Und da gibt es die "Hamstermethode". Solange ausreichend RAM vorhanden ist, wird rumgeaast. Auch wenn ein Programm längst beendet wurde, bleibt der zugehörige Speicher noch eine geraume Zeit lang "belegt"

(Und Scheffe, das ist NICHT der Dateicache, der läuft schon seit vielen Versionen als unabhängiger Prozess und wird von den Methoden jeweils aufgefordert zu reagieren. Aber er wächst immer nur nach eigenem Bedarf, bis irgendeiner ihm STOP signalisiert)

Damit das Ganze nicht zu einfach wird, gibt es unterschiedliche Arten von Speicherblöcken. Manche existieren physikalisch, manche nur virtuell (Das Programm weis nichts davon, es greift immer gleich auf diese Speicher zu). Die oben erwähnten Methoden legen fest, welcher Bereich wohin zugeordnet wird und sorgen dafür, dass der gewünschte Speicher bei aktuellem Bedarf dann auch wirklich vorhanden ist (sonst Fehler 0xC0000005, die allgemeine Schmutzverletzung).

Also, was der Speichermonitor da anzeigt, ist eine nette Vereinfachung, hat aber relativ wenig Aussagekraft. Es geht da wohl mehr drum, Prozesse zu finden, die scheinbar immensen Speicherbedarf haben.

Und die Prozentangaben sind schon gar nix, wenn man nicht die Gesamtsumme kennt ("trau keiner Statistik, die Du nicht selbst gefälscht hast!").

Macht mal dasselbe mit Maschinen die nur 4,8,16,32,64Gb Ram haben, ihr werdet merken, dass der Doc auf jeder Maschine einen anderen Speicherbedarf hat. Komischerweise wird der Bedarf geringer, wenn der Speicher grösser wird (ab einer gewissen Stufe). Da hat man dann den Punkt gefunden, wo die Methoden umgeschaltet werden.

Und wer nun glaubt, er könne es immer noch nachvollziehen, leider gibt es noch eine zusätzliche Variable.
Die verschiedenen Windows Versionen Home, Pro, Enterprise, Server normal, Server Datacenter unterscheiden sich auch noch alle in der Methodenvorwahl. Sie sind jeweils optimiert für ihren geplanten Einsatzzweck.

Eine 16Gb Maschine mit Home und dieselbe Kiste mit Pro zeigen also verschiedene Speicherbelegungen an bei gleicher Anwendung!

Insofern vergleicht Ihr hier wohl Äpfel mit Birnen.
8)

Ach ja: eine kleine Speicherverschwendung kann ich dem Doc unterstellen. Dadurch, dass er immer noch in der überalterten 32Bit Welt rumgrassiert, ist ein zusätzliches Layer in der Speicherverwaltung eingebaut, die alle Zugriffe "auf die richtige Länge" ergänzt / stutzt. Das kostet Zeit und auch Platz (allerdings in einer homöpatischen Dosis, ich wollte nur mal wieder meinen Lieblingswunsch prominent wiederholen  ;D)

Update2: die aktuellen Windows Versionen (bis auf Server und Datacenter) schalten wohl alle ab 32Gb Ram um auf "mit der Gieskanne". Da wird Speicher vergeben und nicht überwacht/aufgeräumt. Der Server guckt bis 64Gb genauer hin, bei Datacenter geht es "unlimited". Allen Versionen gemeinsam ist aber, dass die Auslagerungsdatei bis maximal 28Gb benutzt wird, mehr zuzuordnen wäre unsinnig (man kann daran erkennen, dass Windows nicht wie früher bei Unix üblich ein 1 zu 1 Mapping von realem und virtuellem Speicher macht)

Update3: um auch die letzten Unterschiede noch rauszufieseln: ja, es liegt auch teilweise an den Herstellern der Computer. Die Speicherverwaltung ist Teil der HAL.DLL, die von manchen Serverherstellern getrennt mitgeliefert wird. Meist bei den fetten Kisten, damit Windows auch Terrabytes an RAM verwalten kann. Also, auch eine DELL Kiste kann sich von einer HP Kiste in der Speicherbelegung unterscheiden (aber, ich glaube, die wenigsten hier kommen in den Genuss dieses Punktes :-) )

Cypheros

Vielen Dank Prof. Dr. Mam für diesen umfassenden Vortrag  ;)

Mam

Zitat von: Cypheros am März 25, 2020, 09:41:10
Vielen Dank Prof. Dr. Mam für diesen umfassenden Vortrag  ;)
Keine Ursache  ;D
Les auch das Update, da konnte ich Dir mal wieder einen reinwürgen  :-*


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