Wiedergabeprobleme nach Schnitt

Begonnen von Raspi Peter, Dezember 02, 2018, 12:20:04

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Raspi Peter

Zunächst Danke für die Freischaltungs ins TS-Forum.

Nutze TSDoctor seit einigen Jahren. Bisher keine Probleme und somit keine Fragen. Aktuell habe ich aber ein Problem und würde gern wissen, was ich verkehrt mache.

Bevor ich mit eventuell notwendigen Einzelheiten um die Ecke komme, würde ich gern wissen, ab der Effekt bekannt ist und ob es Abhilfe gibt. Zum Sachverhalt:

Ausgangspunkt ist ein ts-File (~11GB), aufgenommen mittels PC/DBV-S-Stick und zugehöriger Software (geplanter Aufnahme).

Dieses Original mit jeweils 2min Vor-/Nachlaufzeit wird über den Raspi3/LibreElec/Krypton17.6 ohne Probleme wiedergegeben.

Nach dem Wegschneiden der Vor- und Nachlaufzeit (bei Erhalt aller Audio-Streams, ohne Teletext/Untertitel, 0 Fehler, 0 Warnungen) sehe ich beim Start des Films am Switch, dass zwar Daten geladen werden, es aber weder Bild, noch Ton gibt.

Eine Bearbeitung mit identischen Schnittpunkten und dem Entfernen von 2 Audio-Streams (Misc, Multilang.), sowie der Texte liefert am Ende bei H.264 4 Fehler/2Warnungen, bei MPEG1 0/0 und AC3 1 Fehler / 3 Warnungen.

Beides erscheint mir merkwürdig, soll doch der TSDoctor die Files bereinigen und Fehler soweit möglich beheben. Stattdessen werden Fehler produziert bzw. läuft der Film nicht.

An die Schnittpunkte taste ich mich mittels +/- IF heran.

Hat jemand einen Tipp? Danke und einen schönen 1.Advent.

P.S.
Dass früher (2016/2017) bearbeitete ts-Files problemlos liefen und jetzt nicht mehr, kann an den neuen Versionen der Raspi-Software liegen und gehört hier eher nicht her. Wollte es aber anmerken.

Cypheros

Ohne Log-Files ist es leider schwierig genaueres zu sagen. Vielleicht treten Fehler beim Datentransfer auf.

In welchem Format werden die Aufnahmen gespeichert (TS,MP4,...)?

Raspi Peter

Ich schrieb:

ZitatAusgangspunkt ist ein ts-File (~11GB), aufgenommen mittels PC/DBV-S-Stick und zugehöriger Software (geplanter Aufnahme).

Zieldatei ist wieder ein ts-File. Aus Zeit- und Aufwandsgründen will ich mir auch zukünftig jede Formatumwandlung ersparen.

Die beiden Logs:
...fixed1 - Nach Bearbeitung (alle Audio-Streams erhalten, TT und Untertitel weg, Vor-/Nachlaufzeit entfernt)
...fixed2 - Nach Bearbeitung (ohne Audio 'Misc', ohne Audio 'MultiLang.', ohne TT/Untertitel)

Welchen Datentransfer könnte denn da wohl Schuld sein?

BTW: Der "Datentransfer" ist bei beiden Bearbeitungs-Sessions identisch. Das kann also nicht der Grund für die Fehler sein, die bei der Bearbeitung (Entfernen von 2 Audio-Streams) "hinein-bereinigt" werden.

Die Handvoll Fehler sind ja auch gar nicht das Hauptproblem (wenn auch für ein Bereinigungsprogramm merkwürdig).
Interessanter ist die Tatsache, dass die (in beiden Varianten) geschnittenen Filme bei Wiedergabe weder Ton noch Bild liefern.

Und nochmal:
- Das Original - also ungeschnitten - läuft ohne Probleme.
- Das Entfernen von Vor-/Nachlaufzeit liefert keine Fehler/Warnungen
- Das Entfernen unnötiger Audios erzeugt Fehler und Warnungen

Alles weitere hatte ich im Ausgangsbeitrag bereits erklärt. FAlls weitere Infos benötigt werde - gern.

Danke

Cypheros

Also für mich sieht das sehr nach einem Fehler beim Datentransfer aus. Da Fehler bereits beim Lesen auftreten, ist es sehr wahrscheinlich, dass auch beim Schreiben Fehler passieren. Ob das jetzt am Datenträger, USB-Kabel, Netzwerkkabel oder Netzwerk-Switch liegt, ist schwer zu sagen.
Sicher ist nur, dass es nicht normal ist, wenn man die gleiche Datei zweimal einliest und das eine mal Fehler vorhanden sind und das andere mal nicht.

Kopiere doch mal die Aufnahme auf Deine lokale Festplatte und vergleiche die beiden Dateien. Unter Werkzeuge findest Du das Tool "File CRC". Beide Dateien sollten die gleiche CRC haben, wenn sie identisch sind. Falls nicht, ist beim Datentransfer was schief gelaufen.

Raspi Peter

Irgendwie werde ich das Gefühl nicht los, dass ich micht total verkehrt ausdrücke und dadurch das Problem nicht verstanden wird.

1. Ich lese die Datei von Quelle A ein und kürze nur die Vor-und Nachlaufzeit.
Ergebnis nach Bearbeitung: 0 Fehler / 0 Warnungen
Bei Start Wiedergabe fehlen aber Bild und Ton, obwohl offenbar Daten geladen werden (sichtbar am Switch)

2. Ich lese die Datei von Quelle A ein zweites Mal ein und kürze wieder nur die Vor-und Nachlaufzeit.
Ergebnis nach Bearbeitung: 0 Fehler / 0 Warnungen
Bei Start Wiedergabe fehlen aber Bild und Ton, obwohl offenbar Daten geladen werden (sichtbar am Switch)

~~~

3. Ich lese die Datei von Quelle A ein drittes Mal ein, kürze Vor- und Nachlaufzeit und entferne 2 Audiostreams.
Ergebnis nach Bearbeitung: 5 Fehler / 5 Warnungen (H.264 > 4 Fehler / 2 Warnungen, AC3 > 1 Fehler / 3 Warnungen
Bei Start Wiedergabe fehlen auch hier Bild und Ton, obwohl offenbar Daten geladen werden (sichtbar am Switch).

3. Ich lese die Datei von Quelle A ein viertes Mal ein, kürze Vor- und Nachlaufzeit und entferne 2 Audiostreams.
Ergebnis nach Bearbeitung: 3 Fehler / 3 Warnungen (H.264 > 3 Fehler / 0 Warnungen, AC3 > 0 Fehler / 2 Warnungen
Bei Start Wiedergabe fehlen auch hier Bild und Ton, obwohl offenbar Daten geladen werden (sichtbar am Switch).

~~~

Betrachtung:
Auch wenn jeweils zwei Durchläufe noch keine statistische Sicherheit geben, ist aber zu erkennen, dass die Effekte reproduzierbar sind:
- Audiostreams nicht entfernen > keine Fehler
- Audiostreams entfernen > Fehler in unterschiedlicher Anzahl und Verteilung

Du schriebst:
ZitatDa Fehler bereits beim Lesen auftreten, ...

Kannst Du mir bitte sagen, worauf Du dies schließt? Ist das irgendwo in den Logs ablesbar? Wenn ja, wo?
Diese Annahme würde auch nur für den Fall zutreffen, dass ich beide Schnitt-Versionen mit zwei unterschiedlichen Dateienversionen (Original und Kopie) vornehme. Das aber ist nicht der Fall. Ausgangsdatei ist immer das Original.

Zur CRC-Prüfung

Ich kopiere eine Datei von A nach B. Unter Datei -> Eigenschaften erhalte ich auf das Byte genau die gleiche Dateigröße: 11.445.469.184 Byte - und zwar an Speicherort A und B.

Ok, das heißt noch lange nicht, dass die Dateien identisch sind. Gehen wir von Speicherfehlern aus, müsste es aber in beiden Schnittvarianten Fehler geben. Benutzt TSDoc einen speziellen Speicherbereich?

Ich werde dieses Problem aber noch genauer untersuchen. Danke für den Hinweis.

Lassen wir mal die erzeugten Fehler nach dem Schnitt beiseite. Möglich, dass ich die beim abspielen gar nicht bemerke.

Aber:
Was könnte die Ursache sein, dass sich die Originaldatei problemlos wiedergeben lässt, während ein geschnittener Film ohne Bild und Ton startet(?)- unabhängig, ob es Fehler gibt oder nicht..

Danke

Kiraly-Cutter

Ich würde, hätte ich das Problem, jetzt anfangen die H264-Spezial-Einstellungen unter Korrekturverhalten zu ändern.
z.B. keine Filler Data (NALU12) entfernen.
Vorher würde ich die ganze Aufnahme fixen und die gefixte schneiden (wenn nicht schon geschehen).
Dreambox DM920 UHD 4K
VU+ Duo 4K SE

Cypheros

Bei Wiedergabeproblem wäre es schon mal gut zu wissen welcher Mediaplayer verwendet wird. Es sind nämlich nicht alle Mediaplayer gleich gut.

Läßt sich die geschnittene Aufnahme denn mit dem TS-Doctor im Schnittfenster wiedergeben?

Raspi Peter

Ich wurde gefragt:
ZitatBei Wiedergabeproblem wäre es schon mal gut zu wissen welcher Mediaplayer verwendet wird. Es sind nämlich nicht alle Mediaplayer gleich gut.

Ich hatte im Ausgangspost geschrieben:
ZitatDieses Original mit jeweils 2min Vor-/Nachlaufzeit wird über den Raspi3/LibreElec/Krypton17.6 ohne Probleme wiedergegeben

Und das trifft verständlicherweise auch auf die geschnittenen Filme zu.

Ausserdem war diese Frage nach dem Player mehr als überflüssig, wie aus dem obigen Zitat deutlich wird. Wenn das Original problemlos läuft, die geschnittenen Files aber nicht, wird es seine Ursachen haben.

Nehmt es mir nicht übel, aber wenn die Fragen bzw. Erläuterungen nicht gründlich genug gelesen werden und ich als Fragesteller alles zweimal posten muss, wird schnell klar, dass wir nicht auf den Punkt kommen können.
Bislang dreht sich die Diskussion nur um Wiederholungen des schon Geschriebenen.

Auf die Frage, wo man denn eventuelle Lesefehler findet - z.B. in den Logs - wird nicht eingegangen. Ich fragte nicht ohne Grund:
ZitatKannst Du mir bitte sagen, worauf Du dies schließt? Ist das irgendwo in den Logs ablesbar? Wenn ja, wo?

War also dieser Hinweis fachlich begründet oder nur eine Vermutung?

Ich hatte gehofft, dass der Macher des TSDocs aus den Logs und den darin enthaltenen zahlreichen Informationen, die sich dem Laien natürlich nicht erschließen, ablesen kann, woran es hapern könnte.
Zudem ist so manche Schlussfolgerung / Vermutung aus dem von mir dargelegten logisch falsch. So ist z. B. die Tatsache, ob die Kopie einer Datei eine andere Prüfsumme hat oder nicht, völlig irrelevant, wenn mit dieser gar nicht gearbeitet wird. Hatte ich aber auch erklärt.

Ja, ich denke, die Diskussion führt im weiteren zu nichts. Vielleicht sollten wir sie beenden. Mag sein, dass ich überreagiere, aber vom Forum hatte ich mehr Gründlichkeit und fachliche Kompetenz erwartet.

Danke




Raspi Peter

Zitat von: Kiraly-Cutter am Dezember 04, 2018, 22:57:54
Ich würde, hätte ich das Problem, jetzt anfangen die H264-Spezial-Einstellungen unter Korrekturverhalten zu ändern.
z.B. keine Filler Data (NALU12) entfernen.

Danke für den Hinweis. Aber wenn man nicht weiß, was man warum tut, stochert man doch eher im Dunkeln. Und da schon bei unveränderten Einstellung beim Entfernen von Audiostreams jeweils unterschiedliche Fehlermengen und Fehlerverteilungen auftreten, wird eine Bewertung eigener Veränderungen an den Einstellungen in Bezug auf das Ergebnis fast unmöglich.
Abgesehen davon hätte ich mir diese Antwort vom Hersteller des TSDocs erwartet.

BTW: Worauf nimmst Du mit diesem Tipp Bezug? Auf das Problem "Ohne Ton und ohne Bild bei Wiedergabe" oder auf die Fehler beim entfernen von unnötigen Audiostreams?

Zitat
Vorher würde ich die ganze Aufnahme fixen und die gefixte schneiden (wenn nicht schon geschehen).

Habe ich auch schon probiert. Irgendwo gabs hier im Forum den Tipp, zunächst 1 min wegzuschnippeln und erst dann den Finalschnitt zu machen. Brachte aber auch kein anderes Ergebnis.

Aber danke für den Hinweis.

Raspi Peter

Und damit ich nicht auch den Fehler mache und auf Fragen nicht antworte:

Zitat von: Cypheros am Dezember 05, 2018, 00:46:44
Läßt sich die geschnittene Aufnahme denn mit dem TS-Doctor im Schnittfenster wiedergeben?

Ja, das geht problemlos.

Kiraly-Cutter

Ab und zu gibt es manchmal Probleme mit geschnittenen Dateien.
Ich hoffe, dass die anderen, geschnitten mit der aktuellen Version des TS Doctors, am Raspi3 laufen.
Bei der oben erwähnten gefixten Datei könnte man mit dem Row-Cutter an einigen Stellen ein Stück Film schneiden und prüfen ob es am Raspi3 läuft.
Dreambox DM920 UHD 4K
VU+ Duo 4K SE

Raspi Peter

Hallo Kiraly-Cutter,

die geschilderten Effekte traten unter der Version .46 als auch unter der .47 auf - und zwar bei allen in letzter Zeit bearbeiteten ts-files. Mit den wenigen hinein-erzeugten Fehlern werde ich leben können.

Bei der Wiedergabe kann man den Effekt mit einer Vinylscheibe vergleichen, bei der der Tonabnehmer nicht die Rille findet.

Offenbar ist das nicht behebbar, aber ich habe einen workaround gefunden:
Film starten, kurz auf Vorlauf gehen und sofort danach auf Wiedergabe. Schon läuft der Film wie geschmiert.

Danke für die Hinweise und schöne Xmas.

Das Thema kann damit geschlossen werden.


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