TS Doctor Version 3.1.13 - Wartezeit bei Schnitt nach erzeugen neuer Datei

Begonnen von Crusher, Oktober 20, 2021, 09:59:45

« vorheriges - nächstes »

Crusher

Hallo,

ich habe da mal zwei Fragen zu dem TS Doctor v3.1.13 , für die ich keine Erklärung habe.

Problem 1.)

Ich lade einen TS Film ein und wähle den Menüpunkt "Schnitt vorbereiten"
Nun öffnet sich das Schnittfenster, aber im unteren Rand sind bei den Navigationsbutton nur
die "linken minus Buttons" aktiv, mit denen ich den Schnittbereich nach links verschieben kann ?
(-1M , -10s , -IF , -1s , -1F und der PLAY Button)
Die rechte Seite ist ausgegraut. (-siehe Bild 1 im Anhang-)

Erst wenn ich auf den Schieberegler klicke oder diesen auch etwas nach rechs in den Film ziehe,
dann sind auch die Button mit "+" aktiv und benutzbar ?  (-siehe Bild 2 im Anhang-)

Problem 2.)

Wenn ich einen Film eingelesen habe, markiere ich Anfang und Ende und erzeuge dann eine neue Datei.
Die neue Datei wird geschrieben  (mit 60-70MB/s) und der Forschrittsbalken läuft gleichmäßig durch.
Dann am Ende, wenn der Balken komplett durchgelaufen ist, wartet das Programm zwischen 12 und 31 Sekunden
bis dann erst die Mitteilung erscheint, das die neue Datei erfolgreich erstellt wurde.

Macht der TS Doctor da noch irgend etwas, oder auf was wartet er in dieser Zeit ?

Ich schneide schon immer (seit Version 1 des TS Doctor) die Filme von meinem Laptop aus und hole die Filme von meinem NAS
über das LAN (Gigabit Ethernet) und schreibe sie auch wieder dort hin zurück, was auch super schnell funktioniert, aber für die
seltsame Wartezeit habe ich keine Erlärung. . . .

Gruß
Ray   
VU+Duo4K / VU+Duo4kSE / GigaBlueUHD Quad4K

Crusher

Zu Problem 2)

Ich habe mal was ausprobiert....

Wenn ich die neue Datei auf die interne SSD meines Laptop schreibe (mit ca. 80MB/s), dann habe ich diese Wartezeit nicht.
Es scheint so als würde der TS Doctor nach dem schreiben (über das LAN auf das NAS) selbst den Netzwerkzugriff blockieren ?!
(Das NAS ist als festes Laufwerk mit einem Laufwerksbuchstaben eingehängt.)

Schreibe ich vom TS Doctor über das Netzwerk auf das NAS, so kann ich (während dem generieren der Datei) parallel im Datei-Explorer die Verzeichnisse auf dem NAS durchgehen. Aber nur während der TS Doctor die neue Datei schreibt.
Ist der TS Doctor mit dem Schreiben fertig, dann hängt der Netzwerkzugriff auch im Explorer.
Es wird der Hinweis "Verbinden" eingeblendet.
Das dauert eine Weile, dann wird das Netzlaufwerk wieder angezeigt und der TS Doctor meldet, das die Datei erfolgreich
geschrieben wurde. 
VU+Duo4K / VU+Duo4kSE / GigaBlueUHD Quad4K

Mam

Also, das hört sich alles gesund an, keine Panik   8)

An dem Phänomen, dass Du da beobachtest, ist der Doc nicht schuld, kann auch wenig dagegen machen.

Was passiert, bzw, was Du siehst, ist intensives Caching. Der Doc schaufelt so schnell wie möglich ins NAS rein, das packt die ankommenden Daten aber erstmal irgendwo in einen Cache (Ram? SSD?). Wenn das letzte Paket geschrieben wurde, schließt der Doc die Datei. Das nimmt dann das NAS zum Anlass, den Cache wirklich auf die angeschlossene(n?) Festplatten zu übertragen und verzögert die letzte Quittung solange, bis das auch vollzogen wurde.

Das unangenehme Verhalten tritt dabei immer deutlicher zutagen, je größer der Geschwindigkeits Unterschied zwischen LAN und Festplatte ist. Hier z.B. sind die normalen Platten so 170-200Mb/s "schnell", das Lan bringt hingegen 1100mb/s. Also ein Faktor ~ 5:1!
Dem kann man nur entgegentreten, wenn das NAS im Eingang noch eine 2Tb NVMe Platte hat, auf die zuerst geschrieben wird und danach die Quittung erfolgt. Da ist der Faktor so 1:3 oder gar 1:6, da merkt man nix von. Das NAS kann anschliessend die Daten "in aller Ruhe" auf die wirklichen Zielfestplatten verschieben. Der PC mit dem Doc merkt nix davon und kann schon lange was anderes machen.
(Bevor jemand meutert: ja, so ein Schreibcache ist ein "single point of failure". Geht der Cache kapput, sind wahrscheinlich wichtige Daten noch nicht rüberkopiert und somit vollständig verloren. Deshalb benutzt der vorsichtige Admin auch ZWEI Nvme Platten im RAID-1 (Spiegelung) Verbund. das senkt den Faktor zwar auf 1:2 bzw 1:4, aber auch dadurch entsteht ja keine Pause)
(und bevor noch andere meutern: JA, man kann als Cache auch billige SATA SSDs nehmen, aber das bringt nicht wirklich viel. Die sind dann immer noch nur halb so flott, wie das LAN und es muss auch hier gewartet werden. Für "normale" 1Gbe LANs sind sie allerdings noch ausreichend, aber wer hat schon noch so alte Technik?  ;D)

Ist leider eine beliebte Unart von billigen NAS Systemen, keine Ahnung, wer sich das ausgedacht hat. Die Zeit, die Du beim Senden durch den Cache sparst, verlierst Du am Ende wieder durch das Warten.
Bei manchen NAS kann man das Cache Verhalten auch durch Einstellungen beeinflussen, schau mal da genau nach.

Ein Beispiel, wo man das Verhalten gut durchprobieren und nachspielen kann, ist "unraid". Bei dem "Betriebsystem" kann man ein Array mit (fast) beliebig vielen Platten, eine Parityplatte (oder 2 als RAID 1) und einer Cachplatte (oder 2 als RAID 1) zusammenstellen. In den Standardeinstellungen wird der Cache nur einmal pro Tag um 3:40Uhr "rüberkopiert", ansonsten arbeitet das NAS nur direkt von der/n Cache Platten.

Crusher

Hallo Mam,

Whow . . . das ist mal eine klasse ausführliche Antwort =)
Danke, das leuchtet alles ein.

Gruß
Ray

VU+Duo4K / VU+Duo4kSE / GigaBlueUHD Quad4K


www.cypheros.de