Verbindung von Windows 10 Home zu SAT-Receiver ohne Heimnetzgruppe

Begonnen von Reiner, Dezember 08, 2019, 16:20:25

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Reiner

Hallo,
und noch ein gutes Neues.

Ich hatte jetzt nach Kassenschluss im Sportverein und Urlaub über Silvester endlich wieder mal Gelegenheit, mir die Samba-Konfiguration anzusehen.

Wie gesagt, kann ich die Konfiguration des SAT-Receivers nur bedingt ändern, eigentlich nur durch die Eingabe der bereits beschriebenen Daten.
Ich habe bisher noch kein Programm gefunden, mit dem ich die Linux-Konfiguration über LAN ändern kann.
Ansehen kann ich jedoch alles, was im root-Verzeichnis liegt.

@MaM: vielen Dank für die Beispielkonfiguration. Ich habe sie mal mit der Datei auf meinem SAT-Receiver verglichen.
Wo steht der Eintrag für das Passwort? Ich habe ihn nicht in Deiner Beispieldatei gefunden (natürlich ohne Passwort, aber wie heißt der Befehl?)

Für das Passwort wird bei mir anscheinend auf die Datei smbpasswd verwiesen, in der unter "# Samba SMB password file" eine ellenlange Bezeichnung mit HEX-Zahlen und ":" steht. Ein Passwort ist also im Prinzip vorhanden, das war auch bereits im SAT-Receiver angelegt (am Anfang mit "root:" und am Ende mit "/bin/bash").

In der Datei smb.conf steht bei mir:
[global]
workgroup = workgroup
server string = HD_PVR
security = share
socket options = SO_RCVBUF=65536 SO_SNDBUF=65536
# socket options = TCP_NODELAY IPTOS_LOWDELAY SO_KEEPALIVE SO_RCVBUF=65536 SO_SNDBUF=65536
# socket options = TCP_NODELAY IPTOS_LOWDELAY SO_KEEPALIVE SO_RCVBUF=8192 SO_SNDBUF=8192
# socket options = TCP_NODELAY SO_KEEPALIVE SO_RCVBUF=8192 SO_SNDBUF=8192
large readwrite = yes
# max connections = 10
# max smbd processes = 10
# max stat cache size = 1024
read raw = yes
write raw = yes
wide links = no
# oplocks = no
# level2oplocks = no
log file = /tmp/log.%m
lock directory = /tmp
pid directory = /tmp
max log size = 50
smb passwd file = /tmp/smbpasswd
dns proxy = no
encrypt passwords = no
guest ok = yes
guest account = root
load printers = no
code page directory = /etc/samba/codepages
client code = 437
character set = iso8859-9
coding system = utf-8
case sensitive = yes
preserve case = yes
short preserve case = yes

[homes]
comment = Home Directories
browseable = no
writeable = yes

[STORAGE]
; comment = STORAGE
path=/STORAGE
; only guest = yes
force user = root
writeable = yes
create mask = 0765
browseable = yes
guest ok = yes

[ROOT]
; comment = STORAGE
path=/
; only guest = yes
force user = root
writeable = yes
create mask = 0765
browseable = yes



Workgroup ist klein geschrieben, obwohl ich es im SAT-Receiver in Großbuchstaben eingegeben habe. Macht dies einen Unterschied, oder nur das Passwort?
In Windows 10 habe ich versucht, "WORKGROUP" ebenfalls in Kleinbuchstaben einzutragen, es wird jedoch automatisch in Großbuchstaben geschrieben.

Bei Security steht "share" statt "USER" (ist das bereits der Grund für die Verbindungsprobleme?)

Wie bereits geschrieben kann ich die Konfiguration auf dem SAT-Receiver nicht ändern und müsste Windows 10 dazu bringen, den SAT-Receiver zuzulassen.

Hat noch jemand eine Idee, wie ich ohne Windows 7 in der VM eine Verbindung zum SAT-Receiver aufbauen kann?

Schönen Sonntag

Reiner

Mam

Zitat von: Reiner am Januar 19, 2020, 11:02:52
@MaM: vielen Dank für die Beispielkonfiguration. Ich habe sie mal mit der Datei auf meinem SAT-Receiver verglichen.
Wo steht der Eintrag für das Passwort? Ich habe ihn nicht in Deiner Beispieldatei gefunden (natürlich ohne Passwort, aber wie heißt der Befehl?)
Nirgendwo. Beim Share steht "guest ok = yes", dass bedeutet, jeder darf ran, auch ohne Passwort

Zitat von: Reiner am Januar 19, 2020, 11:02:52
Bei Security steht "share" statt "USER" (ist das bereits der Grund für die Verbindungsprobleme?)
Nein, "share" bedeutet, dass für jede Freigabe (Dus hast "STORAGE" (= Medien) und "ROOT" ( = "/") mit leicht unterschiedlichen Einstellungen. Nur für Storage sind Gäste zugelassen, sie dürfen aber nur bei Storage auch was schreiben. Merkwürdig sind die Rechte 765, denn damit könnte man neue Dateien zwar erzeugen, aber hinterher nicht mehr löschen usw...
Wobei das allerdings nur eine Maske ist, die mit den gewünschten Rechten undiert wird. Da es sich um Videos handelt, ist das Bit für Ausführung wohl unerheblich, trotzdem ist es irgendwie "merkwürdig", sollte wohl 766 sein oder 666(aber stören tut es auch nicht wirklich)

Der Rest der Konfiguration  deutet für mich auf ein recht (ur)altes Samba hin, es kann gut sein, dass es mit modernen Windows Versionen nicht mehr kommunizieren kann.
(dieses ganze raw und oplock geraffel ist inzwischen im seeligen Datenhimmel endgelagert)

Klein/Großschrift ist bei Rechner- und Workgroup Namen unerheblich. Nur bei Passwörtern kommst mit drauf an.

Das Einzige, was Du bei Windows 10 tun kannst, ist das Feature SMB1 Unterstützung nachzuinstallieren:

Reiner

Hallo,

sorry, gerade erst gesehen ...
Zitat von: ErichV am Dezember 16, 2019, 00:12:22
Welche Antiviren-Software/Firewall verwendest du unter Windows 10?

Virenscanner ist die kostenlose PC-Version von Avira, Firewall ist seit gefühlten 100 Jahren ZoneAlarm.
Beides wird regelmäßig aktualisiert.
In der Firewall ist die IP-Adresse des SAT-Receivers in beide Richtungen freigegeben, eine Möglichkeit Dateitypen freizugeben oder zu blockieren habe ich noch nicht gefunden.
Der Virenscanner ist auf Standardeinstellungen, die Video-Dateien (TS*, REP und IDX) werden von allen anderen Laufwerken einwandfrei gelesen (also keine Blockierung durch den Virenscanner).
Nur über den Weg vom SAT-Receiver über LAN zum PC wird hier anscheinend dazwischengefunkt :/

Trotzdem danke für den Tipp

Schönen Abend

Reiner

Reiner

Hallo,

danke für die schnelle Antwort.
Das automatische Deaktivieren von SMB1 habe ich bereits ausgeschaltet, es sollte also wieder laufen.

Der SAT-Receiver ist in der Tat bereits einige Jahre alt, läuft aber noch einwandfrei und hat auch für heutige Maßstäbe ein hervorragendes Bild.
Das war auch der Hauptgrund, dass ich mir dieses Gerät statt einem einfacheren gekauft habe. Die Unterschiede beim Hochskalieren von SD auf HD sind mit bloßem Auge im Vergleich zu anderen Geräten zu erkennen, und ich kaufe mir Geräte nicht wegen 2 oder 3 Jahren, sondern längerfristig und dafür etwas "Gescheites".

Momentan behelfe ich mir mit USB-Sticks, aber die Herausforderung ist, den Datenbestand konsistent zu halten wenn auf dem Backup-Verzeichnis im PC mit der Zeit "Zombies" herumliegen, die ich auf dem SAT-Receiver schon gelöscht habe :/

Bei Deinen Einstellungen steht noch "SMB Direct". Das kenne ich noch nicht und ich kann es auf meinem PC auch nicht finden.
Benötigt man dies auch für SMB1?

Schönen Abend

Reiner

Mam

Zitat von: Reiner am Januar 19, 2020, 19:16:21
Das automatische Deaktivieren von SMB1 habe ich bereits ausgeschaltet, es sollte also wieder laufen.
Wobei ich mir gar nicht sicher bin, wofür das gut ist. Ich VERMUTE, es schaltet eine Erkennung ein, damit modernere Geräte mit höheren Protokollen (die deutlich schneller und sicherer sind) beglückt werden. Ohne diese Erkennung kann es sein, dass man das gesamte LAN lahm und unsicherer macht.
(Update: ich hab mal nachgeforscht. Der Eintrag gilt hauptsächlich für Win10-Home und -Pro. Dort wird standartmässig noch SMB1 immer mitinstalliert. Diese Abschaltautomatik sorgt dafür, dass nach der Erstinbetriebnahme 15 Tage lang das Netz überwacht wird. Findet während dieser Zeit keine Kommunikation mit einem SMB1 Gerät statt, so wird das Protokoll automatisch deinstalliert. Hatte ich also glatt falsch geraten  ;D)


Zitat von: Reiner am Januar 19, 2020, 19:16:21
Bei Deinen Einstellungen steht noch "SMB Direct". Das kenne ich noch nicht und ich kann es auf meinem PC auch nicht finden.
Benötigt man dies auch für SMB1?
Nein, das kannst Du ignorieren. Das gibt es nur in den "höheren" Versionen von Windows 10. Gedacht ist es für den Einsatz in Rechenzentren, wo man doch immer häufiger 10Gbit/s und schnellere Verbindungen hat. Da ist das LAN dann schneller, als die eigenen Festplatte.
Und, danke für den Hinweis  ;D Ich muss das hier auf dieser Kiste einschalten, dann gibts nochmal einen kleinen Geschwindigkeitsgewinn  ;D
(update: oops, war ja doch schon aktiviert, na ja, dann bleibts bei den 1,19Gb/s im Kopiermodus)

Oldman13

Vielleicht noch eine Möglichkeit:
https://www.ghacks.net/2017/10/24/configure-controlled-folder-access-in-windows-10/

Reiner

#21
Hallo,

ich habe jetzt ein paar Versuche unternommen.

USB-Stick mit FAT32 im SAT-Receiver eingesteckt (den gleichen, den ich in den letzten Monaten nach dem Kopieren von der internen Festplatte zum Übertragen auf meinen PC verwendet habe).
Verzeichnis vom PC über LAN angelegt, umbenannt - funktioniert alles.
Ein paar verschiedene Dateitypen (txt, mp3, mp4) hinüberkopiert, dann vom eingesteckten USB-Stick im SAT-Receiver auf dem PC ausgeführt, Musik gehört, Video angesehen - alles einwandfrei.

Dann habe ich der Reihe nach die Dateitypen für einen Videofilm des SAT-Receivers hineinkopiert. Erst IDX, dann REP, dann TS.
Und nach dem Kopieren der TS-Datei kommt dann eine Fehlermeldung (das Kopieren selbst funktioniert)!
Die TS-Datei war deutlich kleiner als 4 GB, das kann also auch nicht die Ursache sein (sie wurde schließlich auch vom SAT-Receiver angelegt, sollte also JFS-mäßig passen.
Erst dann bin ich auch vom PC aus nicht mehr in das Verzeichnis hineingekommen.

Als ob Windows den Zugriff auf TS-Dateien unterbindet, die auf dem SAT-Receiver sind.

Außer der Windows-Virenscanner und der Windows-Firewall ist nichts mehr an Schutzsoftware installiert. Die sind momentan sogar besser als der Avira und ZoneAlarm, die ich die letzten 8 Jahre verwendet habe.

Ich habe überlegt mit dem Wireshark den Traffic zu filtern, aber das wäre vermutlich etwas aufwändig geworden ...

Ich habe heute in der VirtualBox das Windows 7 mit der Heimnetzgruppe installiert, das bei meinem PC dabei war.
DirComp installiert, die Original-Verknüpfung zum SAT-Receiver der letzten 7 Jahre hineinkopiert, eben diese Verknüpfung geöffnet - und alles funktioniert wieder!!!
Jetzt kann ich ganz normal vom Windows 7 auf den SAT-Receiver zugreifen und die neu aufgenommenen Filme mit DirComp in das freigegebene Backup-Verzeichnis auf dem PC abgleichen.

Ich verstehe das nicht ...

Es wäre schöner wenn es ohne der  VM ginge, aber jetzt habe ich zumindest wieder im Windows 10 das unsichere SMB1 ausschalten können.
Solange die VM nicht läuft ist dieses Sicherheitsrisiko also auch ausgeschaltet.

Die Ursache liegt also definitiv nicht am SAT-Receiver, sonst dürfte es unter Windows 7 in der VM auch nicht klappen (ich habe beim Upgrade von Windows 7 auf Windows 7 ja auch nichts verändert ...).

Gibt es unter Windows 10 Einschränkungen im Vergleich zu Windows 7 bzgl. Dateinamen beim direkten Zugriff von Windows 10 auf ein JFS-formatiertes Laufwerk?
Immerhin greife ich direkt auf die HDD-Struktur zu, das hat mich unter Windows 7 gewundert dass das so gut geklappt hat :/

Echt seltsam :/

Schönen Abend

Reiner


www.cypheros.de