>4GB Warnung bei ReFS

Begonnen von rowi, Dezember 26, 2017, 22:56:03

« vorheriges - nächstes »

rowi

Ist eher harmlos, höchstens verwirrend.
Natürlich kann ReFS mit Dateien größer 4GB umgehen, nur der Doc glaubt es nicht.

Cypheros

Sorry, kenne keinen Sat-, Kabel- oder sonstigen Receiver, der dieses Dateisystem verwendet. Wir schauen mal, ob wir dem TS-Doctor dieses Dateisystem schmackhaft machen können  ;)

Mam

ReFS findet man in der freien Wildbahn eher selten.
Es ist eigentlich nur für SAN Anwendungen in Rechenzentren vorgesehen, ist im Prinzip ein erweitertes NTFS optimiert für grooooossse Plattenarray (mit groooooosss meine ich so den Peta- und Exa-byte Bereich).
Wichtige Erweiterungen sind die Anzahl und die Grösse von Dateien, "Hot-Snaps" (also einzelne Dateien einfrieren während des Backups ohne dabei den Betrieb zu unterbrechen) und "Hot-Restores", "Hot Resizing" (während des laufenden Betriebs Platten hinzufügen und wegnehmen, automatisches Verschieben der Daten auf andere Bereiche) und noch ein paar andere Gimmicks.

M.W.n gibts das im Moment nur bei Windows-Server.
Und eigentlich auch da nur im Einsatz als Fileserver (ich hab hier sonne MSA von HP, da sind 24 SSDs drin, da läuft wohl Windows Server mit ReFS drauf, kann man aber von aussen nicht sehen, das Dingen ist dann nur ein einziges iSCSI Target, oder wird über Fiberchannel angesprochen).

Ich glaube nicht, dass der Doc dafür speziell angepasst werden muß, Du hast wahrscheinlich nur im Code die Abfrage verdreht, so wie:

"if FS<>NTFS and Size>4G then..."
statt
"if Size>4Gb and (FS=FAT or FS=FAT32 or FS=exFAT) then..."


rowi

#3
Zitat von: Mam am Dezember 28, 2017, 07:54:27
ReFS findet man in der freien Wildbahn eher selten.
...
M.W.n gibts das im Moment nur bei Windows-Server.

Das mit dem "eher selten" wird vermutlich stimmen. Genauso wenig wird man es wohl nicht auf USB-Platten oder TV-Receivern antreffen. Aber es gibt ja auch noch Leute die mit DVBViewer unter Windows aufzeichnen.

Allerdings ReFS ist bei den "richtigen" Windows 10 Varianten mit dabei.
Ich teste es gerade auf einem Windows 10 Enterprise Client um mir einen Eindruck von dem Filesystem zu verschaffen um es eventuell auf unseren HyperV-Servern (wofür es es laut Microsoft besonders geeignet sein soll) auf der Arbeit zum Einsatz zu bringen.
Dabei ist das mit der 4GB-Warnung halt aufgefallen.

Es scheint aber auch der Fall zu sein, dass dieses FS, entgegen aller im Netz kursierender Benchmarks, auf Festplatten die in erster Linie große Video- oder Audiodateien beherbergen etwas flotter als unter NTFS läuft. Hängt vermutlich auch damit zusammen, dass halt nicht alle NTFS-Features supported werden. Und laut Microsoft soll das Dateisystem unkapputbar sein und daher u.a. kein Chkdsk benötigen (Naja, wers glaubt;)

Und noch eine Kleinigkeit: Der von dir vorgeschlagene Code-Schnipsel behebt das Problemchen nicht und exFAT kann mit Dateigrößen bis  512 Terabyte (TB) umgehen (behauptet zumindest itwissen.info). Vermutlich gibt es in den Tiefen der Windows-API eine Funktion mit der man die gewünschte Abfrage nach der maximalen Dateigröße hinbekommt...

Am einfachsten wird es vermutlich sein, wenn man die Warnung im Konfigurationsdialog einfach abschalten kann.

Mam

Zitat von: rowi am Dezember 30, 2017, 20:22:01
Am einfachsten wird es vermutlich sein, wenn man die Warnung im Konfigurationsdialog einfach abschalten kann.
Na ja, DAS kannse jetzt auch schon. Guck mal unter Optionen->Dateien->"4Gb Dateisystem-Warnung deaktivieren"

Daher kommt ja meine Vermutung, dass die Abfrage im Code verkehrt rum ist, er testet wohl nur auf "ungleich NTFS", statt auf "FAT oder FAT32".
Denn ansonsten dürfte die Warnung bei ReFS gar nicht auftauchen.

Das mit dem besseren Handling großer Dateien mag sein, aber ich bezweifle, dass man in der Praxis wirklich einen fühl-/messbaren Unterschied merkt. Kann allerdings auch daran liegen, dass mir VMs auf "normalen" Festplatten zu träge sind und ich überall dafür nur SSDs habe.


www.cypheros.de