Cypheros Transportstream Forum

Deutschsprachiger Support => TS-Doctor 1.2 => Thema gestartet von: jacky_smith am Dezember 25, 2013, 09:27:13

Titel: Framegenauer Schnitt
Beitrag von: jacky_smith am Dezember 25, 2013, 09:27:13
Hallo,

wie sieht eigentlich die Timeline aus hinsichtlich des framegenauen Schnitts?
Oder ist gar nicht geplant, dies irgend wann einmal einzupflegen?

Viele Grüße
jacky_smith
Titel: Re: Framegenauer Schnitt
Beitrag von: Cypheros am Dezember 26, 2013, 14:35:38
Hallo,

geplant ist das schon aber ein framegeauer Schnitt bedeutet reencoding und ein vollkommen anderes Vorgehen bei der Verarbeitung. Dazu kommen lizenzrechtliche Problem usw.

Sowas kann man nicht mal eben aus dem Ärmel schütteln wenn man so ein Projekt ganz allein betreut.
Titel: Re: Framegenauer Schnitt
Beitrag von: wolfman am Dezember 26, 2013, 15:14:27
Zitat von: Cypheros am Dezember 26, 2013, 14:35:38


Sowas kann man mal eben aus dem Ärmel schütteln wenn man so ein Projekt ganz allein betreut.

Dann ists also einfach oder fehlt da ein "nicht"?  ;)
Titel: Re: Framegenauer Schnitt
Beitrag von: Cypheros am Dezember 26, 2013, 17:56:50
Hast Recht da fehlt ein nicht  ;)
Titel: Re: Framegenauer Schnitt
Beitrag von: JaSy am Dezember 27, 2013, 12:33:13
Da ich hier neu bin ein kurzes Lob an dieses Forum und Cypheros. Sehr engagiert und ganz sicher ein großes Pro ggü. anderen Anbietern!

Zum framegenauen Schnitt wurde schon viel geschrieben. Auch habe ich viele Alternativprogramme getestet. Obwohl einige Framegenauigkeit für HD versprechen sind die Ergebnisse nicht wirklich überzeugend. TSD gefällt mir vom Handling + Support am Besten. Gibt es irgendeine Möglichkeit, in TSD framegenau zu schneiden und den Output dann in einem weiteren Schritt an den Schnittstellen qualitativ zu verbessern. Lese immer von neuem "encoden". Kann ich dies mit TSD bordeigenen Mitteln tun? Hilft der Remuxer oder ein anderes Tool?

Beste Grüsse,
JaSy
Titel: Re: Framegenauer Schnitt
Beitrag von: Djfe am Dezember 28, 2013, 03:46:01
du kannst Handbrake nutzen, um den ganzen Film neu zu encodieren
encodieren heißt:
der Encodierer sieht sich den Film Frame für Frame an und versucht diese unabhängig von der alten Datei neu zu komprimieren,
bei den meisten Codecs geht dabei Qualität verloren, da sie verlustbehaftet komprimieren und als unwichtig erachtete Bildinformationen weglassen, um die wichtigen behalten zu können,
aber gleichzeitig eine neue möglichst kleine Datei zu erzeugen
Codecs sind die ganze Magie, die aus eventuell 500gb rohen Bilddaten 10gb komprimierten Videostreams werden lassen (ausgedachte Angaben, aber so in der Art ist das Größenverhältnis)

Handbrake verpackt dir das neue Video entweder in den mp4 oder den mkv Container

mkv ist open source
mp4 ist weiter verbreitet

demuxen heißt: dein Video wird in Videodatei und Audiodatei ohne Container zerlegt
remuxen heißt sie werden danach direkt in einen neuen/denselben Containertyp gemuxt
beim muxen passiert das Gegenteil vom Demuxen, die einzelnen Videoteile werden wieder in eine Datei zusammengeführt
muxen im allgemeinen führt zu keinem Qualitätsunterschied, da die Daten unangetastet bleiben, sie werden nur aus dem Container geholt/in einen anderen gepackt

ein Container ist wie der Name schon sagt dazu da die Teile des Films zusammen zu packen

ist bloß eine grobe Erklärung informier dich am besten Mal bei Google zu dem Thema, wenn es dich interessiert
Titel: Re: Framegenauer Schnitt
Beitrag von: JaSy am Dezember 28, 2013, 12:50:42
Vielen Dank Djfe. Hatte aus meinen bisherigen Recherchen angenommen, dass ein Remuxer per Definition encodiert. Insofern auch die offensichtlich falsche Annahme, dass der in TSD integrierte Remuxer ähnliches wie Handbrake vollbringt. Wofür de-/remuxt man dann eine geschnittene Datei, wenn beim remuxen wieder in dasselbe Containerformat gepackt wird?

Habe bei mehreren Filmen mit den Zielen (1) qualitativ bestmöglich und (2) framegenau folgende Alternativen probiert:
(a) TSD framegenau geschnitten -> Output .ts
(b) TSD an I-Frames vor/nach Werbung geschnitten -> Output .ts
(c) die in (b) generierte TSD Datei durch Handbrake (h.264 Codec, identische Framerate, RF 19) geschickt -> Output .mkv

Version (a) hat an den Schnittpunkten Artefakte und Tonaussetzer. Version (b) hat keine Aussetzer, abhängig vom Sender (und dem damit einhergehenden Abstand der I-Frames) aber fehlende Filmbestandteile. Dies fällt bei Übergängen mit Sprache auf, da mitten im Satz der Wechsel erfolgt. Bei (c) ist das Ergebnis vernünftig.

Nachteil von (c) -> die Aufnahmen lassen sich (im Unterschied zu .ts) nicht mit den Forward/rewind Tasten spulen, sondern nur mit Sprüngen via Zahlentastatur. Ist nicht so dramatisch. Deutlich nachteiliger ist allerdings die sehr lange Encodierzeit, die de facto die gesamte Filmlänge andauert.

Vorteil von (c) -> geringere Dateigröße bei (nach meiner subjektiven visuellen Beurteilung) identischer Qualität. Die Dateien sind zwischen 25 und 5% kleiner. Einen Zusammenhang, wann er welche Reduktion nimmt, konnte ich nicht feststellen.

Wenn ich diese kleine "Testfolge" für mich zusammen fasse ist das neue Encodieren des TSD Ergebnisses die qualitativ beste Ergebnis bei gleichzeitig deutlich längerer Bearbeitung. Gibt es Eurer Meinung nach einen andere zeitschonendere Möglichkeit der Encodierung? Hatte von Smart Rendering gelesen, allerdings immer nur in Schnittprogramme integriert, die m.E. alle die Komfortabilität des TSD nicht erreichen und damit für mich nicht zur Disposition stehen.
Titel: Re: Framegenauer Schnitt
Beitrag von: Djfe am Dezember 28, 2013, 22:35:16
man remuxt eine Datei, um sie sauber neu zu verpacken, zwar soll der TSD diesen Schritt unnötig machen, es kann aber in bestimmten Fällen helfen (recht selten), normalerweise hast du Recht und remuxen wird nicht gebraucht

demuxen ist interessant wenn man die erhaltenen Video- und Audiodaten in ein neues Containerformat übertragen will ohne das Material anzutasten -> spart enorm Zeit, wenn man seine Filme lieber in mkv/mp4/etc. archiviert

Problem beim Demuxen könnte eventuell die Synchronisation sein, da andere Formate, anders als Transportstreams keine genauen Timestamps übertragen, um Bild und Ton synchron zu halten

das kann in einigen Fällen dafür sorgen, dass man den ganzen Film reencodieren muss, um einen synchronen Film zu erhalten

besonders wenn Pakete im TS Stream fehlen... denn TS Streams sind extra für Satellitenanlagen konzipiert und gleichen Störungen aus, indem falsche Pakete übergangen werden ohne dass Audio und Videomaterial asynchron werden

mkv/mp4/Programstreams(DVDs) sind dazu da Filme auf einem Medium zu speichern, das sicher vor Übertragungsstörungen ist

wenn hier einzelne Teile fehlen würden, wird der Ton automatisch asynchron im Vergleich zu Bild, da das Abspielprogramm keine Möglichkeit hat zu erkennen, welchem Bild welcher Ton gehört, sondern es wird dort alles nacheinander heruntergeschrieben
bei TS Streams werden die Bilder und Tonspuren in kleiner Pakete aufgeteilt, die quasi so definiert sind, dass sie gleichzeitig abgespielt werden sollen

TS Streams sind meines Wissen aus diesem Grund meist ein wenig größer als Programstreams

weitere Infos zum Thema(die sicherlich genauer/richtiger sind als meine):
die Aufnahmen lassen sich (im Unterschied zu .ts) nicht mit den Forward/rewind Tasten spulen, sondern nur mit Sprüngen via Zahlentastatur. (http://die%20aufnahmen%20lassen%20sich%20(im%20unterschied%20zu%20.ts)%20nicht%20mit%20den%20forward/rewind%20Tasten%20spulen,%20sondern%20nur%20mit%20Spr%C3%BCngen%20via%20Zahlentastatur.)

Zitatdie Aufnahmen lassen sich (im Unterschied zu .ts) nicht mit den Forward/rewind Tasten spulen, sondern nur mit Sprüngen via Zahlentastatur.
Das sollte normalerweise nicht so sein, welches Abspielprogramm nutzt du für deine mkvs?
hast du dasselbe Problem mit mp4 Dateien?

ZitatDie Dateien sind zwischen 25 und 5% kleiner. Einen Zusammenhang, wann er welche Reduktion nimmt, konnte ich nicht feststellen.
Du kannst detailliert einstellen, wie viel Qualität er behalten soll (wobei Qualität eher der Version entspricht, wie ein Computer Qualität versteht, auch wenn es psychovisuelle Ansätze in H.264 gibt, um für das Auge sichtbare Qualität zu bevorzugen)

Wie groß die Datenreduktion letztendlich ausfällt hängt aber vor allem an der Komplexität des Ausgangsmaterials ab
er braucht schließlich mehr Speicherplatz um bei komplexen Bildern die gleiche Qualität zu liefern

was du unbedingt vermeiden solltest ist, statt Qualität durchschnittliche Bitrates oder eine maximale Dateigröße auszuwählen

durchschnittliche Bitrate sorgt dafür, dass komplexe Bilder vermutlich im Verhältnis zu wenig und simplen Bildern (einfarbige Wand,...) zu viel Platz zu geben, man erhält also eine geringere Bildqualität bei eventuell ähnlichem/gleichem Speicherplatz
die Option ist höchstens für Netzwerkdatenraten interessant

eine maximale Dateigröße ist nur interessant, wenn das Medium eine begrenzte Größe hat (DVD(wobei das dann für H.264 eine Datendvd wäre, die normale DVD Player nicht abspielen), USB Stick, Fat32)
wobei du bei Filmen größer 4GB noch ein Option namens Large Files/Große Dateien aktivieren muss, damit die encodierte Datei nicht unabspielbar wird, denn bei mehr als 4gb sind 64bit Zahlen nötig

falls du Interesse an einer etwas anderen GUI für Handbrake hast, kannst du ja den Vidcoder nutzen, der erklärt viele der nutzbaren Optionen zur Encodierung und ermöglicht das Pausieren der Encodierung http://vidcoder.codeplex.com/ (http://vidcoder.codeplex.com/)

Smart Rendering wäre quasi das Synonym für den framegenauen Schnitt und ist genau das Thema des Threads ;D
(sieh dir am besten Wikipedia dazu an)
Titel: Re: Framegenauer Schnitt
Beitrag von: JaSy am Dezember 29, 2013, 12:30:01
Vielen Dank für Dein ausführliches feedback. Vom "nicht Spulen können" hatte ich schon in diversen Foren beim VU+ und .mkvs gelesen. Um korrekt zu sein -> Spulen geht bis 8x und dies ist im Vergleich zur sonstigen Spulgeschwindigkeit zu langsam. Sprünge mit der Zahlentastatur funktionieren aber ganz gut. mp4s habe ich noch nicht probiert. Werde ich nachholen und berichten. Bisher packe ich immer in .mkvs, da ich mp4s mit iTunes und (warum auch immer) schlechterer Qualität assoziiere. Wahrscheinlich liegt es daran, dass als meine 1080p Kinofilme im .mkv Format vorliegen und die iTunes Formate in D i.d.R. nur 720p sind. Würdest Du bestätigen, dass mp4 dem mov Format in nichts nachsteht. Mein Receiver kann beide insofern hatte ich bisher kein Wahlnotwendigkeit.

Nutze in Handbrake die konstante Qualität mit RF 18 / RF 19. Habe mit 20 TB Festplatten im Keller (noch) kein wirkliches Platzproblem. An sich stört mich die Abarbeitung der Queues auch nicht, jedoch dauert dies gefühlt unendlich lange. Deshalb die Suche nach einer alternativen Maschine, die nur an den Schnittstellen neu "rendert". So hatte ich auch bisher das smart rendering verstanden (und nicht, dass es de facto den gesamten Schnittprozess inkludiert). Wenn ich Dich nun richtig verstehe gibt es kein Programm, dass partiell rendert, wenn es nicht auch vorher an diesem file geschnitten hat. Insofern bleibt es wahrscheinlich bei Cypheros, dies irgendwann zu inkludieren und ich muss mit der der langsamen Lösung so lange leben. Oder siehst Du noch eine Alternative?

Danke für den Tip mit Vidcoder. Schneller wird es auch nicht sein, da es Handbrake als "Maschinenraum" benutzt. Sieht aber tatsächlich viel aufgeräumter aus, ist jedoch nur für Windows verfügbar.  Als Mac Nutzer versuche ich so wenig wie möglich in der virtuellen Windowsumgebung zu arbeiten, da dies performancetechnisch immer suboptimalist. Beim TS Doctor geht es leider nicht anders.
Titel: Re: Framegenauer Schnitt
Beitrag von: aesculap am Dezember 30, 2013, 09:03:31
Versuche doch mal Smart Cutter. Ich weiß, es gibt hier welche, die das Programm nicht mögen, doch schneide schon eine ganze Weile HD und SD damit und hatte bisher keine Probleme.

LG und guten Rutsch

aesculap
Titel: Re: Framegenauer Schnitt
Beitrag von: JaSy am Dezember 30, 2013, 13:04:39
Danke für das feedback. Hatte ich probiert. Kann nur sehr langsam im Film navigieren, was die framegenaue Suche enorm einschränkt. Bild wird zwischendurch grün und der "Schnellsprung" mit der Alt-Taste funktioniert nicht. Liegt vielleicht daran, dass ich via Parallels in einer virtuellen Windowsumgebung auf dem Mac arbeite. Schnelles Finden ist für mich schon elementar und dies funktioniert beim TSD eindeutig besser...
Titel: Re: Framegenauer Schnitt
Beitrag von: Djfe am Dezember 31, 2013, 02:21:24
Also das Abspielen mit dem Smart Cutter sorgt bei mir für keine Probleme
Schätze das liegt an der virtuellen Umgebung
Wg. Vidcoder: wenn du Mac oder Linux nutzt würde ich beim originalen Handbrake bleiben

Hab mich für vidcoder unter Windows entschieden, weil die Standard Handbrake GUI für Windows weniger Funktionen hat als die für Mac/Linux
Man kann z.B. das Encodieren gar nicht pausieren
Und es gibt keine richtige Stapelverarbeitung
(Kann beides mittlerweile anders sein, da ich Handbrake selbst seitdem nicht mehr nutze)

Per se mp4 mit schlechter Qualität zu assoziieren ist quatsch, die Container sind wie gesagt nicht für die Qualität entscheidend, sondern der verwendete Codec und dessen Einstellungen

Um Traffic zu sparen wird iTunes 720p nutzen und auch eine deutlich schlechtere Qualitätseinstellung als 19, sonst wäre streamen nicht möglich ;-)
Dasselbe Video im mkv container sähe gleich aus ;-)

Der Unterschied ist bloß, dass mkv open-source und mp4 commerziell ist und es auch verschlüsselte Varianten gibt

Anders sieht es da z.B. Bei AVCHD aus, da wird meines Wissens ein angepasster/getweakter H.264/mpeg 4 avc codec genutzt, der dann auch andere Resultate bringen kann

Wenns dir nicht direkt um netzwerkstreaming geht, es nicht an Speicherplatz mangelt und du die Aufnahmen archivieren möchtest, könntest du auch auf Verlustfreie Codecs umsteigen (z.B HuffYuv)
Hab aber persönlich keine Erfahrung um wie viel % dabei der Platzverbrauch steigt...

Zu .mov: das ist laut der Wiki die Basis von mp4
Viel mehr kann ich dazu leider nicht sagen

Bin mit .mov nur durch meine alte Panasonic Kamera in Berührung gekommen (kein Applehaushalt, aber heute setzt Apple glaub ich eh mehr auf mp4 und dessen "Abwandlungen")
Meine neue setzt wahlweise auf AVCHD oder MP4

Siehe http://de.wikipedia.org/wiki/MP4 (http://de.wikipedia.org/wiki/MP4)
Titel: Re: Framegenauer Schnitt
Beitrag von: aesculap am Dezember 31, 2013, 10:19:13
Also das Navigieren und genaue Finden eines Frames geht nun im Smart Cutter eindeutig am schnellsten. Sollte das bei Dir anders sein, liegt es mit Sicherheit am Apple.

Nochmals guten Rutsch

aesculap
Titel: Re: Framegenauer Schnitt
Beitrag von: JaSy am Januar 01, 2014, 20:09:51
Gesundes neues Jahr für Euch.

Re/Performance -> Bin sicher, dies liegt an der virtuellen Umgebung. Schade, dass es einige gute Programme nicht für Mac gibt  :( Handbrake für Mac gestattet i.Ü. pausieren und Batchverarbeitung. iTunes bietet für die meisten Filme in D 720p an, da es nach wie vor lizenzrechtliche Themen gibt. In US sind die Filme in 1080p.
Titel: Re: Framegenauer Schnitt
Beitrag von: Djfe am Januar 01, 2014, 20:52:14
btw. hast du mal die Rezensionen für Filme wie Iron Man 3 gesehen ;D
da beschwert sich mehr als jeder 2. darüber, dass der originale, amerikanische Ton fehlt und das Video bloß 720p ist
Titel: Re: Framegenauer Schnitt
Beitrag von: JaSy am Januar 04, 2014, 18:55:46
Muss um sicher zu gehen noch einmal auf meinen beschriebenen Test zurück kommen.

Wenn ich die Option "Berücksichtige I-/P Frames für den Schnitt" nicht aktiviere schneidet TSD exakt auf dem von mir im Schnittfenster definiertem Frame, richtig? Dies ist auch unabhängig von der weiteren Option "Bevorzuge Schnitt vor dem Cut out Punkt"? Diese sollte nur relevant sein, wenn die erstgenannte I-/ Berücksichtigung aktiviert ist, richtig?

Bei Berücksichtigung der I-/P Option schneidet TSD am nächstgelegenen I-/P Frame unabhängig davon, was ich im Schnittfenster selektiert habe?

Sind meine Annahmen korrekt? Nehmt Ihr in Kauf, dass bei einigen Sendern bis zu 20 sek des Films fehlen, da die I-Frames soweit auseinander liegen? Ist es Euch zu aufwendig, den framegenauen Schnitt noch einmal (bspw. via Handbrake) zu encodieren und damit einen vollständigen Film und saubere Übergänge zu haben?
Titel: Re: Framegenauer Schnitt
Beitrag von: Mam am Januar 04, 2014, 19:46:15
Zitat von: JaSy am Januar 04, 2014, 18:55:46
Sind meine Annahmen korrekt? Nehmt Ihr in Kauf, dass bei einigen Sendern bis zu 20 sek des Films fehlen, da die I-Frames soweit auseinander liegen? Ist es Euch zu aufwendig, den framegenauen Schnitt noch einmal (bspw. via Handbrake) zu encodieren und damit einen vollständigen Film und saubere Übergänge zu haben?

Diese I-Frames liegen niemals 20s weit auseinander, eher so im Bereich einer halben Sekunde.
Handbrake hilft Dir überhaupt nicht, sondern produziert nur Klötzchen ohne Ende, wenn der Schnitt NICHT an einem I-Frame war. Woher soll Handbrake raten, was vorher im Bild zu sehen war?
Das Ganze mag noch recht gut gehen, wenn der Film wirklich einen "harten Schnitt" hat an der Stelle, aber in 99% der Fälle gibts ne weiche Blende o.ä.. Und schon hast Du verloren...
Titel: Re: Framegenauer Schnitt
Beitrag von: JaSy am Januar 04, 2014, 20:13:11
Bist Du Dir mit der halben Sekunde sicher? Das wäre tatsächlich kein beinbruch. Hatte im netz gelesen, dass die iFrames (von sender zu sender differierend) so weit auseinander liegen können...

Wie ist Dein Schnittablauf - framegenau vor/nach Werbung positionieren und dann TSD via "berücksichtige I-/P Frames..." machen lassen? Gibt es irgendeinen workaround? Muss die encodierung immer vom schneidenden Programm gemacht werden?
Titel: Re: Framegenauer Schnitt
Beitrag von: Mam am Januar 04, 2014, 21:26:39
Zitat von: JaSy am Januar 04, 2014, 20:13:11
Bist Du Dir mit der halben Sekunde sicher? Das wäre tatsächlich kein beinbruch. Hatte im netz gelesen, dass die iFrames (von sender zu sender differierend) so weit auseinander liegen können...
Es ist richtig, jeder Sender kann das für sich selber definieren. Aber 20s benutzt keiner. Du musst berücksichtigen, dass man beim Zappen solange warten muß, bis ein I-Frame "vorbeikommt", solange bleibt der Bildschirm schwarz.
Kein Sender will, dass Du ewig vor einer schwarzen Glotze hockst, deshalb senden sie die Dinger recht häufig.
Ein anderer Grund dafür ist auch, dass bei einem Empfangsfehler alle Frames bis zum nächsten I-Frame sinnlos sind, das Bild also "einfriert". Auch hier wollen die Sender auf keinen Fall, dass Du mehr ne Slideshow siehst, als einen flüssigen Film.

Anders sieht es bei Formaten aus, die z.B. Handbrake produziert. Hier geht man davon aus, dass keine Übertragungsfehler auftreten, deshalb liegen hier die I-Frames viel weiter auseinander. Das spart natürlich reichlich Platz, deshalb sind diese Dateien bei gleicher Bildqualität deutlich kleiner.

Aber "TS" bedeutet "Transport Stream", das ist das Format, welches zum Senden auf fehlerbehafteten "Leitungen" gedacht ist. Viele I-Frames, wenig Komprimierung, dafür schnelle Erholung von Störungen.

Zitat
Wie ist Dein Schnittablauf - framegenau vor/nach Werbung positionieren und dann TSD via "berücksichtige I-/P Frames..." machen lassen?
Yep! Letzten Frame der Werbung suchen, dann nochmal "+1I" drücken und fertig! Du wirst feststellen, der Versatz ist gar nicht so schlimm. Meist machen sie ja doch keine "brutal Werbung" mitten im Satz, sondern warten ein Szenenende ab. Am Besten ist natürlich eine Schwarzblende vor der Werbung, aber den Gefallen tun Dir leider nur sehr wenige...

Zitat
Gibt es irgendeinen workaround?
Nicht das ich wüsste.

Zitat
Muss die encodierung immer vom schneidenden Programm gemacht werden?
Ja klar, nur beim Schnitt sind ja noch die Frames bis zum letzten I-Frame vor dem Schnittpunkt vorhanden. Ist erstmal geschnitten, kann man den Teil nicht mehr rekonstrurieren. "Wech iss wech", wie der Gallier zu sagen pflegt.

Das Programm "Smart Cutter" versucht diesen Teil, es scheitert allerdings sehr häufig.

Das nennt sich bei denen "Smart-Rendering", und die Idee ist eigentlich logisch und gut.
Es hat nur einen tierischen Haken, den der Hersteller geflissentlich verschweigt  ;D :
Damit das klappen kann, muss der "Smart Encoder" absolut dieselben Einstellungen verwenden, wie der Encoder des ursprünglichen Filmes!
Leider kann man diese Einstellungen nur teilweise den vorhandenen Daten entnehmen, ein paar muß man "raten". Und da jeder Sender andere Einstellungen hat, diese sogar mal hier und da ändert, ist es reiner Zufall, wenn der Smart Cutter einen sauberen Schnitt hinbekommt, trotz, oder gerade wegen, Smart Rendering.
Titel: Re: Framegenauer Schnitt
Beitrag von: JaSy am Januar 05, 2014, 00:11:09
got it. Verstehe jetzt auch, warum die Handbrake Outputs trotz (subjektiv empfundener) identischer Qualität kleiner sind.

Zum Schneiden -> Dein Vorgehen nach der Werbung habe ich verstanden. Wie machst Du es vor der Werbung -> ersten Frame der Werbung wählen und TS Doctor geht (w/I-Frame vor cut out) automatisch zum richtigen Frame zurück? Wie meinst Du das mit "Schwarzblende vor der Werbung"?

Habe in einigen anderen threads von Dir gelesen, dass Du das TSD Ergebnis noch durch Handbrake schickst. Speicherplatzgründe oder magst Du keine .ts Dateien speichern?

Auch habe ich gelesen, dass Du Dich (zwischenzeitlich schon letztes Jahr) mit einem neuen Rechner beschäftigt hast. Kannst Du bitte mal bei meiner threadfrage re/Grafikkarte vorbei schauen. Bin aktuell am "neu kaufen" und nicht sicher, welche Rolle der GPU/VRAM der Grafikkarte bei Nutzung von TSD und Handbrake spielt. Nutze Handbrake on Mac und TSD virtuell via Parallels. Bin zwischenzeitlich im ganzen Haus mit extrem vielen Geräten "vermact", so dass reines Windows keine Alternative ist. Allerdings komme ich (w/TSD) nicht umhin, hier eine arbeitsfähige Alternative zu finden.
Titel: Re: Framegenauer Schnitt
Beitrag von: JaSy am Januar 05, 2014, 01:26:21
Noch eine Frage -> manchmal passiert es bei Nutzung der i-Taste, dass TSD nicht nur zum nächsten i-Frame springt, sondern den Film quasi im Playmodus ( ohne zu stoppen ) abspielt. Was mache ich falsch?
Titel: Re: Framegenauer Schnitt
Beitrag von: Mam am Januar 05, 2014, 07:09:06
Zitat von: JaSy am Januar 05, 2014, 00:11:09
Wie meinst Du das mit "Schwarzblende vor der Werbung"?
"Schwarzblende" meint, dass der Sender so nett ist, zwischen Filmteil und Werbung ein paar Frames reines Schwarz zu senden. So wie "sie reiten in den Sonnenuntergang und es wird immer dunkler". Das hat den Vorteil, dass man höchstwahrscheinlich in den schwarzen Bereich einen I-Frame findet und ausserdem ist es egal, ob die Schwarzpause 2 Sekunden, oder nur ein paar Millisekunden dauert, beim Betrachten des Filmes fällt die Stelle nicht auf.
Leider macht das meines Wissens nur ATV so. Auch wenn die Ösis voller Werbung stecken, man bekommt sie dort recht sauber und einfach wieder raus.

Zitat
Habe in einigen anderen threads von Dir gelesen, dass Du das TSD Ergebnis noch durch Handbrake schickst. Speicherplatzgründe oder magst Du keine .ts Dateien speichern?
Beides  ;D
Ich mein, Speicherplatz kann man unproblematisch aufstocken. Jedoch bin ich kein Fan von sinnloser Verschwendung. TS gehört in die Luft (gesendet) und nicht auf meine Platte. Und ich bin auch (trotz neuer Brille  8) ) nicht videophil genug, um den Qualitätsverlust zu bemerken, sofern er überhaupt wirklich vorhanden ist. Diese Dekodieren / Neukodieren ist natürlich verlustbehaftet, nur, was die meisten Fetischisten vergessen (oder lieber nicht wahrhaben wollen) ist, dass derselbe Vorgang schon beim Sender stattgefunden hat.
Dadurch sind bereits Details verlorengegangen und es wird immer wahrscheinlicher, dass bei der Recodierung gar nichts weiter weggelassen wird, was vorher da war (bei geeigneten Einstellungen).
Ein anderer Grund ist, ICH HASSE FILMKORN (also dieses blöde Kriseln wegen zu hohen ISO Werten)! Und viele Filme aus den 90ern sind absolut mies fotografiert worden. Wenn mir der Film gefällt und das Bild nicht, dann erlaube ich mir sogar bewusste Änderungen, wie z.B. De-Graining usw. Das hat dann mit dem Original nix mehr zu tun (meist muss ich dann auch runter auf SD Auflösung, da die weichgezeichneten Flächen in HD schon unangenehm werden), aber es regt mich nicht so auf beim Gucken.

Zitat
Auch habe ich gelesen, dass Du Dich (zwischenzeitlich schon letztes Jahr) mit einem neuen Rechner beschäftigt hast. Kannst Du bitte mal bei meiner threadfrage re/Grafikkarte vorbei schauen. Bin aktuell am "neu kaufen" und nicht sicher, welche Rolle der GPU/VRAM der Grafikkarte bei Nutzung von TSD und Handbrake spielt. Nutze Handbrake on Mac und TSD virtuell via Parallels. Bin zwischenzeitlich im ganzen Haus mit extrem vielen Geräten "vermact", so dass reines Windows keine Alternative ist. Allerdings komme ich (w/TSD) nicht umhin, hier eine arbeitsfähige Alternative zu finden.
Sorry, da fragst Du den Falschen. Ich bin absoluter Mac-Hasser, hier ist applefreie Zone und von mir aus könnten die Dinger morgen vom Markt verschwinden. Die Produktpolitik dieses Herstellers ist menschenverachtend.
Ich könnte mich zwar dazu äussern, welchen Teil die Programme benutzen, aber die Aussage wäre nix wert, dank Deines Emulators.
Titel: Re: Framegenauer Schnitt
Beitrag von: Mam am Januar 05, 2014, 07:12:26
Zitat von: JaSy am Januar 05, 2014, 01:26:21
Noch eine Frage -> manchmal passiert es bei Nutzung der i-Taste, dass TSD nicht nur zum nächsten i-Frame springt, sondern den Film quasi im Playmodus ( ohne zu stoppen ) abspielt. Was mache ich falsch?
Du benutze einen Mac  ;D
Nein, Scherz beiseite, das zeigt, dass Dein Emulator nicht so wirklich mit dem ganzen Windows-Video-Gerödel zurecht kommt. Irgendwas in den Codecs ist falsch, sie melden dem TSD keinen erkannten I-Frame zurück.
(bei der"+" Taste geht er in Wirklichkeit einfach auf "Play" und das solange, bis der drunterliegende Dekoder ihm einen Frame mit dem I-flag liefert)
Titel: Re: Framegenauer Schnitt
Beitrag von: JaSy am Januar 05, 2014, 09:17:03
Danke Mam. Die Erklärungen helfen, mir einen für mich geeigneten Prozess zu finden ;-)

Habe ich das Vorgehen beim Schneiden vor der Werbung richtig beschrieben. Selektion (hier hatte ich mich vertan) des letzten Bildes vor der Werbung und den Rest macht TSD via i-Frame vor cut Out?

Re/handbrake: Ich belasse es i.d.R. bei den Grundeinstellungen mit identischer Rate, einem RF von 19 und einem Durchschleifen des Tons. Erstellung von Chaptern deaktiviere ich. Hast Du hier noch sinnvolle Einstellungen?

Re/mac: Bin sicher, so lange es diese beiden Architekturen gibt werden sich die Menschen über die Sinnhaftigkeit streiten. Genau das wollte ich hier nicht. Insofern bin ich dankbar, dass Du dies so sachlich und ohne Anti Mac Tiraden zum Ausdruck gebracht hast. Dennoch bleibt (unabh. von der Architektur) die Frage nach der Relevanz der Grafikkarte für TSD und Mac. Wie ist Deine Meinung /Empfehlung dazu?
Titel: Re: Framegenauer Schnitt
Beitrag von: Mam am Januar 05, 2014, 09:41:20
Zitat von: JaSy am Januar 05, 2014, 09:17:03
Habe ich das Vorgehen beim Schneiden vor der Werbung richtig beschrieben. Selektion (hier hatte ich mich vertan) des letzten Bildes vor der Werbung und den Rest macht TSD via i-Frame vor cut Out?
Hmm, ich verlasse mich da nicht so drauf. Automatiken bescheren öfters mal Überraschungen. Ich geh lieber selber auf den (am besten passenden) I-Frame und lege den Schnittpunkt damit manuell fest. Ist mir vielleicht auch zu kompliziert zu merken, ob er nach vorne, oder nach hinten sucht, wenn man irgendwo in der Mitte ist  ;D

Zitat
Re/handbrake: Ich belasse es i.d.R. bei den Grundeinstellungen mit identischer Rate, einem RF von 19 und einem Durchschleifen des Tons. Erstellung von Chaptern deaktiviere ich. Hast Du hier noch sinnvolle Einstellungen?
"sinnvoll" gibt es hier kaum. Ich habe sehr viele verschiedene Profile angelegt für die verschiedenen Eingabequellen. RF ist auch reine Geschmackssache, ich komm gut aus mit 23 für "normale" Filme und 21 für "action" Filme. Viel mehr Einfluss hat aber die Suchtiefe. Zwischen "Medium", "Slow", "Slower" und "Placebo" gibt es schon wirklich sichtbare Unterschiede. Da kommt es aber mehr auf die Geschwindigkeit Deines Rechners und Deine persönliche Leidensfähigkeit (Warten müssen...) an. Der Emulator wird Dir sicherlich dabei am meisten im Wege stehen.

Man muß dabei aber auch das angestrebte Abspielgerät mit ins Auge fassen. Gerade Apple Geräte sind ja immer unterdimensioniert (das ist jetzt keine Anmache, siehe diveres andere Threads hier bzgl. Ipads und was sie abspielen können). Es macht also wenig Sinn viel Zeit für den Encoder zu spendieren, wenn hinterher das Ausgabeformat zu gut ist, um abgespielt werden zu können.

Zitat
Re/mac: Bin sicher, so lange es diese beiden Architekturen gibt werden sich die Menschen über die Sinnhaftigkeit streiten.
Genau das wollte ich hier nicht. Insofern bin ich dankbar, dass Du dies so sachlich und ohne Anti Mac Tiraden zum Ausdruck gebracht hast.
Ach, mit der Zeit wird man entspannter  8)
Mein erster Glaubenskrieg war "dammals" "6502 vs Z80". Schon damals war mir das so ziemlich egal, da man durch geschickte Programmierung die Unterschiede wieder kompensieren kann. Und heutige Macs sind ja auch gar keine spezielle Architektur, sondern einfach nur PCs, die mit anderer Software versehen wurden. Aber egal...

Zitat
Dennoch bleibt (unabh. von der Architektur) die Frage nach der Relevanz der Grafikkarte für TSD und Mac. Wie ist Deine Meinung /Empfehlung dazu?
Der TSD benutzt keine Grafikkarte. Nur das Schnittfenster ruft überhaupt Grafikfunktionen auf und das auch nur für die Anzeige. TSD braucht schnelle Festplatten, ich benutze dafür eigene SSDs.

Handbrake hingegen liebt die Grafikhardware und benutzt sie (unter Windows) so gut, wie irgend möglich. Ob das auch unter dem BSD Unix des Macs passiert, weis ich nicht.

Allerdings ist es hier zumindest so, dass meine GraKa (AMD Radeon 7880) unter Handbrake deutlich lahmer ist, als die Berechnungen meines Prozessors (AMD FX-8350 8-Core). Also lass ich die GraKa aus und dafür die CPU glühen.
(als netten Nebeneffekt stellt sich dabei ein, dass man während des Enkodierens noch völlig stressfrei 3D Piraten durch die Karibik steuern kann und viele Schiffe versenken  ;D )
Titel: Re: Framegenauer Schnitt
Beitrag von: JaSy am Januar 05, 2014, 13:48:17
Ich befürchte leider hast du mit der "Automatik" recht. Habe beide Alternativen (TSD sucht selbst i-Frame vs ich definiere) durchlaufen lassen. Die TSD selbstsuche generiert an den Schnittstellen gutes Bild (keine Artefakte), aber für ca. 1sec keinen Ton. meine selbstdefinition ist sauer re/Bild und Ton. deshalb hast Du "leider" recht, da ich nun die gestrigen Aufnahmen noch einmal durchlaufen lasse ;-(

Habe ich vielleicht bei den Einstellungen etwas falsch gemacht?

Zum Abspielgerät: nutze einen VU+ Duo2. Mit 1,3 GHz Dual Core m.E. der receiver mit dem aktuelle schnellsten prozessor. Auf iPad oder rechner schaue ich nicht, da ich sonst den Film in mehreren Qualitäten ablegen müsste. Ist mir schlicht zu aufwendig...
Titel: Re: Framegenauer Schnitt
Beitrag von: JaSy am Januar 05, 2014, 14:35:43
Habe gerade einen Film genau bei den i-Frames geschnitten und dennoch Tonaussetzer an den Schnittstellen  :o

Muss ich an den Einstellungen noch etwas ändern? Habe "Berücksichtige i-frames" und "Schnittpunkt vor Cut Out setzen" noch markiert, sollte aber doch keine Rolle spielen, wenn i-Frame genau markiert ist. Zum Heulen  :'(
Titel: Re: Framegenauer Schnitt
Beitrag von: Mam am Januar 05, 2014, 15:01:58
Zitat von: JaSy am Januar 05, 2014, 14:35:43
Habe gerade einen Film genau bei den i-Frames geschnitten und dennoch Tonaussetzer an den Schnittstellen  :o

Vielleicht sollte ich noch darauf hinweisen, dass diese beliebten und von mir hier so oft genannten "I-Frames" NICHTS mit den Tonspuren zu tun haben?
Der Ton wir anders kodiert, und völlig getrennt von der Videospur abgespeichert.
Das Schnittprogramm orientiert sich nur an der Videospur, der Ton wird also "brutal" getrennt.
Zu den beschriebenen Aussetzern kann es eigentlich nur bei Dolby Digital oder DTS (gibts eigentlich nicht bei TV Sendern) kommen, denn die sind intern auch aufgeteilt in Frames.
Die MPEG und PCM Spuren sind "unformatiert", die kann man also trennen und wieder zusammensetzen ohne Unterbrechnungen.

Wenn die Aussetzer zu nervig sind, dann muß man ein wenig Zeit investieren, um ein besseres Ergebnis zu erhalten:
* Mit dem TSD erstmal NICHT Schneiden, sondern nur alle ungewollten Audiospuren abklicken und einen neue Datei (N1) erzeugen.
* diese N1 wieder in den Doc rein und den Schnitt probieren (sollte schonmal besser sein, kann aber immer noch Aussetzer geben)
* wenn weiterhin Aussetzer, diese N1 einmal durch den Remuxer (N2 erzeugen)
* N2 schneiden und höchstwahrscheinlich keine Aussetzer haben.

Warum? Ganz einfach:
In dem TS Datenstrom werden Audio und Videopakete hintereinander übertragen (gleichzeitig geht ja nicht). Video belegt viel mehr Platz, deshalb kommen Videopakete viel häufiger vor.
Audiopakete werden normalerweise VOR dem jeweiligen Bild übertragen, Abspielgeräte puffern diese Daten und spielen sie dann ab, wenn das jeweilige Bild übertragen wird.
Also z.B. "V1V1V1A1V1V1V1A2V1V1V1A3V1V1V1A1"... usw.
(also eine Videospur V1 und drei Audiospuren A1, A2 und A3)
So, nun trenn mal den obigen Stream irgendwo in der Mitte auf, dann fehlen ein oder mehrere Audiopakete VOR dem Schnittpunkt, es können damit alle oder ein paar (oder nur einer) Audiostreams Lücken enthalten.
Was macht man mit sonner Lücke? NIX, also STILLE EINFÜGEN.
Im Normalfalle ist das so kurz, dass man die Stille gar nicht bemerkt, bei den Dolby und DTS Spuren hingegen gibt es auch so eine Art I-Frame, hier müssen unter Umständen VIELE Pakete STILLE eingefügt werden, das kann man schon deutlich hören.

Das oben beschriebene etwas kryptische Verfahren besteht nun darin, erstmal alles Unnütze aus dem Stream zu entfernen, dadurch rücken die wirklich wichtigen Audiopakete näher zueinander. An den Schnittpunkten steigt damit die Wahrscheinlichkeit einen Audioteil noch mitzubekommen.
Das zusätzliche Remuxen sortiert dann den Stream nochmal komplett um und verteilt Audio und Video wieder gleichmässig. Auch dadurch steigt die Wahrscheinlichkeit.
Es gibt aber KEINE Möglichkeit Bild UND Ton wirklich synchron zu schneiden, zumidest nicht, wenn man sie in einem Stream erhalten will.
Und da Bildstörungen viel schlimmer auffallen, als eine kleine Tonpause, kümmern sich einfache Schnittprogramme nur ums Bild...
Titel: Re: Framegenauer Schnitt
Beitrag von: Djfe am Januar 05, 2014, 15:26:10
@Mam, welche Einstellung nutzt du für dein Handbrake?
Medium, Slow, Slower oder Placebo?
und wie sieht es mit dem zusätzlichen Zeitaufwand aus? (steigt ins unermäßliche oder ist zu verkraften?)
Titel: Re: Framegenauer Schnitt
Beitrag von: Mam am Januar 05, 2014, 16:17:37
Zitat von: Djfe am Januar 05, 2014, 15:26:10
@Mam, welche Einstellung nutzt du für dein Handbrake?
Medium, Slow, Slower oder Placebo?
und wie sieht es mit dem zusätzlichen Zeitaufwand aus? (steigt ins unermäßliche oder ist zu verkraften?)
Unterschiedliche :-) deshalb die vielen Profile.
Der Zeitaufwand steigt fast exponentiell an, Du musst Dir das so vorstellen:

* Das Bild wird in X Bereiche zerlegt ("Klötzchen"), diese werden jeweils encodiert
* Pro Stufe werden die vorherigen Bereiche in weitere Unterbereiche zerlegt, die wieder einzeln encodiert werden.

Der Regler steuert also eigentlich die Rekursionstiefe. Und der Rechenaufwand steigt dabei exponentiell.
Dafür werden immer feinere Details betrachtet und ggf. erhalten.
(und die Dateigröße wächst dementsprechend auch an)

Es macht natürlich keinen Sinn, die Datei "tiefer" zu analysieren, als sie nicht schon vorher vom Sender enkodiert wurde. Leider verraten Dir die Sender ihre Einstellungen nicht, deshalb ist Raten angesagt. Ein guter Anhaltspunkt liegt in der "durchschnittlichen Bitrate" (aber erst, nachdem eventuell vorhandene "Filler" entfernt wurden), je höher, desto mehr Details, desto "slower" ist nötig.

Ich beabeite normale Filme mit "Medium", Actionfilme meist mit "Slow" und sehr selten einen Film mit "Slower" (letztens kam nachts auf ZDF ein Film, der war in exquisiter Bildqualität und Schärfe, aber meine Hoffnung, dass das nun immer so sei, hat sich schnell zerschlagen. War wahrscheinlich bei denen nun ein Test, ob der Encoder abraucht oder nicht).

Aber, wie gesagt, das kommt auf die Speed Deiner Kiste an und auf Deine Leidensfähigkeit.

(bei "Medium" braucht mein Hobel so 25-30 Minuten für nen Spielfilm, bei "Slower" sinds dann schon so 3 Stunden und mehr)

Titel: Re: Framegenauer Schnitt
Beitrag von: Djfe am Januar 05, 2014, 17:08:38
also hat die Rekursionstiefe auch absolut nichts mit der Kompressionsstärke zu tun (möglichst verlustfrei), sondern mit dem Erhalt der vorherigen Qualität?
(bei medium wird also mehr "weggeschmissen" als bei slower, richtig?)

nutzen die Sender eigentlich mit ihren Encodern die volle, verfügbare Bitrate aus oder wird immer schlechter gesendet als eigentlich möglich?

Edit:
arbeitest du eigentlich mit dem Advanced Tab?
Titel: Re: Framegenauer Schnitt
Beitrag von: JaSy am Januar 05, 2014, 17:49:47
Ich kann mir das nicht erklären. Tonaussetzer von ca. 1 sec an den Schnittstellen. Bild läuft normal. Aufnahme von Sat1, Audiospur 5.1 48 kHz 384 kbit, also ganz normaler audiostream  ???
Titel: Re: Framegenauer Schnitt
Beitrag von: Mam am Januar 05, 2014, 17:50:12
Zitat von: Djfe am Januar 05, 2014, 17:08:38
also hat die Rekursionstiefe auch absolut nichts mit der Kompressionsstärke zu tun (möglichst verlustfrei), sondern mit dem Erhalt der vorherigen Qualität?
(bei medium wird also mehr "weggeschmissen" als bei slower, richtig?)
Yep! Kannst Du selber einfach testen. Mach mal einen Film grausam mit "Ultrafast" und "Medium". Das Problem ist allerdings dabei, dass diese Geschwindigkeitsangaben nicht wirklich immer die gleiche Qualitätsstufe beschreiben. Eine ultraschnelle CPU kann bei "ultrafast" dieselbe Qualität liefern, wie eine Schnarchmöhre mit "Slow". Du musst also die Einstellungen auf jedem Rechner getrennnt ermitteln (daher die nötige "Leidensfähigkeit" des Anwenders).
Es hilft nur wenig, Einstellungen von anderen Leuten zu übernehmen, was dort gut ist, kann für Dich tödlich sein.
Also, um eigenen Einsatz kommste nicht rum.
Im Prinzip musst Du Dir den Regler so vorstellen: "gib der CPU soundsoviel Zeit um das Bild zu analysieren", danach wird brutal abgebrochen und das derzeite (Zwischen)Ergebnis abgespeichert.

Zitat
nutzen die Sender eigentlich mit ihren Encodern die volle, verfügbare Bitrate aus oder wird immer schlechter gesendet als eigentlich möglich?
Keine Aussage möglich, die spielen öfters an ihren Einstellungen rum. Die Ö/Rs in Deutschland liefern meist so 12-13 Mbit/s von den 20, die sie haben, die Ösi ÖRs weniger, BBC so um die 15 und andere hab ich nicht (also RTL, Sky usw, keine Ahnung, der Kram interessiert mich nicht)

Zitat
arbeitest du eigentlich mit dem Advanced Tab?
Das gibts nicht mehr lange, vergiss es einfach. Früher war das nötig, heute wurde das eigentlich recht gut durch den Speed Slider ersetzt. Mit den ganzen Advanced Einstellungen kann kaum jemand was anstellen, auch Experimente damit führen meistens zu bösen Effekten oder Inkompatibilitäten. H264 ist einfach zu kompliziert, um es auf simple Weise zu beschreiben.
Da ist die Slider Idee von den Handbremsen schon der bessere Ansatz.
Aus Spaß kannst Du ja mal am Slider drehen und dann auf dem Advanced Tab schauen. Du wirst feststellen, es ändern sich jeweils MEHRERE Einstellungen auf einmal... SEEHR KOMPLIZIERT, FINGER WEG!
Titel: Re: Framegenauer Schnitt
Beitrag von: Mam am Januar 05, 2014, 17:54:01
Zitat von: JaSy am Januar 05, 2014, 17:49:47
Ich kann mir das nicht erklären. Tonaussetzer von ca. 1 sec an den Schnittstellen. Bild läuft normal. Aufnahme von Sat1, Audiospur 5.1 48 kHz 384 kbit, also ganz normaler audiostream  ???

Nein, eben KEIN normaler Audiostream! Dolby Digital 5.1 ist ebenfalls ein frame-orientiertes, komprimiertes Format.
Die 1s sind meist gar keine ganze Sekunde in Wirklichkeit.
Bei mir ist in dem Falle z.B. der Audioverstärker Schuld, wenn der einen Formatwechsel (oder eine Tonunterbrechnung) findet, meint er, aus Sicherheitsgründen für mindestens eine Sekunde lang meine Ohren schonen zu müssen.
Ist sehr nervig z.B. bei ORF, da die Ösis grundsätzlich immer den Dolby Ton zu spät anfangen lassen.
Also, es kann bei Dir auch am Abspielgerät liegen, probier mal VLC, der macht keine Kunstpausen.
Titel: Re: Framegenauer Schnitt
Beitrag von: JaSy am Januar 05, 2014, 18:04:20
Der letzte Satz war der wichtige Hinweis, danke Mam. Schaue mir die Schnittstellen immer noch am Rechner via VLC an. Dort Aussetzer. Nach Deinem Hinweis habe ich den Film über den Receiver laufen lassen und ... keine Aussetzer. You made my day  ;D
Titel: Re: Framegenauer Schnitt
Beitrag von: Djfe am Januar 05, 2014, 20:03:34
@Mam die Advanced Tabs braucht man nicht, wenn man die Geräte spezifischen Profile verwendet ja, aber wenn man will kann man die einzelnen Optionen auch von Hand deaktivieren um bei speziellen Geräten Kompatibilität zu erreichen (gibt ja nur grobe Profile für z.B. Androidgeräte und wenn man z.B. ein High-End-Gerät hat kann man das nicht mehr mit Low-End vergleichen)
ich finds besser, wenn man diese Optionen über die GUI erreichen kann -> mehr Kontrolle, wenn nötig

was ich wohl komisch find in der neuesten Handbrake Version:
man muss die Einstellungen für H.264 level/Profil etc. deaktivieren, um an den Advanced Tab zu kommen!?
finde ich in Vidcoder besser gelöst: da werden zuerst die einfachen Einstellungen übernommen und der advanced tab überschreibt dann einzelne Werte, wenn sie verändert wurden

für den normalen Endverbraucher reichen die anderen Einstellungen aber bereits vollkommen aus, sind manchmal sogar schon sehr ausführlich im Vergleich zu One-Click Convertern

@JaSy klasse, dass es jetzt bei dir ohne Aussetzer läuft ;)
hat der MPHC auch Probleme/ wie spielt er das Video im Vergleich zum VLC ab?
Titel: Re: Framegenauer Schnitt
Beitrag von: Mam am Januar 05, 2014, 20:30:54
Zitat von: Djfe am Januar 05, 2014, 20:03:34
was ich wohl komisch find in der neuesten Handbrake Version:
man muss die Einstellungen für H.264 level/Profil etc. deaktivieren, um an den Advanced Tab zu kommen!?
Yep, "...und das ist auch gut so!" (wie ein bekannter Berliner Bürgermeister mal sagte)
Das ist nicht komisch, sondern logisch.
Diese Level/Profil usw. Einstellungen sind ja nur Sammelbegriffe für die Advanced Einstellungen.
Um ein bestimmtes Advanced Feature benutzen zu können, musst Du mindestens ein bestimmtes Level und Profil einhalten.
Da diese Zusammenhänge aber in endlos komplizierten Listen dargestellt sind, kann sich das keiner merken.
Deshalb diese Kurzdarstellung.
Und die "Geräteprofile" sind auch nichts anderes als Makros für die Advanced Einstellungen. Ein "Android" kann eben Feature X, erfordert Level Y und Profil Z.
(eigentlich sind die Dinger nur dafür da, Dich davon abzuhalten, etwas zu aktivieren, was Deine Kiste nicht kann. Geh mal aufs Advance Tab und klick dann die Geräteprofile nacheinander an, dann geht mehr und mehr das Licht aus...)

Zitat
finde ich in Vidcoder besser gelöst: da werden zuerst die einfachen Einstellungen übernommen und der advanced tab überschreibt dann einzelne Werte, wenn sie verändert wurden
Das war früher bei Handbrake auch so und die Leute haben wild rumgeklickt (weil die Zusammenhänge nun wirklich kompliziert sind und sich keiner die hunderte von Seiten des Encoders durchliest, geschweige denn versteht). Raus kam nur jede Menge Mist und verärgerte User, die sich einen zurechtgeklickt hatten und vom Ergebnis nun gar nicht angetan waren.
Deshalb besser KISS (keep it simple and stupid).

PS: ich benutze zwar reichlich Profile, aber EIGENE, nicht die mitgelieferten Gerätedinger. Bei meinen gehts mehr um Klickfaulheit, z.B. "SD Decomb" schaltet Deinterlacing ein, was bei SD Aufnahmen dann die Kammeffekte wegmacht, oder "DVD" schaltet die Framerate um auf "wie Source", da bei DVDs schon mal 24fps Filme vorkommen (alle anderen Profile arbeiten bei mir mit 25Hz, denn es gibt kaum "echte" 720p Sendungen, da kann man schon mal 50% Platz sparen nur durch Weglassen der doppelten Bilder). usw...
Titel: Re: Framegenauer Schnitt
Beitrag von: JaSy am Januar 05, 2014, 21:02:53
@Djfe: MPHC habe ich noch nicht probiert. Melde mich mit dem Ergebnis.

@Mam: Für HD filme nimmst Du aber "same as source" oder individualisierst Du dort auch?

Zur encodiergeschwindigkeit muss ich mich noch ein wenig schlau machen. Dachte die RF Einstellung macht die Qualität ...
Titel: Re: Framegenauer Schnitt
Beitrag von: Mam am Januar 05, 2014, 22:31:39
Zitat von: JaSy am Januar 05, 2014, 21:02:53
@Mam: Für HD filme nimmst Du aber "same as source" oder individualisierst Du dort auch?
Gerade bei HD stell ich bewußt 25 ein. (SD ist doch sowieso immer 25hz)
Bis auf den "Hobbit" gibt es keinen Film auf der Welt, der annähernd die 50Hz bei 720p erreicht. Ausser ein paar selbstproduzierten Sportübertragungen (aber nicht die wichtigen, denn die werden weiterverkauft, und werden deshalb in 1080i produziert) bei ARD und ZDF gibt es kein wirkliches 50Hz Material.
Also ist das völlig rausgeworfener und verschwendeter Platz.

Bei 1080i Filmen mach ich Deinterlace an, ich hasse diese Treppeneffekte bei Schwenks oder Laufschriften.
Titel: Re: Framegenauer Schnitt
Beitrag von: JaSy am Januar 05, 2014, 22:49:57
Ist dies bei 1080p genauso wie bei den von Dir angesprochenen 720p?
Titel: Re: Framegenauer Schnitt
Beitrag von: Mam am Januar 06, 2014, 09:09:04
Zitat von: JaSy am Januar 05, 2014, 22:49:57
Ist dies bei 1080p genauso wie bei den von Dir angesprochenen 720p?
Es gibt keinen TV Sender mit 1080p, dazu reichen die derzeitigen Satelliten nicht aus.
1080p gibts nur bei BluRay und dort immer mit 24fps. Grundsätzlich wären auch höhere Frameraten erlaubt, aber so ab 30 geht den meisten Geräten (Player und TVs) die Luft aus und sie zeigen Dir nur "schwarzer Mann im Kohlenkeller" oder ähnlich erbauliche Fehlermeldungen.
Ich bin mal gespannt, wie sie versuchen, den Hobbit auf BluRay zu quetschen, wird wahrscheinlich ein grausamer Kastrat.
Titel: Re: Framegenauer Schnitt
Beitrag von: JaSy am Januar 06, 2014, 12:33:14
Habe jetzt mal auf 25 fps (PAL / Film Video) eingestellt. Bin gespannt wieviel kleiner die Dateien sind. Schlechtere Qualität ist es ja auf keinen Fall, wenn ich Dich richtig verstanden habe.

Zu den Sendern - die ÖR skalieren ja "nur" auf 720p, die privaten auf 1080p. Ist die Qualität identisch oder macht dies irgendwo einen Unterschied? Und es sind immer (wenn HD gesendet) 720p?

Zu den Geschwindigkeitseinstellungen bei Handbrake habe ich folgendes gefunden:

http://mattgadient.com/2013/06/12/a-best-settings-guide-for-handbrake-0-9-9/

Danach wird die Qualität (wenn man keine Bitrates festlegt, um Platz zu sparen) nur mit RF festgelegt. Die langsamere Methode spart nur Plattenplatz. Habe mal zwei Varianten (fast und Medium) durchlaufen lassen. Bitrate und Größe ziemlich identisch, nur das es länger dauerte. Insofern konnte ich keinen wirklichen Unterschied feststellen

Titel: Re: Framegenauer Schnitt
Beitrag von: Djfe am Januar 06, 2014, 13:46:32
Also auf sky lief der hobbit einfach mit 24fps, also wird es bei der bluray auch nicht wirklich anders sein, vor allem weil die da allein beim 1. Teil meines Wissens 9h Bonusmaterial drauf gepresst haben und wie von dir gesagt kein player 48hz/fps unterstützen würde...

Wird nochmal lustig mit h.265 wenn die erforderliche Leistung für die player weiter steigt ;D
Titel: Re: Framegenauer Schnitt
Beitrag von: Mam am Januar 06, 2014, 15:29:27
Zitat von: JaSy am Januar 06, 2014, 12:33:14
Habe jetzt mal auf 25 fps (PAL / Film Video) eingestellt. Bin gespannt wieviel kleiner die Dateien sind. Schlechtere Qualität ist es ja auf keinen Fall, wenn ich Dich richtig verstanden habe.
Nein, dabei kann nix schiefgehen. Die haben vorher nur die Bilder verdoppelt, Du schmeisst die doppelten wieder weg.

Zitat
Zu den Sendern - die ÖR skalieren ja "nur" auf 720p, die privaten auf 1080p. Ist die Qualität identisch oder macht dies irgendwo einen Unterschied? Und es sind immer (wenn HD gesendet) 720p?
Falsche Frage  ;D
Also erstmal: JEIN, es wird immer HD gesendet, altes Material wir ge-up-scaled (wie das in gutem denglisch nun heißt). Der kleine NEIN Anteil bezieht sich auf die Ausnahme WDR, das ist der einzige Sender, der tatsächlich zwischen SD und HD hin- und herschaltet (bei der Lokalzeit). Die Umschaltung ist deutlich sichtbar, hässlich, und wird wohl so nicht lange bleiben (hoffe ich, nervt richtig).
Eigentlich würde das upscalen Dein Receiver / TV ebenfalls automatisch für Dich erledigen, aber die ÖRs meinen, sie könnten das besser (womit sie nicht ganz unrecht haben, denn das Material im Archiv ist von deutlich besserer Qualität, als es bislang ausgestrahlt werden konnte. Nicht HD, aber besser als das SD, das wir so von zuhause kennen).

Allerdings gibt es natürlich schon einen sichtbaren Unterschied zwischen 1080i und 720p. Durch die vierfache Pixelzahl kann die "große" Auflösung deutlich mehr Details zeigen, als die kleine. Dafür hoppelts dann aber bei Schwenks. Ich wollte "dammals" auch unbedingt, dass die ÖRs das "große" Format wählen, aber alle Petitionen haben nicht geholfen.
Da war wohl die mächtige TV Industrie zu stark, die wollten unbedingt noch ihre blöden "HD ready" (1375x768px) Flatscreens verkaufen können und haben die Angst verbreitet, dass "full HD" auf ewige Zeiten zu teuer für Otto-Normalverwutzer sein würde. Ausserdem kam immer das "wir übertragen gaaaanz viel Livesport Events" Argument. Aber der teuere 720p Übertragungswagen (brandneu, nicht schwimmfähig) des ZDF ist ja schon VOR seinem ersten wirklichen Einsatz in Rußland abgebrannt...

Zitat
Zu den Geschwindigkeitseinstellungen bei Handbrake habe ich folgendes gefunden:
http://mattgadient.com/2013/06/12/a-best-settings-guide-for-handbrake-0-9-9/
Danach wird die Qualität (wenn man keine Bitrates festlegt, um Platz zu sparen) nur mit RF festgelegt. Die langsamere Methode spart nur Plattenplatz. Habe mal zwei Varianten (fast und Medium) durchlaufen lassen. Bitrate und Größe ziemlich identisch, nur das es länger dauerte. Insofern konnte ich keinen wirklichen Unterschied feststellen
Ja, ich erwähnte ja schon, da kann man Bücher mit füllen, es macht aber wenig Sinn. DEIN Auge entscheidet, was gut ist und was nicht. Wenn der Film für Dich gleich aussieht, dann nimm doch ruhig die flottere Variante.
Es gibt auch nur wirklich sehr wenig Filme, die derartig scharf sind, dass sich der Aufwand lohnt.
Meistens Dokus wie z.B. "[irgendwas] von Oben..." (gibt ja inzwischen dutzende davon). Kameraaufnahmen aus luftiger Höhe, mit extremen Details auf dem Boden.
Bei künstlerischen Filmen benutzt man meistens eh Weichzeichner, oder geringe Tiefenschärfe, da ist dann nicht wirklich Detail vorhanden, das es zu erhalten gälte.
Kommt also immer drauf an, es gibt keine optimale Einstellung für jeden Zweck.
Titel: Re: Framegenauer Schnitt
Beitrag von: JaSy am Januar 06, 2014, 16:04:21
nur kurze Frage - Rest später -> bei den 25 fps (Pal/Video) nimmst Du eine konstante und nicht peak framerate. richtig?
Titel: Re: Framegenauer Schnitt
Beitrag von: Mam am Januar 06, 2014, 16:21:29
Zitat von: JaSy am Januar 06, 2014, 16:04:21
nur kurze Frage - Rest später -> bei den 25 fps (Pal/Video) nimmst Du eine konstante und nicht peak framerate. richtig?
Ich nehm Peak, aber keine Ahnung, warum. Ist meistens kein Unterschied, sollte nur bessere Komprimierung liefern, wenn sich in den Szenen nix ändert. Aber, ob es wirklich was tut, weis ich nicht (kann auch sein, dass das wieder son "advanced Feature" ist, das erst ab einem bestimmten Profile/Level überhaupt benutzt wird).

Titel: Re: Framegenauer Schnitt
Beitrag von: JaSy am Januar 06, 2014, 16:53:14
Hast Du wahrscheinlich recht.

So, habe meinen Testlauf jetzt durch -> Aufnahme von RTL HD. Ausgangsmaterial 50 fps; Auflösung 1.920 * 1.080, Bitrate 6.696 kbit/s. Dateigröße 5,21 GB. Einmal mit 25 fps und einmal same as source durchgeschickt. Ergebnis: Dateigrößen mit 4,4 GB fast identisch. Was meinst Du mit "Platz sparen"?

Verstehe ich Deine Aussagen richtig, dass die ÖRs schlechtere Qualität haben als die privaten, da nur auf 1080 * ... skaliert?

Gibt es eigentlich ein objektiv messbares Ergebnistool, woran ich ein Ausgangsmaterial als 720 oder 1080p erkennen kann. Nutze bisher Mediainfo, welches nur Bitrate und Auflösung als differenzierende Merkmale aufzeigt. Ich möchte nicht jeden Film mit dem Auge bewerten und bin sicher, es muss irgendwo in den Daten ersichtlich sein, welches Material von zwei Versionen das bessere ist.
Titel: Re: Framegenauer Schnitt
Beitrag von: Mam am Januar 06, 2014, 17:47:50
Zitat von: JaSy am Januar 06, 2014, 16:53:14
So, habe meinen Testlauf jetzt durch -> Aufnahme von RTL HD. Ausgangsmaterial 50 fps; Auflösung 1.920 * 1.080, Bitrate 6.696 kbit/s. Dateigröße 5,21 GB. Einmal mit 25 fps und einmal same as source durchgeschickt. Ergebnis: Dateigrößen mit 4,4 GB fast identisch. Was meinst Du mit "Platz sparen"?
ääääh, Du mich verstehen komplett falsch  ;D
RTL hat keine 50hz, sondern nur 25. Da kannste natürlich NIX sparen!
Die 50% gelten nur für Sender mit 720p50 (also 1280x720, also ÖRs)!!!

Zitat
Verstehe ich Deine Aussagen richtig, dass die ÖRs schlechtere Qualität haben als die privaten, da nur auf 1080 * ... skaliert?
Gibt es eigentlich ein objektiv messbares Ergebnistool, woran ich ein Ausgangsmaterial als 720 oder 1080p erkennen kann. Nutze bisher Mediainfo, welches nur Bitrate und Auflösung als differenzierende Merkmale aufzeigt. Ich möchte nicht jeden Film mit dem Auge bewerten und bin sicher, es muss irgendwo in den Daten ersichtlich sein, welches Material von zwei Versionen das bessere ist.
Nein, nein, nein, lol, Du kannst doch nicht Äpfel mit Birnen vergleichen!
Natürlich hat potentiell 1080i ein "besseres" Bild, da mehr Pixel.
Aber das heißt noch lange nicht, dass der Sender sie auch ausnützt.
Eigentlich gibt nur die Bitrate einen gewissen verlässlichen Wert bzgl. der Bildqualität wieder (aber bitte immer dann bereinigt von "Fillern", sonst macht der Wert keinen Sinn). Eine hohe Bitrate lässt auf viel Details und hohe Schärfe vermuten.

(ich hab kein RTL & Co, meine Aussagen beziehen sich immer auf ARD, ZDF, ORF (alle 720p) und BBC (1080i))

NB: Deine RTL Datei zeigt Dir zwar 50fps, aber es sind trotzdem nur 25 Bilder pro Sekunde. Die 50 sind "Halbbilder", Du brauchst immer 2 davon, um ein vollständiges Bild mit 1920x1080 Pixeln zu bekommen. Aber ich geb zu, ist etwas verwirrend...
Eselsbrücke: ???i -> Interlaced -> Halbbilder, ???p -> progressive -> Vollbilder

NB2: Deine 6696 Kbits/s sind "bescheiden",  gerade mal ARTE geguckt: 12132 Kbit/s, also fast "doppelt so gut".

NB3: aber, das kommt immer auf den einzelnen Film an, keine Panik :-)
Titel: Re: Framegenauer Schnitt
Beitrag von: JaSy am Januar 06, 2014, 18:44:21
no panic at all ... nur steile Lernkurve  ;D

Wenn ich die privaten jetzt mit 25 fps durchgeschickt habe hat dies aber keine Nachteile, oder?

Gut zu wissen, dass Deine Aussagen immer auf ÖRs reflektieren. Ich habe verstanden

ÖR -> 720p mit 50 fps, die nicht notwendig sind und insofern mit 25 fps durchgeschickt werden können
Private -> 1080i mit 50 fps, die de facto aber nur 25 fps darstellen, da Halbbilder.

Tatsächlich etwas "confusing"  ::)

Kann man denn nicht mal einen "wirklichen" 50 fps an objektiven Informationen erkennen und ist die Bitrate tatsächlich das einzige Kriterium? Ist die hochskalierte Auflösung nun was wert oder nicht? Muss mich wohl mit dem Thema noch genauer befassen...
Titel: Re: Framegenauer Schnitt
Beitrag von: Djfe am Januar 06, 2014, 19:00:53
mal eine Frage zur Exploreranzeige der Bitrate:
kann es sein, dass die bei SD Filmen komplett falsch ist?

hab manchmal Filme von Sky Comedy (SD) aufgenommen und bei denen zeigt mir der Explorer durchgängig 15.000 kbit/s an, was aber gar nicht sein kann, da die HD Filme trotz kleinerer Bitrate meistens größer sind und auch Mediainfo zeigt meistens zwischen 4000 und 6000 kbit/s an...
bei HD sind die Werte des Explorers meist ähnlich wie die von Mediainfo

gibt es eigentlich einen Unterschied zwischen detelecine (inverse telecine) und deinterlace?

und gibt es eigentlich digital eine Möglichkeit die Qualität zweier Videos zu vergleichen?

@JaSy same as source wählt automatisch die Hälfte (25fps), da es von interlaced nach progressiv umwandelt wird,
hierbei sollte man unbedingt decomb aktiviert haben, damit die Kammeffekte enfternt werden

dass es reicht bei den ÖRs auf 25fps runterzuskalieren ist eine subjektive Meinung von Mam, ähnlich wie auch bei der Qualität
du musst selbst entscheiden ob du einen wirklichen Qualitätsunterschied feststellen kannst oder nicht

prinzipiell sind beispielsweise Fußballspiele von den öffentlich-rechtlichen mit 50hz, da sie mit 50hz aufgenommen werden -> keine Hänger bei den Kameraschwenks/flüssigeres Bild

bei normalen Filmen sind die 50hz wie Mam sagte überflüssig, da Filme quasi nie mit mehr als 30hz aufgenommen werden
(Ausnahmen dabei sind HDR Filme (Hobbit:48hz), welche auch flüssigere Kameraschwenks haben)

ja ich weiß ich wiederhole gerade vieles von bereits gesagtem

mich würde mal interessieren wie ein Actionfilm mit 48hz aussehen würde
viele meinen ja HDR würde die Kinostimmung zerstören, weil man an das Ruckeln gewöhnt ist,
denke, dass man es besser finden würde, wenn jeder mit 48hz dreht
Titel: Re: Framegenauer Schnitt
Beitrag von: JaSy am Januar 06, 2014, 19:06:50
Danke für den Tip, Djfe. Wo finde ich denn die decomb Einstellung?
Titel: Re: Framegenauer Schnitt
Beitrag von: Djfe am Januar 06, 2014, 19:28:31
unter Filter ;)
hier noch eine Erklärung dazu:
https://trac.handbrake.fr/wiki/Decomb (https://trac.handbrake.fr/wiki/Decomb)
Titel: Re: Framegenauer Schnitt
Beitrag von: JaSy am Januar 06, 2014, 20:00:44
Danke.

Bin nicht sicher, ob ich richtig verstanden habe, dass in den filminfos nirgendwo abgerufen werden kann, welches Format genutzt wird. Jetzt wisst Ihr, wie die Sender übertragen, aber angenommen Ihr bekommt einen Film ohne Angaben. Wie findet Ihr heraus, ob 1080p oder 1080i oder 720p?
Titel: Re: Framegenauer Schnitt
Beitrag von: JaSy am Januar 06, 2014, 20:12:33
Habe jetzt bei den privaten (1080i) auf decomp mit der default Einstellung umgestellt. Bei den ÖR (720p) brauche ich decomp aber nicht und kann bei filmen auf 25 fps gehen. Alles richtig verstanden?
Titel: Re: Framegenauer Schnitt
Beitrag von: Djfe am Januar 06, 2014, 20:21:19
ja ;)
an sich kann es aber nicht direkt schaden decomb drin zu lassen
aber wenn du weißt, dass das Material ausschließlich progressive ist, dann kostet die Option natürlich unnötig Zeit
ansonsten ist sie aber auch besser als direktes deinterlacen, auch wenn es mehr Zeit kostet, da es jeden Frame auf wirkliche Kammeffekte durchsucht, weil es so eventuell auch Zeit sparen kann, wenn viele Frames gar keine Kammeffekte aufweisen

steht aber alles auch so erklärt auf der Seite die ich dir verlinkt habe

@Mam vllt. hättest du dir mal den Guide durchlesen sollen, den JaSy verlinkt hat,
der ist wirklich gut und simple genug für den Endverbraucher
und das deshalb, weil er nicht sagt, dass Setting xy perfekt ist, sondern die Funktionsweise der einzelnen Einstellungen erklärt
u.A. die Begriffe Constant Quality, Average Bitrate, x264 preset und x264 tune
warum man Constant Quality über Average Bitrate bevorzugen sollte
usw.

es geht also weniger/gar nicht um die advanced settings
Titel: Re: Framegenauer Schnitt
Beitrag von: Mam am Januar 07, 2014, 06:57:22
Zitat von: Djfe am Januar 06, 2014, 20:21:19
@Mam vllt. hättest du dir mal den Guide durchlesen sollen, den JaSy verlinkt hat,
Hab ich  ;D
Im Großen und Ganzen ganz ok, bei vielen seiner "best use" Empfehlungen stimme ich absolut dagegen.
Das Problem solcher Anleitungen ist, sie sind für überall geschrieben, nur nicht für Westeuropa.
Nur hier gibt es 720p und damit ganz andere Vorraussetzungen, als die, die er betrachtet.
Dadurch wird seine Arbeit nicht schlechtgemacht, nur in vielen Teilen passt sie einfach nicht in die hiesige Landschaft, woher soll er das auch wissen?
Aber wir sind hier nicht um Handbrake Detaileinstellungen zu diskutieren, sondern dies ist ein Forum für den TS-Doctor. Insofern haben wir uns schon viel zu weit vom Thema entfernt.
Titel: Re: Framegenauer Schnitt
Beitrag von: JaSy am Januar 07, 2014, 08:43:15
Ich empfinde unsere Diskussion sehr wertvoll. Da TSD nicht den gesamten Schnittprozess abbilden kann ist es gut, auch den weiteren Prozess diskutieren zu können. Bin selbst nicht Forumerfahren und weiß nicht, wie man eine sich eine vom ursprünglichen weiterentwickelnde Diskussion kategorisieren kann. Sich aber mit Gleichgesinnten über deren Erfahrungen auszutauschen zeichnet sicherlich eine gute Plattform aus und genau diesen Eindruck habe ich hier. Hoffe Ihr seht dies auch so.

Habe jetzt eine ÖR Sendung einmal mit 25 und einmal mit same as source weiter verarbeitet. Die 25 fps Version ist sogar 5% kleiner. Dies korreliert mit einer 5% niedrigeren Bitrate. Könnt Ihr Euch das erklären? Details lt. Mediainfo

Original 7,99 GB
25 fps 3,46 GB mit 4472 kb/s 25 fps
Same as source 3,31 GB mit 4279 kb/s 50 fps
Titel: Re: Framegenauer Schnitt
Beitrag von: Mam am Januar 07, 2014, 08:48:35
Zitat von: JaSy am Januar 07, 2014, 08:43:15
Habe jetzt eine ÖR Sendung einmal mit 25 und einmal mit same as source weiter verarbeitet. Die 25 fps Version ist sogar 5% kleiner. Dies korreliert mit einer 5% niedrigeren Bitrate. Könnt Ihr Euch das erklären? Details lt. Mediainfo

Original 7,99 GB
25 fps 3,46 GB mit 4472 kb/s 25 fps
Same as source 3,31 GB mit 4279 kb/s 50 fps

Das sind mir aber seeehr geringe Bitraten für eine HD Sendung... was war denn das?
Titel: Re: Framegenauer Schnitt
Beitrag von: JaSy am Januar 07, 2014, 09:55:01
Blue Valentine - Vom Ende einer Liebe. ARD, So, 05.01. um 23.30 Uhr
Titel: Re: Framegenauer Schnitt
Beitrag von: Mam am Januar 07, 2014, 10:17:36
Zitat von: JaSy am Januar 07, 2014, 09:55:01
Blue Valentine - Vom Ende einer Liebe. ARD, So, 05.01. um 23.30 Uhr
Na ja, nicht gerade der HD-Burner  ;D Ehrlich gesagt, sogar das Gegenteil von "scharf".
Und dazu noch griesig (schlecht komprimierbar). Voll das Negativbeispiel.

Hat mit meinen Einstellungen nur so 1,44Gb bei  1660kbit/s.
Für den Film lohnt nicht mehr, reine Platzverschwendung.

Gerstern abend war auf ARTE ein würdiges Opfer "Mit dem Zug durch..." um 19:30. DAS was HD, da kannste den Unterschied sehen.
Heute abend kommt ne neue Folge, ich hoffe, in der gleichen Qualität, wie gestern. Nimm die mal auf, und guck dann das Bild an. (Hmm, gerade nachgeguckt : "Irland", das wird dann wohl nicht so toll werden, kein gutes Licht für volles Abblenden. Gestern war "der Süden Brasiliens"), da knallte natürlich die Sonne und er konnte auf Maximum gehen)

(NB: nur weil "HD" draufsteht ist noch lange nicht HD drin. Kommt echt auf die Kameratechnik und den Mann/Frau dahinter an.)

Titel: Re: Framegenauer Schnitt
Beitrag von: JaSy am Januar 07, 2014, 11:28:49
Ist mir auch aufgefallen. Wollte aber mal den vergleich 25 und 50 hz bei ÖR testen. Mache heute noch einen zweiten versuch mit "Knight and day" und berichte oder kannst Du Dir das Phänomen schon erklären?
Titel: Re: Framegenauer Schnitt
Beitrag von: Mam am Januar 07, 2014, 11:56:07
Zitat von: JaSy am Januar 07, 2014, 11:28:49
Ist mir auch aufgefallen. Wollte aber mal den vergleich 25 und 50 hz bei ÖR testen. Mache heute noch einen zweiten versuch mit "Knight and day" und berichte oder kannst Du Dir das Phänomen schon erklären?

Also "Knight and Day" ist schon eine viel bessere Idee :-)
(nicht vergessen die schwarzen Balken wegzuschneiden, aber das sollte Handbrake bei ZDF von alleine sauber hinbekommen)

Bei Deinem Test darauf achten, dass Du wirklich 25 und 50 einstellst, und niemals "same as source", wie in Deiner Anleitung geraten.
Titel: Re: Framegenauer Schnitt
Beitrag von: JaSy am Januar 08, 2014, 09:05:08
So, Testlauf durch und leider noch nicht schlauer. Im Folgenden die daten, vielleicht könnt Ihr Euch einen Reim drauf machen:

1. Ausgangsdatei nach TSD Schnitt - bitrate 13.004 kb/ - Größe 9,79 GB
2. mkv Schnitt mit veryfast RF 19 25 fps: Bitrate 3.082 kb/ - Größe 2,32 GB
3. mkv Schnitt mit veryfast RF 19 50 fps: Bitrate 2.987 kb/ - Größe 2,25 GB

Kein Wirklicher Unterschied re/25 oder 50 fps. Könnt Ihr Euch das erklären?

Da mir zudem die Bitrate und Größe extrem reduziert vorkommt habe ich noch folgende ( deutlich länger dauernde) Durchläufe gemacht:

4. mkv Schnitt mit fast RF 19 50 fps: Bitrate 2.952 kb/ - Größe 2,22GB
5. mkv Schnitt mit fast RF 20 50 fps: Bitrate 3.504kb/ - Größe 1,88 GB

Damit bringt der "langsamere" Prozess keine besseren Werte, da identisch zu 2 und 3. Dauert allerdings faktor 2 länger...

Any ideas?
Titel: Re: Framegenauer Schnitt
Beitrag von: Mam am Januar 08, 2014, 09:14:11
Zitat von: JaSy am Januar 08, 2014, 09:05:08
1. Ausgangsdatei nach TSD Schnitt - bitrate 13.004 kb/ - Größe 9,79 GB
2. mkv Schnitt mit veryfast RF 19 25 fps: Bitrate 3.082 kb/ - Größe 2,32 GB
3. mkv Schnitt mit veryfast RF 19 50 fps: Bitrate 2.987 kb/ - Größe 2,25 GB
4. mkv Schnitt mit fast RF 19 50 fps: Bitrate 2.952 kb/ - Größe 2,22GB
5. mkv Schnitt mit fast RF 20 50 fps: Bitrate 3.504kb/ - Größe 1,88 GB
Damit bringt der "langsamere" Prozess keine besseren Werte, da identisch zu 2 und 3. Dauert allerdings faktor 2 länger...
Any ideas?
Also 9,8 zu 2,3Gb find ich schon eine deutliche Erparnis...
Dass die anderen Unterschiede nur noch gering sind, ist auch klar, "langsamer" rechnet sich zwar mehr tot, aber kann ja auch nicht mehr finden, als im Film drinsteckt. Ich sagte doch, die Zeit geht exponentiell hoch, ich sagte nicht, dass das irgendwelche Vorteile hätte  ;D
(man kann sich auch totrechnen und bekommt trotzdem dasselbe Ergebnis raus).
Wichtig ist es für Dich, die Einstellung zu ermitteln, bei der DEINE Maschine ein gutes Ergebnis liefert (und nochmal: Entscheidend sind NICHT DIE ZAHLEN, sondern DEIN AUGE) und dabei so wenig Zeit wie möglich verschwendet.
Wenn "ultrafast" dasselbe sichtbare Ergebnis liefert, wie "slow", dann freu Dich! Dann kannst Du ja schneller als Echtzeit umrechnen (pack den Computer ein und biete ihn für zig-tausende-Euro den Sendeanstalten als RealtimeEncoder an!)

Vielleicht verstehst Du meine 50% Aussage auch verkehrt, deshalb hier nochmal genauer:
* Wenn der Film mit 720p50Hz ausgestrahlt wurde, ist, da er mit 24Hz gedreht wurde, jedes Bild doppelt
* lässt man die doppelten Bilder weg, so spart man also 50% an Platz BEI GLEICHER BILDQUALITÄT (also gar nicht neu encoden, sondern nur umkopieren)

Nun verständlicher ? Einfach weglassen und sparen. Das könnte theoretisch selbst der TS Doc, dazu bräuchte man kein Handbrake und schon gar keine komplizierten Einstellungen. Aber, da das Feature nicht vorhanden ist, muß man den Umweg über Handbrake nehmen.
Titel: Re: Framegenauer Schnitt
Beitrag von: Djfe am Januar 08, 2014, 11:50:20
Zitat von: JaSy am Januar 08, 2014, 09:05:08
4. mkv Schnitt mit fast RF 19 50 fps: Bitrate 2.952 kb/ - Größe 2,22GB
5. mkv Schnitt mit fast RF 20 50 fps: Bitrate 3.504kb/ - Größe 1,88 GB
zum Einen: Handbrake schneidet nicht ;D
es wäre als mkv encode und nicht mkv Schnitt ;)

zum anderen passen die Bitrate und die Größe nicht zusammen...

bei RF 20 sollte doch die Qualität abnehmen oder nicht? die Bitrate steigt jedoch trotz bei beiden Malen fast???
und dann ist die 5. Datei lustiger Weise mit einer größeren Bitrate versehen aber hat trotzdem die kleinere Dateigröße als die 4. Datei
(irgendwas stimmt da nicht, aber frag mich nicht was ;D)



außerdem ist der Unterschied zwischen 25 und 50 fps deshalb nicht so sehr in der Dateigröße zu sehen, weil x264 ja mit referenzframe encodiert also nur die Unterschiede von I-Frame zu B-/P-Frame abspeichert, deswegen denke ich, dass dadurch nur minimal mehr Platz verbraucht wird, wenn du bei 50fps bleibst

und wenn das Ausgangsmaterial wie bei Knight and Day sowieso bei 24/25fps ist, sind immer 2 Frames absolut gleich (wie Mam sagte), zumindest sollte das so sein
normalerweise müssten also beide Aufnahmen gleichgroß sein...
sie sind es jedoch nicht weil 24fps*2 nicht 50fps sind, wodurch man vermutlich immer wieder Änderungen zwischen ein paar Frames hat, weil Encoder nicht die Frames stretchen, sondern einfach zwischendurch gleiche Frames einfügen
bei 50fps wird es also sein 24fps Film -> jeder Frame wird verdoppelt bis zum 24. doch dann braucht man noch einen 25., also nimmt man dafür einfach nochmal 24. was bei 50 fps zu 4 gleichen Frames am Ende jeder abgespielten Sekunde führt (2*24. Frame+ 2*25. Frame)
hab das jedenfalls meine ich mal so gelesen

andersherum, wenn man nicht im richtigen Verhältnis encodiert:
50 Hz Ausgangsmaterial (kein Kinofilm der eigentlich 24hz ist!) -> encodieren nach 30Hz führt zu "mikrorucklern", da wie gesagt die Frames nicht zeitlich gestretcht werden können, sondern nur verdoppelt oder weggelassen (zumindestens wird das im Normalfall so gemacht, geht eventuell anders mit kommerzieller Videosoftware, wäre dann aber denke ich trotzdem nie 100%-ig sauber)

bitte korrigieren, falls obige Informationen nicht stimmen (ist teilweise nur Halbwissen)
Titel: Re: Framegenauer Schnitt
Beitrag von: Mam am Januar 08, 2014, 12:28:05
Zitat von: Djfe am Januar 08, 2014, 11:50:20
sie sind es jedoch nicht weil 24fps*2 nicht 50fps sind, wodurch man vermutlich immer wieder Änderungen zwischen ein paar Frames hat, weil Encoder nicht die Frames stretchen, sondern einfach zwischendurch gleiche Frames einfügen

bitte korrigieren, falls obige Informationen nicht stimmen (ist teilweise nur Halbwissen)

Yep, Halbwissen, sehr halb, aber Du bist ja noch am Lernen  ;D

Es ist viel trivialer: beim Wandel von 24fps auf 25fps wird einfach nur schneller abgespielt. Nix eingefügt, nix umkodiert und auch nix gestretcht.
Von NTSC auf PAL ("dammals!") war die Anpassung also trivial.
Kannst Du übrigens schön bei den DVDs sehen, guck Dir mal die Laufzeiten von amerikanischen und europäischen DVDs des gleichen Filmes an, die liegen meist so 3-5min auseinander. Da ist nix rausgeschnitten :-)

Das RF20 kleinere Dateien erzeugen sollte, als RF19 ist ja korrekt. Dass dabei die Bitrate steigen solle, eher nicht. Aber, keiner weis, woher sein Tool den Bitratenwert ermittelt, vielleicht nur eine Stichprobe innerhalb der Datei?
Aussagekräftig wäre nur die "average Bitrate" über die gesamte Datei gemessen, aber das würde einen kompletten Durchlauf erfordern (so dieses EKG, wat beim Doc durchläuft, während er die Datei bearbeitet und davon dann der Mittelwert). Also Mediainfo tut das nicht, der Explorer auch nicht. Beide zeigen nur das entsprechende Headerfeld an, aber, da kann man reinschreiben, was man möchte. Ich nehme an, der Encoder hat da nen Schätzwert eingetragen.
(wir erinnern uns an die 150000kbit/s bei SD Aufnahmen? das ist garantiert ein Phantasieeintrag)

Hey Cypheros! Errechne doch mal bitte die wirkliche Datenrate beim Durchlauf und trag sie ins Log ein!

Titel: Re: Framegenauer Schnitt
Beitrag von: Djfe am Januar 08, 2014, 13:53:05
es waren 15.000 und nicht 150.000 kbit/s
(hab ich mich damals verschrieben oder war das eine Übertreibung deinerseits? ;D)

interessant:
http://mattgadient.com/2014/01/06/handbrake-rf-slower-speeds-craziness/ (http://mattgadient.com/2014/01/06/handbrake-rf-slower-speeds-craziness/)
am Montag hat er nochmal einen genaueren Beitrag zu RF verfasst

very fast ist laut ihm nicht zu gebrauchen, da es vom Rest abweicht und vermutlich zu viel Qualität wegschmeißt

und bei Slow, Slower und Placebo kann es passieren, dass nicht nur die Dateigröße abnimmt, sondern auch die visuelle Qualität (mit SSIM), im Vergleich mit Medium/Slow

ist also alles mit Rumprobieren verbunden, was einem besser gefällt, wie Mam eigentlich schon sagte


was mich noch interessieren würde, wäre wie sich das ganze im Lossless Bereich verhält, da dürfte es ja eigentlich keine Abschweifungen mehr geben und Placebo müsste die kleinste Datei liefern, wobei alle die gleiche Qualität liefern
Titel: Re: Framegenauer Schnitt
Beitrag von: Djfe am Januar 08, 2014, 16:30:11
Zitat von: Djfe am Januar 05, 2014, 20:03:34
was ich wohl komisch find in der neuesten Handbrake Version:
man muss die Einstellungen für H.264 level/Profil etc. deaktivieren, um an den Advanced Tab zu kommen!?
grad festgestellt, dass auch der Vidcoder die Änderung übernommen hat (aber bisher nur in der Beta)
Titel: Re: Framegenauer Schnitt
Beitrag von: JaSy am Januar 08, 2014, 20:41:01
Danke für das Verlinken des Artikels. Mein learning - ich nutze zukünftig fastet, da jede weitere Verlangsamung keine signifikante Größenreduzierung bringt, aber den Encodingprozess erheblich verlängert. Hatte ich bei meinem Minitest ja schon vermutet. Werde noch ein wenig mit dem RF testen, da mich schon erstaunt, wie stark Knight and Day sowohl von Größe als auch Bitrate reduziert wurde. Habe heute Lara croft durchgeschickt -> .ts Aufnahme 11,5 GB -> .ts nach TSD 8,95 GB -> nach encoding 2,34 GB. Bitraten korrelieren. Wie groß sind denn Eure Encodingergebnisse bei diesen beiden Filmen?

Zur 25/50 fps Sparlogik. Habe ich nach mehrmaligem Lesen noch immer nicht verstanden. Wahrscheinlich habe ich zu stark simplifiziert, d.h. Sendung der ÖRs mit 720p kann immer größentechnisch stark reduziert werden. Woher weiß ich denn, ob ein Film in 24 Hz oder 50 Hz aufgenommen wurde - try and error? Und was meinst Du, Mam, mit (einfach) weglassen bzw. umkopieren?
Titel: Re: Framegenauer Schnitt
Beitrag von: Mam am Januar 08, 2014, 21:49:46
Zitat von: JaSy am Januar 08, 2014, 20:41:01
Wie groß sind denn Eure Encodingergebnisse bei diesen beiden Filmen?
Also ich nehm für "normale" Filme RF von 23, bei "Action" (wie diesen beiden) 21
Knight und Day: 1,79Gb(DD5.1Ton,UT)
Tomb Raider: 1,93Gb (DD5.1Ton,UT)

Zitat
Zur 25/50 fps Sparlogik. Habe ich nach mehrmaligem Lesen noch immer nicht verstanden. Wahrscheinlich habe ich zu stark simplifiziert, d.h. Sendung der ÖRs mit 720p kann immer größentechnisch stark reduziert werden.Und was meinst Du, Mam, mit (einfach) weglassen bzw. umkopieren?
Mach Dir am Besten gar keinen Kopp damit :-)
Wie Du siehst, ist die Gesamtersparnis beim Recoden ja noch viel größer. Es geht eigentlich nur darum, dass hier ein paar Leute "recoden" als Schimpfwort betrachten und immer mit Qualitätsverlust assoziieren. Für diesen Typus würde es sich deshalb anbieten, ein Tool zu haben, das "jedes 2te Bild weglässt". Damit würde nicht neu kodiert, also garantiert kein Qualitätsverlust, aber trotzdem Platz gespart. ("dammals" in den Analogzeiten waren das die, die die goldenen Kabel gekauft haben und auch heute haben sie noch nicht verstanden, dass HDMI Kabel mit der Bezeichnung "HighSpeed" eigentlich nur "HighNepp" sind)
Ich bin da pragmatischer, wenn ich den (rechnerisch vorhandenen) Unterschied nicht erkennen kann, dann stört er mich nicht. Grobe Klötzchen will ich auch nicht, aber wenn es "gut" aussieht, dafür nur 1/5 des ursprünglichen Platz belegt, damit auf die Platten mehr Filme passen... HER DAMIT!  ;D

Zitat
Woher weiß ich denn, ob ein Film in 24 Hz oder 50 Hz aufgenommen wurde - try and error?
Tscha, wenn es denn so einfach wäre... Leider geht noch nichtmals das.
Der einzige sichtbare Unterschied dürfte bei schnellen Schwenks in der Totale liegen (also z.B. Fußballübertragungen). Bei Filmen siehts Du im Normalfalle immer nur laaaangsame Schwenks, da die Kameramänner wissen, wenn sie zu schnell schwenken, dann ruckelt es und alles wird unscharf. Bei 50Hz dürfte man dann also doppelt so schnell schwenken, wie vorher.
Aber, erstmal braucht man das Equipment (Kameras, Schneideplätze usw.) dafür, zweitens (und lustigerweise erwies sich das bislang als Hauptproblem) muß man die Kameramänner umschulen. Die haben alle den laaaangsamen Schwenk eingebleut bekommen und müssen nun umdenken.
Ansonsten profitieren davon natürlich grundsätzlich alles schnellen Bewegungen, mit den Zwischenbildern werden die Abläufe deutlich schärfer.
Aber, bei einer normalen Szene den Unterschied zu erkennen, ist einfach unmöglich.
Es ist aber recht leicht zu sagen, was garantiert KEINE 50Hz Aufnahmen sind: alle Spielfilme ausser Hobbit (bislang, werden wohl bald mehr werden), alle Fernsehfilme und -Serien, die mal auf Bluray verkauft werden sollen.
Es kann sein, dass ein paar selbstproduzierte Shows wie "Wetten, dass???" so aufgenommen werden, aber ich bin mir nicht sicher.
Titel: Re: Framegenauer Schnitt
Beitrag von: JaSy am Januar 08, 2014, 23:09:16
Danke Mam. Welche Bitraten hast Du bei den beiden Filmen und bist Du zufrieden damit? Ich haate bei kurzer visueller Kontrolle schon den Eindruck, dass die .ts mit ihren 13.000 kb bitrate schärfer war...

Djfe, congrats zum Hero Member. Hat unsere lange Duskussion ja gelohnt ;-))
Titel: Re: Framegenauer Schnitt
Beitrag von: Djfe am Januar 11, 2014, 00:20:13
@JaSy Danke! ;) scheint sich echt gelohnt zu haben ;D

wenn du denkst, dass die TS schärfer war, "stimmt das auch"
recoden kostet unter solchen Umständen Qualität
und, wenn du es siehst und es dich störst erhöhst du einfach die Qualität ;)
(eventuell solltest du mal testen für einen Filmausschnitt statt fast mal medium oder so zu nehmen, vielleicht hilft es bei manchen Aufnahmen doch, obwohl es vermutlich nur bei Average bitrate bessere Qualität bringt, also versuch lieber RF niedriger einzustellen)

@Mam kann man einfachso in TS-Dateien die Hälfte aller Frames weglassen ohne den Decoder zu verwirren? gibts es also keine Headerinformationen, die mitübertragen werden und dem Decoder erzählen, dass er mit 50fps (CFR) zu rechnen hat, sondern bloß VFR, sodass es ihm egal ist!?
Titel: Re: Framegenauer Schnitt
Beitrag von: Mam am Januar 11, 2014, 06:33:29
Zitat von: Djfe am Januar 11, 2014, 00:20:13
@Mam kann man einfachso in TS-Dateien die Hälfte aller Frames weglassen ohne den Decoder zu verwirren? gibts es also keine Headerinformationen, die mitübertragen werden und dem Decoder erzählen, dass er mit 50fps (CFR) zu rechnen hat, sondern bloß VFR, sodass es ihm egal ist!?

Nö, bestimmt nicht (glaub ich)  ;D
Aber für irgendwas muss der TSDoc ja auch gut sein. Wer PCR Timer umrechnet, kann auch Frames weglassen und den nötigen Rest umnummerieren.
Eigentlich noch genau das fehlende Feature in diesem Tool  ;)
Vielleicht packt da jemandem irgendwann der Ehrgeiz und er baut einen Knopf "deÖRs" ein ?
Titel: Re: Framegenauer Schnitt
Beitrag von: Djfe am Januar 11, 2014, 22:08:16
an sich wie JaSy ja schon festgestellt hat, bringt das Enfternen der Frames mit einem Encoder nur geringfügig was, da sie nicht so viele neue Infos enthalten und der Encoder das eigentlich recht gut weg rechnet, sodass man am Ende nur 5% spart

und wegen dem TSD: ich glaube nicht, dass er es bei einem Format wie H.264 so einfach machen kann,
weil dort immer die Frames auf den vorherigen Frames basieren und, wenn du dem Decoder plötzlich den vorherigen Frame klaust, merkst du erst später, dass ihm Bildinformationen fehlen und er zeigt dir nur einen Artefaktematsch

außerdem scheinst du vergessen zu haben, dass Cypheros keinen eigenen Decoder hat und deswegen schlecht erkennen kann, welchen Frametyp er da vor sich hat, wenn es ihm nicht der LAV sagt
der TSD sieht nur Pakete und wenn bloß 20% davon einen I-Frame enthielten, hättest du nach dem Entfernen erst recht nur noch einen großen Artefaktmatsch

deine idee ist schlecht durchdacht, warte erst auf Cypheros eigenen decoder oder noch besser: bleib bei Handbrake
das benutzt du soweit ich das verstanden habe so oder so und außerdem sparst du damit noch deutlich mehr Qualität ein
und schneller geht so auch nur das Abspeichern mit dem TSD, Handbrake läuft nicht schneller, da du so oder nur die Hälfte aller Frames abspeichern lässt, ob die in der Datei sind oder nicht stört den doch sicherlich bei seinen 25fps nicht, da wird bei der 50fps Datei halt jeder 2. Frame übersprungen (würde nur bei einem langsamen Laufwerk helfen und soweit ich weiß nutzt du eine SSD)
Titel: Re: Framegenauer Schnitt
Beitrag von: ErichV am Januar 11, 2014, 22:46:15
Zitat von: Djfe am Januar 11, 2014, 22:08:16
und schneller geht so auch nur das Abspeichern mit dem TSD, Handbrake läuft nicht schneller, da du so oder nur die Hälfte aller Frames abspeichern lässt, ob die in der Datei sind oder nicht stört den doch sicherlich bei seinen 25fps nicht, da wird bei der 50fps Datei halt jeder 2. Frame übersprungen (würde nur bei einem langsamen Laufwerk helfen und soweit ich weiß nutzt du eine SSD)

Was jedoch der Fall sein könnte, ist, dass das Wiedergabegerät (Media Player) mit 50p nicht zurecht käme, da es sich hierbei um eine untypische Framerate handelt, die mir bisher nur im DVB Bereich untergekommen ist.
Titel: Re: Framegenauer Schnitt
Beitrag von: Djfe am Januar 12, 2014, 00:17:53
Zitat von: ErichV am Januar 11, 2014, 22:46:15
Was jedoch der Fall sein könnte, ist, dass das Wiedergabegerät (Media Player) mit 50p nicht zurecht käme, da es sich hierbei um eine untypische Framerate handelt, die mir bisher nur im DVB Bereich untergekommen ist.
ja, gab letztens hier einen im Forum mit einem Bluray-Heimkinosystem von Samsung, dass nur bis 30fps ging

aber das ist genauso wie mit dem H.264 Profil und Level, auf das man natürlich achten muss

solange alle Abspielgeräte die verwendete Framerate unterstützen und die Framerate das Decodieren nicht zusätzlich verlangsamt, kann man aber auch bei 50p bleiben
Titel: Re: Framegenauer Schnitt
Beitrag von: jacky_smith am Januar 12, 2014, 11:11:49
Hallo an alle,

als Thread-Ersteller möchte ich mich nun endlich auch zu Wort melden.
Danke für die vielen Beiträge. Ich hatte vor Jahren schon einmal einen vergleichbaren Thread angestoßen und die Resonanz war bescheiden.
Um so mehr war ich jetzt über die Anzahl an Beiträgen erstaunt.
Ich muss gestehen, dass vieles meinen Kenntnisstand überfordert und aktuell habe ich nicht die Zeit, diesen in diesen Punkten zu erweitern.
Aber soweit ich es verstanden habe, beschäftigt sich ein Großteil der Beiträge um Einstellungen in Programmen, die den ts-Stream anschließend komplett neu codieren, was TSD ja gerade nicht anstrebt.

Das Programm "smartcutter" wurde für den framegenauen Schnitt bereits erwähnt. Mit diesem habe ich nach der Bereinigung durch TSD auch schon gearbeitet, habe mir mittlerweile aber das Programm "Video Redo TV-Suite V4" gekauft. Dieses ist vom Handling "smartcutter" ähnlich, ich verwende es allerdings NUR zum framegenauen Schnitt. Anschließend wird der so geschnittene ts-Stream lediglich auf Festplatte gespeichert.

Die Probleme beim Schneiden des verlustbehafteten ts-Streams wurden in den bisherigen Beiträgen erwähnt.
Ist es nicht so, dass es im Stream immer wieder Frames gibt (i-frames?) die vereinfacht gesprochen den kompletten Bildinhalt haben (ganz grob alle 0,5 bis 1 Sekunden existiert solch ein frame). Kann man nun programmtechnisch nicht um den Schnittbereich herum (plus/minus 1 i-frame) ALLE Zwischenbilder als i-frames errechnen? Dann wäre doch ein sauberer Schnitt in diesem Denkmodell möglich.
Oder liege ich da total falsch?

Mir ist klar, dann dann natürlich ein Encoder notwendig wäre, der kaum kostenlos zu haben ist.

Viele Grüße
jacky_smith
Titel: Re: Framegenauer Schnitt
Beitrag von: testest am Januar 16, 2014, 13:43:02
Zitat von: jacky_smith am Januar 12, 2014, 11:11:49
Hallo an alle,

als Thread-Ersteller möchte ich mich nun endlich auch zu Wort melden.
Danke für die vielen Beiträge. Ich hatte vor Jahren schon einmal einen vergleichbaren Thread angestoßen und die Resonanz war bescheiden.
Um so mehr war ich jetzt über die Anzahl an Beiträgen erstaunt.
Ich muss gestehen, dass vieles meinen Kenntnisstand überfordert und aktuell habe ich nicht die Zeit, diesen in diesen Punkten zu erweitern.
Aber soweit ich es verstanden habe, beschäftigt sich ein Großteil der Beiträge um Einstellungen in Programmen, die den ts-Stream anschließend komplett neu codieren, was TSD ja gerade nicht anstrebt.

Messerscharf erkannt, es sind deswegen so viele Beiträge weil 2 User sich dazu entschlossen hatten sich in deinem Thread ellenlang über Dinge zu unterhalten die mit deiner Frage aber auch nicht das Geringste zu tun haben.


ZitatDas Programm "smartcutter" wurde für den framegenauen Schnitt bereits erwähnt... ... Dann wäre doch ein sauberer Schnitt in diesem Denkmodell möglich. Oder liege ich da total falsch?

Total ist relativ, weder Smartcutter noch TSDoc können 100% framegenau schneiden sondern nur ca. 98% weil beide nicht reencoden (dadurch schnell und bildtechnisch verlustfrei sind).
Was aber in den Köpfen festzusitzen scheint?:
Der Smartcutter konnte die 98% die man als framegenau bezeichnet ca. 1 Jahr früher als TSDoc und diese Zeit hat genügt um den Ruf von TSDoc als *nicht-framegenau* zu etablieren und zu festigen. Seit I-Frame Schnitt und LAV-Filters schneidet aber auch TSDoc fast framegenau und das seit ca. 2 Jahren.
Titel: Re: Framegenauer Schnitt
Beitrag von: Djfe am Januar 17, 2014, 19:17:03
soweit ich weiß macht der Smartcutter einen Reencode an der Schnittstelle, aber ob der so einwandfrei ist, wage ich mittlerweile anzuzweifeln

mir reicht der Doc vollkommen aus, fürs Reparieren und die Schnittfunktion hab ich ihn mir ja gekauft und beides macht er ausgezeichnet

und jetzt noch ein zweites Programm dafür zu kaufen, wäre in meinen Augen Quatsch
Titel: Re: Framegenauer Schnitt
Beitrag von: paladin77 am Mai 14, 2014, 21:08:38
Hallo zusammen,

ich habe bisher für SD-Aufnahmen (DVB-T/C) zum schneiden Cuttermaran verwendet, jedoch kann der keine HD/h.264. Das schneiden von SD/MPEG Aufnahmen geht perfekt framegenau, sodass man zum Teil nicht bemerkt dass Werbung herausgeschnitten wurde. Es gibt dort auch Hilfreiche Werkzeuge um identische Frames automatisch suchen zu lassen um die perfekte schnittposition auszuwählen. Sollten die Schnittpunkte nicht auf I-Frames liegen werden alle dazwischen liegenden Frames mit externer Software reencodiert. Soviel zu den Vorzügen von Cuttermaran, weshalb ich das Program sehr schätze.
TS-Doctor weist gegenüber Cuttermaran Funktionen auf die mich fast zum Kauf bewegt hätten. Dazu zählt definitiv die automatische Erkennung von Werbung (auch wenn die erkannten Punkte nicht perfekt sind) aber auch die verständliche Aufbereitung der Fehleranaylse und die Möglichkeit Fehlerstellen schnell zu prüfen. Bei Cuttermaran schmeist mir der Demuxer Project-X zuvor alle Fehlerstellen raus was manchem Film erst richtig kaputt macht, weil man nicht so schnell herausfindet was wo und wie stark beschädigt wurde.

Ich würde TS-Doctor definitiv Käuflich-Erwerben wenn die Möglichkeit zum Framegenauen schnitt abseits von Iframes verfügbar wäre. Selbst wenn man den entsprechenden Encoder nachrüsten oder Aufpreis bezahlen müsste.
Ich würde mich freuen wenn jemand vom Cypheros Team dazu Stellung nehmen könnte ob das Nachrüsten dieser Funktion in der Roadmap steht und wenn ja ab wann man damit rechnen kann.
Titel: Re: Framegenauer Schnitt
Beitrag von: Derrick am Mai 14, 2014, 23:56:58
I-frame reicht völlig. Am besten sowieso nix mit unterbrechungswerbung aufnehmen. Eine eingebaute encodierungsmöglichkeit an den schnittstellen würde das tool wegen der notwendigen lizenzen wesentlich teurer machen.
Titel: Re: Framegenauer Schnitt
Beitrag von: paladin77 am Mai 16, 2014, 16:51:48
Hallo Derrick,

also mir reicht das schneiden an I-Frames nicht. Das und ob man mit oder Ohne Werbung aufnimmt ist doch jedem selbst überlassen. Wir leben in einem freien Land mit Meinungsfreiheit ;-)
Der erste Teil deiner Antwort trägt jedoch nichts zum Thema dieses Threads bei. Im Prinzip ist es natürlich weniger Arbeit wenn man wartet bis man einen Film im Öffentlich-Rechtlichen Fernsehen ohne Werbeunterbrechungen aufnehmen kann und man dann nur den Überstand abschneiden muss. Aber man könnte genausogut komplett auf Schnittprogramme Verzichten, vorspulen, oder sich einfach die Filme Kaufen/Streamen. Kann jeder machen wie er will, das kommt auf den persönlichen Anspruch an.

Ich möchte halt Filme Aufnehmen und selber schneiden. Dabei habe ich die Erfahrung gemacht, dass bei einigen Schnitten auf I-Frames direkt vor der Werbung durchaus Teile des Films inklusive gesprocher Dialoge fehlen. Bis zu 2 sec. Analog beim Ersten I-frame nach der Werbung. Ich möchte aber selbst entscheiden dürfen welche Teile des Films dabei bleiben und mich nicht Lizenztechnischen Bedenken unterwerfen bevor diese nicht beziffert wurden. Wer das anders sieht, der muss sich an diesem Thread ja nicht beteiligen.
Davon abgesehen. Die Encodierungsfunktion muss das Basisprogramm ja auch nicht verteuern wenn diese Optional nachrüstbar ist. Ob und wie viel teurer es würde, kann man als potentieller Lizenznehmer des codecs erfragen. Deshalb hatte ich um eine Stellungnahme vom Team/Cypheros gebeten.

@Derrick: Wie viel teuerer würde es denn?
Titel: Re: Framegenauer Schnitt
Beitrag von: Djfe am Mai 16, 2014, 17:03:34
Das Problem ist, dass man beim I-Frame-genauen Schnitt keinen Ton genauen Schnitt hat.

@paladin77 eine Funktion um ähnliche Frames zu finden wäre schon, cool, wenn der Sender das Ende von vor der Werbung wiederholt

leider kann man keine Probleme im Audio, die der Sender verursacht hat beheben
-> häufig sorgen deren Encoder für abrupte Übergänge zwischen Film und Werbung, sodass ein Teil des Tons fehlt, weil der Werbeton bereits beginnt, wenn noch die letzten Frames vom Film zu sehen sind (wird eventuell auch durch den Übergang zwischen AC3 5.1 und 2.0 verursacht)
deine 2 Sekunden sind also entweder durch den Sender verursacht oder dadurch dass nach Videopaketen und nicht nach Audiopaketen geschnitten wird



habs aber schonmal bei RTL HD erlebt, dass so ne Art Sicherheits-I-Frames zwischen Sendung und Werbung sind (Dr House Aufnahmen)
Muster:
Sendung->I-Frame schwarz->normaler Frame schwarz->I-Frame schwarz->normaler Frame schwarz->I-Frame Werbung

das ist so ne Art Übergang, der mir mal aufgefallen ist

da kann man wirklich Framegenau ohne Probleme Schneiden und sieht nachher nichts mehr von der Werbung (find ich klasse von RTL!)


und für Aufnahmen von den öffentlich-rechtlichen reichts auch allemal, weil da ja normal keine Werbung zwischendurch zu sehen ist


@Derrick hab mich mal kurz schlau gemacht
FFMPEG an sich ist LGPL (könnte Cypheros also ohne Probleme und Kosten einbauen), aber Teile davon sind GPL/bzw. rechtlich geschützt, wenn diese verwendet werden, entfallen Lizenzkosten, weil Cypheros dann quasi die propritäre Variante für den TSD nutzen muss, weil seine Software closed-soucre ist und er deswegen das ganze nicht als GPL verwenden darf
x264 und AAC gehören zu Teilen von FFMPEG

wenn dann müsste Cypheros den Weg einschlagen, FFMPEG als Vorraussetzung für die Funktion anzugeben, aber es nicht mitzuinstallieren -> der User muss es selbst besorgen


ich weiß nicht, ob es schwer ist, aber sollte es nicht möglich sein mit AviSynth+FFMPEG Schnittpunkte zu reencodieren?
mindestens 3Sek.+- Schnittpunkt und dann bis zum nächsten I-Frame
etwas ähnliches für den AC3 Ton angeben, reencodieren und die Pakete/Streams an der Stelle austauschen/ersetzen

wird sicherlich nicht so einfach sein und Cypheros hat es ja auch schon abgelehnt aber vielleicht ergibt sich ja doch noch was draus
Titel: Re: Framegenauer Schnitt
Beitrag von: paladin77 am Mai 16, 2014, 17:33:29
@Djfe "
Zitat...wenn der Sender das Ende von vor der Werbung wiederholt
"
Das kommt nicht selten vor, leider hab ich noch kein Schema erkannt. Selsbt innerhalb eines Films kann das Wechseln. Ich denke die Sender benutzen das auch zum Füllen von Programmlücken, die zwischen der Laufzeit des Films und der bezahlten Werbezeit besteht.
Bei Cuttermaran (der Werbung nicht erkennen kann) nutze ich diese Suchfunktion Funktion inzwischen aus Gewohnheit, weil es doch immer wieder vorkommt und es zuvor beim anschauen der Filme iritationen auslöste.

@meine 2 Sekungen: Nein das kann ich wiederlegen. Ich habe den Schnitt ja manuell durchgeführt, nicht automatisch. Das hin natürlich davon ab, ob ich am letzten I-Frame des Films schnitt oder im Ersten in der Werbung. Beim Ersten I-Frame der Werbung gab es keine Artefakte, vollständige Dialoge aber halt auch Werbereste im fertigen Film.

@
Zitathabs aber schonmal bei RTL HD erlebt...
: Wenn es so ist, dann ist natürlich sehr angenehm, aber vom Sender sicher nicht erwünscht. Ich denke ein cutter macht da einfach sein Ding. Die privaten sind ja auf Werbeeinahmen angewiesen und haben vermutlich eher ein Interesse daran es den Werbewegschneidern so schwer wie möglich machen.

@
Zitatwird sicherlich nicht so einfach sein ...
Ob das für Cypheros technisch aufwendig ist würde ich gerne von Ihm hören. Ich glaube nicht, dass es aufwendiger ist als die erstklassigen Funktionen die er bisher gemeistert hat. Beim Cuttermaran klappt es (bei SD/MPEG) auch. Der ist GNU und da kann man zur Not für Inspiration in den Code reinschauen ;-)
Titel: Re: Framegenauer Schnitt
Beitrag von: Djfe am Mai 16, 2014, 17:49:05
wenn du nachts/morgens die Wiederholung statt abends zur Sendezeit aufnimmst gibt es diese Wiederholung meist nicht ;)


keine Ahnung, ob das Verhalten bei RTL gewünscht war, ist aber auch fürs ansehen mit Werbung sehr angenehm, weil der Übergang sonst so abrupt wäre

hier stehen noch einige Filter für AviSynth, die für den Schnitt geeignet sind:
http://avisynth.sins-realm.com/FilterNachKategorie.html (http://avisynth.sins-realm.com/FilterNachKategorie.html)

u.A. Frame löschen, zwei Videos kombinieren etc.
Titel: Re: Framegenauer Schnitt
Beitrag von: paladin77 am Mai 16, 2014, 19:18:18
Zitathier stehen noch einige Filter für AviSynth, d
Bewirken auf magische weise, das ich in mit TS-Doctor so bequem wie gewohnt aber zwischen I-Frames schneiden kann? ;-)
Wenn nicht wie würde man den grob vorgehen?   :)
Titel: Re: Framegenauer Schnitt
Beitrag von: Djfe am Mai 16, 2014, 23:56:56
???

Jetzt bin ich ein wenig verwirrt!?

Die Avisynth Filter waren jetzt nicht für die Schnittfenstervorschau gedacht, sondern als Idee für Cypheros:
Im Zusammenspiel mit FFMPEG könnte man so genau die Schnittstellen encodieren, indem man FFMPEG das ganze als einen fortlaufenden Film präsentiert (ohne Schnittstelle).
Eventuell ist sowas aber auch direkt über die Commandozeile mit FFMPEG möglich, ohne dass man Avisynth braucht. (Bin da nicht so bewandert)

Diese kurze Stelle würde dann wieder in den originalen Stream eingefügt.
Titel: Re: Framegenauer Schnitt
Beitrag von: Cypheros am Mai 17, 2014, 11:49:51
OK, Schau ich mir an.
Titel: Re: Framegenauer Schnitt
Beitrag von: paladin77 am Mai 26, 2014, 11:52:53
@Djfe 
ZitatJetzt bin ich ein wenig verwirrt!? ...
Achso jetzt verstehe ich, ich dachte es wäre als Vorschlag gedacht wie man sich selber helfen soll.  Sorry.

@Cypheros
ZitatOK, Schau ich mir an.
Sehr schön! Danke.  :)
Titel: Re: Framegenauer Schnitt
Beitrag von: wurzel am Mai 26, 2014, 20:40:31
Ich hatte neulich mal ziemliche Probleme beim Versuch einen HD-Film von Arte per demux/mux unter linux per Kommandozeile in einen anderen container zu verpacken und vielleicht etwas kleiner zu rechnen. die native Auflösung schien mir nicht wirklich HD gewesen zu sein.  Es gab dabei dauernd Verschiebungen zwischen Ton und Bild, die nicht wegbzubekommen waren, da sie über den ganzen Film hinweg gesehen nicht konstant waren. Jeder beliebige an einer Stelle ermittelte Delta-Wert beim Tonversatz stimmte irgendwann wieder nicht mehr.

Bei SD klappte das eigentlich immer problemlos. Verwende dort bevorzugt projectx+cuttermaran mit seiner praktischen lokalen recodierung um den schnittpunkt herum. Kann eben kein HD und das projekt ist wohl leider zum Ende gekommen.

Seitdem lasse ich HD-Filme eben im TS-Format.

Was ich mir in diesem Zusammenhang ohne weitere Fachkenntnis aus Foren und ich glaube auch einen Fachbeitrag irgendwo anlas ist, dass bei HD prinzipiell ein gewisser nicht konstanter Versatz zwischen Ton und Bild existieren dürfe, der aber dann wohl beim Auspacken berücksichtigt wird. Das erklärt mir die Tonprobleme beim Schnitt ohne remux und ggf. sogar mit diesem, da eben der Ton variabel verschoben sein kann zum aktuell gesendete Bild. Wenn der Muxer dies nicht sauber berücksichtigen kann aufgrund irgendwelcher fehlender sync-Marken ergibt es eben Salat.

Leider hab ich die Quelle nicht mehr parat und mir selbst fehlt leider die Detailkompetenz. Hörensagen eben. Vielleicht findet sich ein Spezialist, der diese Formate und ihre Besonderheiten besser kennt.
Titel: Re: Framegenauer Schnitt
Beitrag von: Djfe am Mai 27, 2014, 12:48:01
@wurzel
für sowas solltest du einen neuen Thread im Bereich "Muxen und Demuxen" öffnen
da ist dein Thema sicherlich besser aufgehoben, denn es hat fast nichts mit diesem Thread zu tun ;)

inwiefern es einen nicht konstanten Versatz bei HD gibt, kann ich dir leider nicht sagen
aber ein vollständiger Recode mit Handbrake/Vidcoder wird nach meiner Erfahrung immer sauberer sein als ein Remuxen in einen anderen Container, weil Sat Aufnahmen nun mal nicht die beste Quelle sind

ich glaube auch nicht, dass ein framegenauer Schnitt bei deinem Problem helfen würde, da der Versatz ja bei dir über die ganze Aufnahme nicht konstant ist und nicht nur an den Schnittpunkten

hast du den Remux mit dem TS Remuxer im TSD gemacht?
eventuell kannst du dein Problem auf der folgenden Seite melden und Physic findet eine Lösung für dein Problem, sodass er es reparieren kann (je nach Format müsstest du den Fehler auch an den Entwickler von MKV Toolnix melden -> du hast ja nicht geschrieben um welchen Container und welches Tool es geht)
http://forum.doom9.org/showthread.php?t=168539 (http://forum.doom9.org/showthread.php?t=168539)
http://www.bunkus.org/videotools/mkvtoolnix/bugreports.html (http://www.bunkus.org/videotools/mkvtoolnix/bugreports.html)
Titel: Re: Framegenauer Schnitt
Beitrag von: wurzel am Mai 27, 2014, 22:24:47
Ich denke der Beitrag ist schon hier richtig.

Das war mehr als Querverweis gemeint was ich beim Versuch HD zu verarbeiten feststellen durfte. Anscheinend ist einfach etwas schwieriger einfach HD zu schneiden aufgrund des Tonversatzes. Es wurde vorher schon angesprochen, dass speziell der Ton bei HD etwas wunderlich reagiert auf 'framegenauen Schnitt'.

Vielleicht etwas zu ausführlich dargestellt.
Titel: Re: Framegenauer Schnitt
Beitrag von: Djfe am Mai 28, 2014, 09:56:22
naja ein anderer Codec halt

glaub AC3 hat sowas vergleichbares wie I-Frames -> also Referenzen zwischen einzelnen Audio-"Frames"
aber MPEG Audio hat das nicht

außerdem erschwert die Paketstruktur von TS das wohl noch zusätzlich -> es wird nach Paketen geschnitten:
man möchte nach Videopaket A schneiden, aber das Tonpaket für Videopaket A folgt in der Datei erst danach...

ich schätze der Grund warum ProjectX und Cuttermaran kein HD unterstützen ist vor allem die Lizenzlage...
->zusätzliche Kosten für den Codec in großer Höhe

Open-Source Projekte haben da keine so großen Probleme -> x264 ist für andere Open-Source Projekte ebenfalls kostenlos/frei verfügbar (GPT-Lizenz)
für kommerzielle Software hingegen kostet es Geld

hinzu kommt dann der Aufwand sich in den neuen Codec auch noch einzuarbeiten
Titel: Re: Framegenauer Schnitt
Beitrag von: Derrick am Mai 28, 2014, 15:24:32
Zitatglaub AC3 hat sowas vergleichbares wie I-Frames -> also Referenzen zwischen einzelnen Audio-"Frames"
aber MPEG Audio hat das nicht
Sowohl bei AC3 als auch bei Mpeg1/Layer2 werden frames bestehend aus mehreren audiosamples übertragen. Um ganz genau zu schneiden, müsste man es erst dekomprimieren. Vergleichen mit einer GOP-struktur (mit I,P oder B frames) kann man es nicht.

Zitataußerdem erschwert die Paketstruktur von TS das wohl noch zusätzlich -> es wird nach Paketen geschnitten:
man möchte nach Videopaket A schneiden, aber das Tonpaket für Videopaket A folgt in der Datei erst danach...
Ist doch immer gemuxt hintereinander. Fürs korrekte timing gibt es zeitstempel ;)

Zitat
ich schätze der Grund warum ProjectX und Cuttermaran kein HD unterstützen..
,,ist zumindest für pj.x, dass der autor das projekt schon lange beendet hat :(

Titel: Re: Framegenauer Schnitt
Beitrag von: testest am Juni 10, 2014, 23:26:59
Zitat von: paladin77 am Mai 16, 2014, 16:51:48
..also mir reicht das schneiden an I-Frames nicht..

..hier wird die ganze Zeit von falschen Grundlagen ausgegangen - am Ende eines Schnittbereiches schneidet TS-Doc auch zw. I-Frames framegenau. Nur der Anfang sollte direkt auf einem I-Frame liegen.

Wenn das nicht wäre hätt ich auch Probleme. Aber so gehts genau genug und nix mehr da von der Werbung (bei manuellem Schnitt).
Titel: Re: Framegenauer Schnitt
Beitrag von: paladin77 am Juni 13, 2014, 10:10:23
Zitat von: testest am Juni 10, 2014, 23:26:59
..hier wird die ganze Zeit von falschen Grundlagen ausgegangen -
Hallo testest,

betrachtest du die Video-Qualität des Schnittproduktes und differenzierst du zwischen SD und HD Aufnahmen?
Meiner Erfahrung nach führen Schnitte zwischen I-Frames bei HD (H.264) Material zu Artefakten.
Diese treten dann auf, wenn man den Anfang eines Schnittbereiches nicht auf einen I-Frame setzen möchte.
Damit fehlen dem H.264 Dekoder Referenzinformationen was zu Bildstörungen führt.

Es mag ja sein, dass jemand hier von falschen Voraussetzungen ausgehen, aber ich denke ich tue das nicht und einige andere die mit Auge für das Ziel, sowie Sach- und Fachverstand diskutieren auch nicht. Der Ersteller dieses Threads und ich haben ein ganz klares Ziel definiert. Es ging nicht darum, ob die Schnitt-Fähigkeiten unter Einsatz von Kompromissen dem eigenen Empfinden nach ausreichen sondern darum,  ob das grundsätzlich tolle Produkt um die Funktion "Framegenauer Schnitt" erweitert werden kann und ob schon absehbar ist wann. Implizit erfordert das Vorhaben - mit dem Ziel einer fehlerfreien Videodarstellung ab dem Schnittpunkt - dass der Abschnitt zwischen zwei I-Frames reenkodiert wird. Dazu hatte Cypheros (Der Entwicker) bereits am Anfang des Threads Stellung genommen.

Ich nehme an, dass du derzeit auf einige Frames deiner Aufnahmen verzichtest um die Werbung Störungsfrei zu entfernen (Bitte stelle das Richtig, wenn die Annahme nicht stimmt). Wenn meine Annahme stimmt haben wir unterschiedliche Ziele. Ich möchte alle Anteile einer Aufnahme (mit Ausnahme von Überlappungen) im Endergebnis.

Titel: Re: Framegenauer Schnitt
Beitrag von: gnarf am Juni 17, 2014, 17:50:21
Liebe Gemeinde,
meiner Meinung nach ist die Schnittgenauigkeit des TS-Doctor gerade mal wieder an einem Tiefpunkt angelangt. Ich bin mir nur nicht so sicher, ob es am TS-Doctor oder am LAV-Filter liegt.
Zuvor hatte ich nämlich den TS-Doctor v1.2.128 und LAV-Filter v62.0 installiert und das Resultat war schrecklich, egal ob ich am I-Frame geschnitten habe oder nicht. Der Schnittpunkt am bewegten Bild wird deutlich nach hinten verschoben. Vorige Woche, gleicher Sender und Sendung mit TS-Doctor 1.2.126 und LAV-Filter 61.2, da war die Genauigkeit deutlich besser.
Ich habe nun versuchsweise die alten Versionen nochmal drüber installiert, hat nur leider nicht viel gebracht. Deshalb werde ich jetzt das Rohmaterial aufheben und es, wenn hoffentlich bald wieder bessere Zeiten angebrochen sein werden, nochmal versuchen. Und wenn es dann tatsächlich soweit ist, werde ich nie wieder ein Update machen.   ;)

Gruß,
gnarf
Titel: Re: Framegenauer Schnitt
Beitrag von: Mam am Juni 17, 2014, 17:58:14
Hmm, ich versteh das Problem nicht  :-[

Es gibt zwar seeeeehr selten Aufnahmen, da kann man ums Verrecken keinen ordentlichen Schnittpunkt setzen, bzw, das, was rauskommt, hat wenig mit dem Angeklickten zu tun, aber die Anzahl bewegt sich doch im unteren einstelligen Prozentbereich...

Ich habe mehr den Grafiktreiber in Verdacht, obwohl man Hardware Unterstützung überall ausschaltet, ich kann mich des Eindrucks nicht erwehren, dass der Treiber doch irgendwo reinferkelt.
Beim AMD Treiber ist es leicht nachzuweisen, da kann man "globale Videoverbessrungen" einrichten (also Kontrast, Farbe usw), und obwohl der Doc (bzw. die LAV Filter) am Treiber vorbei arbeiten sollten, sind sichtbare Unterschiede im Bild vorhanden.
Und irgendwie glaube ich auch, dass nicht "neuer Treiber" automatisch auch "besserer Treiber" ist...
Titel: Re: Framegenauer Schnitt
Beitrag von: Tourniquet am Juni 17, 2014, 20:13:52
Als ich damals TS-Doctor gekauft habe, bin ich eigentlich davon ausgegangen, dass man mit dem Programm Frame genau schneiden kann. Tja dem war ja leider nicht so.

Ich habe viele verschiedene Einstellungen probiert, aber kam bisher nie zu einem akzeptablen Ergebnis. Daher ich nutze ich TS Doctor eigentlich nur noch bei Aufnahmen ohne Werbeunterbrechungen. Ist zwar etwas schade, aber mitten in einem aufgenommen Film, eine 'Störung' drinn zu haben, geht eben gar nicht.

Zwar wäre es wirklich super toll falls man Frame genaues schneiden bekommen würde, aber ich glaube nicht daran. Wenn es Frame genau sein muss, nutze ich Smart Cutter. Kostet zwar leider ein bisschen mehr, aber lohnen tut es sich auf jeden Fall  ;D
Titel: Re: Framegenauer Schnitt
Beitrag von: Djfe am Juni 17, 2014, 23:07:17
Ich glaub viele, die hier Probleme haben, haben auch bei "Berücksichtige I/P-Frames für den Schnitt" ein Häkchen gesetzt.

Ich hab dort keins gesetzt, weswegen der Doc auch immer dort schneidet, wo ich will, und nicht versetzt

jedoch muss man dann selbst nach Artefakten Ausschau halten/I-Frames bevorzugen/die Schnittvorschau benutzen, um Artefakte frühzeitig zu erkennen und den Schnittpunkt frameweise zu verschieben

dennoch wäre eine Lösung wie beim Smart Cutter sauberer und schöner anzusehen (kein harter Übergang)
Titel: Re: Framegenauer Schnitt
Beitrag von: gnarf am Juni 18, 2014, 15:28:56
Zitat von: Djfe am Juni 17, 2014, 23:07:17
Ich glaub viele, die hier Probleme haben, haben auch bei "Berücksichtige I/P-Frames für den Schnitt" ein Häkchen gesetzt.

Ich hab dort keins gesetzt, weswegen der Doc auch immer dort schneidet, wo ich will, und nicht versetzt

Ich habe es probiert, das Resultat war leider mit den Versuchen von gestern identisch.
Auch habe ich mal mit Smart Cutter experimentiert, welches zwar perfekte Schnittergebnisse liefert, jedoch in den Bedienung stark gewöhnungsbedürftig ist. Die Bedienung von TS-Doctor mit der Schnittgenauigkeit von Smart Cutter wäre für mich beinahe das Nonplusultra.
Ich fürchte, ich muss wohl leider weiter auf bessere Zweiten warten.

Zitat von: Mam am Juni 17, 2014, 17:58:14
Und irgendwie glaube ich auch, dass nicht "neuer Treiber" automatisch auch "besserer Treiber" ist...

Das glaube ich auch, man weiß es nur vorher nie so genau und ein Zurück ist eben oftmals leider nicht möglich.

Danke,
gnarf
Titel: Re: Framegenauer Schnitt
Beitrag von: paladin77 am Juni 26, 2014, 17:58:43
Zum Thema Hardwarebeschleinigung und Treiber. Ich bin mir ziemlich sicher, dass Hardwarebeschleunigung nur bei zwei Aufgben relevant ist.
1. Video-(Decodierung) zum Bearbeiten und für die Wiedergabe von h.264 bei sehr schwachen CPUs wie Atom-Klasse und Pentium 4 oder Handy CPUs. Wer eine ausreichend schnelle CPU hat kann darauf problemlos verzichten.
2. Video-Codierung.
Für die Schnittfunktionen von TS-Doctor spielt die Hardwarebeschleunigung (meiner Meinung nach) keine Rolle. Nur für eine nachfolgende Komprimierung wäre das relevant.
@cypheros: liege ich richtig?

Allerdings kann bei ungünstigen Schnittpositionen (abseits von I-Frames) weder ein Hardware-Encoder noch ein Software-Encoder wieder eine heile Frame-Abfolge zaubern. Eine Vernünftige Option die ggf. als Voreinstellung aktiviert sein kann oder auch nicht, wäre Frames ohne vorangehenden I-Frame automatisch zu verwerfen. Wenn der (Hardware-)Encoder so eine Einstellung aufweist, dann könnte man damit evtl. etwas sauberer Schnitte hinbekommen. Ob der Ton danach noch synchron ist, ist eine andere Frage.
Für den Hardware-Encoder der Grafikarte müsste man dann entsprechend die Treibereinstellungen durchforsten.

Titel: Re: Framegenauer Schnitt
Beitrag von: Djfe am Juni 26, 2014, 23:34:51
Einen kompletten Film mit der Hardware encoden geht sowieso nicht mit einem PC (die Grafikkarte kann nur gewisse Lasten/Funktionen der CPU übernehmen und dadurch den Ablauf beschleunigen)

worum es Mam geht: ein Hardwaredecodierer ist zur Wiedergabe gedacht und kann dafür sorgen, dass die mit dem TSD festgelegten Schnittpunkte ungenau sind (nicht stimmen), weil es dem Hersteller des Decoders darauf nicht ankam, dass die Frameangaben zu 100% stimmen
dies ist aber beim Schnitt sehr wichtig, damit der TSD nachher tatsächlich auch den vom Nutzer gewählten Schnittpunkt nimmt und nicht den vom Hardwaredecodierer verfälschten

er wollte nur sagen, dass ihm die bisherige Schnittfunktion im Normalfall ausreicht und er denkt, dass die Probleme bei einigen durch eine standardmäßig in den LAV-Filtern (oder anderen Decodierern) aktivierte Hardwarebeschleunigung verursacht werden.
Titel: Re: Framegenauer Schnitt
Beitrag von: testest am Juni 27, 2014, 05:38:03
Hardwarebeschleunigung funkt mit TS-Doc wegen dessen Spezialfiltern sowieso nur nicht-teilweise.
Auch Hardwarebeschleunigung-in-TS-Doc-benutzen-Gegner wie zB. Mam sollten dadurch "beruhigt" werden? Bei mir ist ohne/mit immer wieder getestet worden mit Null ! Unterschied bei der Schnittgenauigkeit (hauptsächlich Cyberlink, nebenbei, danke Onkel Cyph für Implementierung höherer Versionen ;-).

Schnittgenauigkeit in TS-Doc hängt, wie unzählige andere TS-Doc-Faktoren, immer wieder vom Empfang, Receiver, Land usw. ab. Also reichlich Spielraum für vielerlei Unabwägbarkeiten? Dann kommt noch der moralische Imperativ (deutsch) dazu: es MUSS 100% sein, sonst geht garnix, äh..?

Also ich mit DM8000 in Mitteldeutschland hab nur Bruchteile von sec Schnittbereichs-Anfang-Versatz zum nächsten I-Frame und der ist mir völlig egal da winzig. Der Schnittbereichs-Ende-Cut ist wie gesagt vollkommen Frame-genau. Allerdings, ich bin weiß, mein Enkel ist ziemlich dunkelhäutig. Auch das ist mir reichlich egal...
Titel: Re: Framegenauer Schnitt
Beitrag von: Mam am Juni 27, 2014, 07:13:25
Ich finde es belustigend (oder beängstigend), was die Leute so meinen, aus meinen Worten lesen zu können  8)

a) "Hardwarebeschleunigung" ist weder "böse" noch "falsch" oder so. Das Problem dabei ist eben nur, dass die dekodierten Bilder nicht mehr im Speicher abgelegt werden, sondern nur direkt auf dem Bildschirm ausgegeben werden. Dadurch kann der Doc damit keine Vorschaubilder zeigen und die Bewegung im Schnittfenster wird total ungenau, bzw. zufällig.

b) natürlich kann man "ganze Filme" durch "Hardwarebeschleunigung" jagen, alles andere wäre ja traurig. Der Begriff sagt ja nichts anderes aus, als dass man die Rechenarbeit vom Prozessor auf ein irgendwie dafür geeignetes anderes Gerät auslagert. Wenn dieses andere Gerät zu schlapp dazu wäre, macht die Sache doch gar keinen Sinn.

c) Natürlich sollte man, wenn möglich, diese "Hardwarebeschleunigung" auch bei "schnellen CPUs" nehmen. Denn, wenn die weniger zu tun haben, könnten sie ja gleichzeitig was anderes erledigen... Es ist also schon etwas traurig, dass der Doc dieses Feature blockiert. Hier müsste eventuell mal mit den LAV Entwicklern geredet werden, vielleicht könnten sie sowas wie "Anwendungsprofile" vorsehen, so dass man Konfigurationen für verschiedene Programme hinterlegen kann (ist aber mehr die Kür) bzw. eine Anwendung wie der Doc beim LAV Filter eine Anforderung "bitte keine Hardwarebeschleunigung für mich aktivieren" senden kann.

d) das hat alles recht wenig bis überhaupt nichts mit "framegenauer Schnitt" zu tun. Egal, welcher Dekoder aktiv war, das Problem besteht weiterhin darin, dass um Klötzchen zu vermeiden, nur an I-Frames geschnitten werden kann (mir reicht diese "Ungenauigkeit" aber vollständig aus, die Sender, die ich aufnehme, senden genug I-Frames damit meine Schnittpunkte nah genug am "Wunschpunkt" landen. Wenn die Sender aber einfach so wild in der Gegend rumschneiden und ohne Schwarzblenden brutal auf Werbung schalten, dann kann es natürlich eng werden. Aber, das Problem liegt an den Sendern, nicht am Doc)

Titel: Re: Framegenauer Schnitt
Beitrag von: testest am Juni 27, 2014, 13:56:39
Zitat von: Mam am Juni 27, 2014, 07:13:25
a) "Hardwarebeschleunigung" ist weder "böse" noch "falsch" oder so. Das Problem dabei ist eben nur, dass die dekodierten Bilder nicht mehr im Speicher abgelegt werden, sondern nur direkt auf dem Bildschirm ausgegeben werden. Dadurch kann der Doc damit keine Vorschaubilder zeigen und die Bewegung im Schnittfenster wird total ungenau, bzw. zufällig.

..ist mir noch nie passiert. Wenn bei dir ja, in welcher Konfig?
Die Fehler liegen da eher beim TS-Doc mit seinem unausgegorenen "FrameGrabberFilter" (standardmäßig aktiviert). Früher noch in Kombi mit ffdshow decoder - katastrophal...
Ungenauigkeit bei Anzeige und Schnitt kann weiterhin durch den Splitter ausgelöst werden. Deshalb immer brav den Haali-Splitter nehmen, der ist mit TS-Doc verheiratet..


zu c)
>Es ist also schon etwas traurig, dass der Doc dieses Feature blockiert.< - wiederspricht ja deinem a) ?

Wegen TS-Doc's spezieller Filterkette hat "Hardwarebeschleunigung" wie gesagt noch nie richtig funktioniert, aber ein Teil schon und der war und ist wichtig für Leute mit schwächelnder CPU (gab es hier schon lange Gespräche drüber). Dadurch entstehende Ungenauigkeit von Anzeige oder Schnitt fielen (bis heute) nicht auf.


zu d)
wie gesagt, nur der Anfang im Schnittbereich sollte ein I-Frame sein. Das Ende mach ich auf 2 Frames vor Werbungsanfang - passt!
Ich erinnere an den Cyberlink Video-Dekoder mit dem keine Klötzchen mehr kommen.

Ich erinnere Onkel Cyph an das Feature die Schnitte im fertig geschnittenen Film.ts nochmal vorzuspielen. Das Feature dieses wärend des Schneidens tun zu können hilft leider wenig...

Richtig, Sender die wild in der Gegend rumschneiden, ausblenden, überblenden, farbig blenden, dabei Teile regelmäßig weglassen/kürzen usw... Liebe Leute schreibt doch böse Briefe an die Sender! Den Frust darüber am TS-Doc auslassen ist reichlich sinnlos. 8)
Titel: Re: Framegenauer Schnitt
Beitrag von: Mam am Juni 27, 2014, 15:50:08
Zitat von: testest am Juni 27, 2014, 13:56:39
..ist mir noch nie passiert. Wenn bei dir ja, in welcher Konfig?

Übertreibung macht anschaulich  ;D
Natürlich landen da einige Frames im Buffer des Docs, doch nicht immer alle und so kommt das teilweise merkwürdige Verhalten, dass man u.U bei Vor- und Rücksteppen durch die Frames nicht immer wieder an derselben Stelle landet.

Prinzipiell verstehe ich auch nicht wirklich, warum der liebe Cyph sich den relativ kleinen Aufwand spart, alle Frames von I bis I in einen Puffer zu entpacken, den User den "richtigen" Frame auswählen zu lassen, und von dort bis zum Ende des Puffers den Encoder anwerfen zu lassen (sprich: Smartcutter). Aber er will ja nicht, also hab ichs aufgegeben zu Betteln...

(hmm, obwohl... nun da ich die bunten Umlaute habe, sollte ich mir ein neues Weihnachtsgeschenk bestellen....)

Zitat
>Es ist also schon etwas traurig, dass der Doc dieses Feature blockiert.< - wiederspricht ja deinem a) ?
Nee, da gehts mehr um "nice to have" im Gegensatz zu "need to have". Letztendlich ist es mir egal, welcher Lüfter schneller drehen muß um die zusätzlich Hitze abzuführen. Aber, wenn es die Grafikkarte ist, würde ich mich nicht wehren, und mir andere Dinge für den Rechner ausdenken, die er während der Bearbeitung so machen kann.
Leider ist der Doc zwangsläufig sehr I/O-lastig, er würde viel mehr von einem intelligenterem Dateicache profitieren.
Titel: Re: Framegenauer Schnitt
Beitrag von: Djfe am Juni 27, 2014, 21:44:23
ok

teste jetzt mal aus Spaß dieses Tool, um eine MKV aus dem TS Remuxer zu schneiden :D :
http://www.dvdvideosoft.com/de/products/dvd/Free-Video-Dub.htm#.U63H-EB6Npc (http://www.dvdvideosoft.com/de/products/dvd/Free-Video-Dub.htm#.U63H-EB6Npc)

keine Ahnung ob's was wird, aber die versprechen einen Schnitt ohne neu enkodieren

EDIT:
lol ;D
wie zu erwarten Mist

nimmt lustigerweise auch TS Streams als Input, obwohls nicht auf der Website steht

als Output ist es dann aber ein MPEG PS (Programmstream) obwohl die Endung weiterhin TS lautet -> der Doc kann sie nicht öffnen (Error keine PIDs)

außerdem kann man scheinbar nicht den Film schneiden sondern bekommt zwei Outputdateien
hab auch keine richtige Möglichkeit gefunden mehr Schnittpunkte zu setzen

außerdem ist der Schnitt glaub ich noch ungenauer als der vom Doc

-> durchgefallen
Titel: Re: Framegenauer Schnitt
Beitrag von: testest am Juni 28, 2014, 03:54:33
Zitat von: Mam am Juni 27, 2014, 15:50:08
Natürlich landen da einige Frames im Buffer des Docs, doch nicht immer alle und so kommt das teilweise merkwürdige Verhalten, dass man u.U bei Vor- und Rücksteppen durch die Frames nicht immer wieder an derselben Stelle landet.

Also ich kann sicher sagen das ist bei mir Geschichte seit, ja seit ... (such..) ah, 2012. Hier der altbekannte:
http://forum.cypheros.de/index.php?topic=1349.0 (http://forum.cypheros.de/index.php?topic=1349.0)

Siehe dort unten die Bildchen mit den Filterketten. Wichtig auch:
Renderer: EVR
"Benutze schnelles Sample-Grabbing" aus
Aero aus
Titel: Re: Framegenauer Schnitt
Beitrag von: Mam am Juni 28, 2014, 07:17:17
Zitat von: Djfe am Juni 27, 2014, 21:44:23
lol ;D
wie zu erwarten Mist

Na ja, irgendwas musst Du falsch gemacht haben,  mein Test war recht erfolgreich mit dem Teil. Allerdings hab ich auch an einer bereits konvertierten MKV Datei geübt und da nur ein paar Szenen an verschiedenen Stellen rausgeschnitten. Ging recht flott, gab keine Artefakte an den Übergängen. Die Navigation war "etwas gewöhnungsbedürftig", aber nach anfänglichen Flüchen (lauter werdend) hab ich dann getroffen und konnte einige Blöcke definieren.

Also zur Nachbearbeitung von Filmen durchaus benutzbar (nur total nervige Installation, da einem das Teil reichlich Software "schenken" möchte, die mehr fragwürdigen Charakter und wenig Sinn hat).
Allerdings nehme ich an, dass das Teil recht schnell an Ende ist, wenn da mehrere Tonspuren und Untertitel auf es eindringen, ich hatte einen vergleichsweise "simplen" Testfilm rausgesucht.
Titel: Re: Framegenauer Schnitt
Beitrag von: Mam am Juni 28, 2014, 07:19:43
Zitat von: testest am Juni 28, 2014, 03:54:33
Siehe dort unten die Bildchen mit den Filterketten. Wichtig auch:
Renderer: EVR
"Benutze schnelles Sample-Grabbing" aus
Aero aus

Jaja, habbich ja alles  ;D

Ich bin ja auch zufrieden, mit dem derzeitigen Schnittverhalten, aber, man kann Sachen ja immer verbessern, wenn man will.
Titel: Re: Framegenauer Schnitt
Beitrag von: paladin77 am Juli 30, 2014, 10:40:30
Liebe Freunde vom TS-Doctor (zu denen ich mich gern dazu zähle),

ich möchte mal klarstellen, dass ich  hier keineswegs auf dem TS-Doctor herumhacke. Ich für meinen Teil beschreibe lediglich das Verhalten von TS-Doctor, in Szenarios in denen - in Bezug auf meine Anforderungen - unerwünschte Ergebnisse erzielt werden. Das ist Wert-Frei und definitiv kein persönlicher Angriff auf irgendwen! TS-Doctor ist eine Software die Anforderungen genügt oder eben nicht.

Ich kann allerdings auch nicht nachvollziehen, warum sich hier einzelne gegen das Anliegen positionieren und herausstellen, dass Ihnen die Funktionen die TS-Doctor derzeit bietet reichen würden und mehr nicht nötig wäre. Solche Aussagen sind für diesen Thread irrelevant und nicht im geringsten konstruktiv.

Es handelt sich bei diesem Thread doch eindeutig um eine Bitte von (potentiellen) Kunden, ein derzeit nicht vorhandenes Feature nachzurüsten.
In der Industrie ist es üblich, das der Kunde die Qualität definiert die der Hersteller liefern soll. Entsprechend wird auch gezahlt. ALDI ist nur ein Beispiel für einen Kunden der den Erzeugern die Qualität und die Preise diktiert.
Wem die Qualitäten von TS-Doctor reichen und keine konstruktiven Vorschläge zur Qualitätsverbesserung hat, der muss sich hier ja nicht äußern.
Natürlich muss auch Cypheros nicht auf Wünsche und Vorschläge eingehen. Allerdings wird er mich und andere dann nicht unbedingt als Kunden gewinnen.

@Mam: Ich schließe mich grundsätzlich an, man kann verbessern wenn man will. Allerdings sind wir Kunden nicht der Programmierer vom TS-Doctor. Verbesserung ist dessen Aufgabe/Passion.

De facto ist es so, das es kostenlose Programme gibt, mit denen man HD Aufnahmen an I-Frames schneiden kann. Diese verwende ich für Aufnahmen ohne Werbung, dort reicht es auf I-Frames zu schneiden. Für SD-Material kann ich den kostenlosen Cuttermaran nutzen und mit diesem zuverlässig und artefaktfrei framegenau schneiden. Wo liegt also die Motivation für die Benutzung des TS-Doctor?
Ich finde ich die Fehlererkennung, Fehleranzeige und Fehlerkorrektur von TS-Doctor wirklich toll!
Ich würde den TS-Doctor sehr gerne für SD- und HD-Material mit Werbung einsetzen können und framegenau schneiden dürfen. Das ist es worum es in diesem Thread geht und wozu wir (ich nehme mir mal die Freiheit auch für die anderen Interessenten zu sprechen) von Cypheros gern eine roadmap sehen möchten.

Hauptsache ist, dass er was dazu sagt!
Wenn die Anfrage abgelehnt wird: Kauf ich woanders.
Wenn das Feature in Arbeit ist: Wart ich ab.
Wenn es in Planung ist: Kann man drüber reden.
Wenn Geld fehlt: Crowdfunding.
Wenn ich keine Antwort bekomme: Kauf ich woanders.

Das ich mich hier so ins Zeug lege und bereit war so viel zu diskutieren ist vermutlich nicht normal. Ich glaube viele potentielle Kunden wären längst zur Konkurrenz gewechselt (oder sind es schon) weil sie den Weg des geringeren Widerstands gehen und mit dem geringsten Aufwand die Qualität auswählen die für das kleinste Geld so nah wie möglich an ihre Definition von Qualität kommt.
Ich sehe in TS-Doctor ein Produkt, dass Alleinstellungsmerkmale aufweist die ich sehr interessant finde. Es fehlt nur noch ein Feature ...
Titel: Re: Framegenauer Schnitt
Beitrag von: Derrick am Juli 30, 2014, 18:37:48
..ich würde dir empfehlen, dein Glück woanders zu suchen und dort dann weiter zu nerven  8)
Titel: Re: Framegenauer Schnitt
Beitrag von: Djfe am Juli 31, 2014, 16:23:13
@Derrick wenn es dich nervt bist du hier auch falsch ;)
und paladins Beitrag war definitv konstruktiver als deiner

welches Produkt er nun nutzt bleibt ihm überlassen

jetzt noch unhöflich ihm gegenüber zu werden find ich unangebracht, dann geht er nämlich erst recht
(auch wenn ich weiß, dass du es eventuell nicht ganz so meinst: den Sarkasmus hier im Forum erkennt er nicht sofort)


@paladin
ein Feature was du eventuell noch nicht genannt hast:
der einwandfreie und kostenlose Support hier im Forum ;)
und die Bereitschaft von Cypheros neue Features auf Kundenwunsch zu implementieren

->gratis Tools haben sowas meistens nicht (außer sie sind open-source)


Probleme bei einer derartigen Funktion, wie hier im Thread gewünscht:
Lizenzen/Patente, er wird für eine gescheite Implementierung für den Codec zahlen müssen, weil sein Produkt kommerziell ist
er ist aber keine Firma sondern bloß ein Entwickler

es gibt eventuell die Möglichkeit einen Workaround zu erstellen, bei dem der User Open-Source Software auf dem Rechner manuell installiert, die der TS Doctor aufruft (Avisynth und FFMPEG), aber ob das so reibungslos läuft...
Titel: Re: Framegenauer Schnitt
Beitrag von: Derrick am Juli 31, 2014, 19:07:05
Konstruktives habe ich in dem Beitrag wenig erkennen können. Nur die Drohung nicht zu kaufen und abzuwandern, falls dem Wunsch nicht nachgegeben wird. Derselbe User schreibt am 14.Mai:

ZitatIch würde TS-Doctor definitiv Käuflich-Erwerben wenn..

Die Testversion reicht für 30 Tage. Da ziehe ich eben meine Schlüsse  >:(
Titel: Re: Framegenauer Schnitt
Beitrag von: JaSy am August 01, 2014, 16:59:12
Testtest hat ein paar mal darauf verwiesen, dass der i-frame Schnitt nur am Anfang des Schnittbereichs notwendig ist, am Ende sei es egal. Wenn ich Mam richtig verstanden habe muss immer auf i-frames geschnitten werden.

Was ist korrekt? Nur 50% (am Anfang des Schnittbereichs) nicht framegenau schneiden zu können wäre ja schon mal was...
Titel: Re: Framegenauer Schnitt
Beitrag von: Mam am August 01, 2014, 20:18:00
Zitat von: JaSy am August 01, 2014, 16:59:12
Testtest hat ein paar mal darauf verwiesen, dass der i-frame Schnitt nur am Anfang des Schnittbereichs notwendig ist, am Ende sei es egal. Wenn ich Mam richtig verstanden habe muss immer auf i-frames geschnitten werden.

Was ist korrekt? Nur 50% (am Anfang des Schnittbereichs) nicht framegenau schneiden zu können wäre ja schon mal was...

Also am Ende ist es FAST egal. Allerdings ist "fast" akademisch, irgendwas wird fehlen, aber das ist so gering und so kurz, dass Du es nicht bemerken wirst. Auf jeden Fall gibt es keine Artefakte, wenn Du am Ende "irgendwo" schnippelst.

Es ist nur unbedingt erforderlich, jeden Bereich mit einem I-Frame zu beginnen.
Titel: Re: Framegenauer Schnitt
Beitrag von: ErichV am August 01, 2014, 20:19:17
Wenn du keine Artefakte beim framegenauen Schnitt ohne Encoder haben möchtest:
Titel: Re: Framegenauer Schnitt
Beitrag von: JaSy am August 01, 2014, 21:28:12
Definitiv keine Artefakte oder Tonfehler. Dann bleibe ich lieber beim Springen zum letzten i-frame. Kann ich p-frames denn überhaupt im TSD erkennen?
Titel: Re: Framegenauer Schnitt
Beitrag von: Mam am August 01, 2014, 21:57:00
Zitat von: JaSy am August 01, 2014, 21:28:12
Kann ich p-frames denn überhaupt im TSD erkennen?
Nö, nicht dass ich wüßte.
Deshalb mein "FAST", es gibt soviele P Frames, da ist die Trefferwahrscheinlichkeit recht hoch.
Titel: Re: Framegenauer Schnitt
Beitrag von: ErichV am August 02, 2014, 00:30:22
Zitat von: JaSy am August 01, 2014, 21:28:12
Kann ich p-frames denn überhaupt im TSD erkennen?

Nein, leider (noch?) nicht auf userfreundliche Weise. Ein Blick in das Logfile sorgt jedoch für so manche Überraschungen. Halte dort einmal Ausschau nach "First GOP". Die Zahlen hinter den Buchstaben einfach gedanklich ausblenden und du weißt, in welchem Rhythmus du mit der "+1 Frame"-Taste springen musst, um zum gewünschten P-Frame zu gelangen.  ;)
Während es bei manchen Sendern wirklich einfach ist, die Reihenfolge zu merken (z. B.: ORF eins HD und ORF 2 HD mit der Folge I-B-B-B-P ...), gibt es bei anderen Senderen doch kompliziertere Folgen, die man sich zuerst etwas genauer ansehen sollte.
Titel: Re: Framegenauer Schnitt
Beitrag von: paladin77 am August 02, 2014, 17:54:42
@Derrick: Ich habe nicht gedroht sondern beschrieben, wie sich  - vermutlich viele - potentielle Kunden verhalten könnten. Von Drohung kann überhaupt nicht die Rede sein. Lies mal nach was eine Drohung ist: http://de.wikipedia.org/wiki/Drohung. (http://de.wikipedia.org/wiki/Drohung.). Im Gegenteil ist es sogar nett von mir, dass ich mir hier die Mühe mache dem Entwickler der Software zu anzudeuten welches Feature ihm mehr Kundschaft verschafft (Falls er es noch nicht selber weiß). Ich kann gar nicht drohen, wenn das was ich tun würde mein gutes Recht ist. Ich verzichte ja nur auf den Kauf von etwas, das meine Anforderungen nicht erfüllt. Ich habe noch nicht davon gehört, dass so etwas in die gleiche Kategorie fallen würde wie z.B. Unterlassene Hilfeleistung. ^^ Selbst beim Bäcker darf man darauf verzichten alte Brötchen zu kaufen wenn man lieber frische möchte. Ich finde nichts falsch daran meine Wünsche zu äußern und meine Bereitschaft zu erklären, dass ich für die Umsetzung einen Aufpreis bezahlen würde. Das ist definitiv keine Drohung sondern ein Angebot.

@Djife: Danke. :-) Wegen des kostenlosen Supports im Forum: Im Prinzip hast du recht, aber wenn man wegen einer einfachen Feature-Anfrage so viel Gegenwind bekommt fragt man sich schon ob der Vorteil nicht wieder aufgehoben oder in einen Nachteil umgekehrt wurde. Ich finde es  ja schön, dass die Fans der Software ihre Vorzüge hervorheben, allerdings fehlt mir halt das entscheidende Merkmal. Cypheros hat sich ja leider immer noch nicht dazu gemeldet.

Ich denke uns Kunden kommt es im Endeffekt darauf an, dass die Funktionalität vorhanden ist die man haben möchte. Wie das umgesetzt und was es Kostet ist auch dem zahlenden Kunden egal, jedenfalls solange Preis und Leistung in einem angemessenen Verhältnis stehen. ;-)
Wenn die Funktionalität nachträglich über kostenfreie Software zuverlässig nachgerüstet werden kann, dann um so besser.

Tatsache ist doch dass es Software gibt, die hier im Forum auch erwähnt wurde, die h.264 Framegenau schneiden kann und teurer ist als der TS-Doctor, mir aber mir in anderen Bereichen unterlegen scheint. Die Hersteller der alternativen Software haben die Lizenzkosten definitiv im Preis integriert, was uns einen Ausblick auf die potentiellen Kosten beim TS-Doctor geben könnte.

Einfach so Lizenzrechte Kaufen und dann hoffen, dass man mir das Produkt abnimmt wäre mir auch ein zu großes Risiko. Aber es gibt ja die Möglichkeit Umfragen zu veranstalten und bei grundsätzlich genug Interessenten ein Crowdfunding Projekt zu starten.
Die Kunden würden dann in Vorkasse treten! Sollte genug Geld für die Integration des h.264 Schnitts zusammenkommen muss nur noch der Entwickler seinen Teil einhalten und das Produkt liefern. Kein Risiko für den Entwickler.
Titel: Re: Framegenauer Schnitt
Beitrag von: Djfe am August 02, 2014, 20:52:18
kann es sein, dass du deinen Text nochmal überarbeitet hast, aber vergessen hast die Urfassung unten zu entfernen? ;D
Titel: Re: Framegenauer Schnitt
Beitrag von: JaSy am August 03, 2014, 11:50:41
Habe jetzt bei einigen files am Schnittbereichsende nicht auf i-frames geschnitten. Ergebnis ist nicht befriedigend. Im Vergleich zum i-frames Schnitt sind Tonaussetzer vorhanden. Bleibe also dabei, i-frames auch am Ende zu nutzen.
Titel: Re: Framegenauer Schnitt
Beitrag von: Mam am August 03, 2014, 16:47:00
Zitat von: JaSy am August 03, 2014, 11:50:41
Habe jetzt bei einigen files am Schnittbereichsende nicht auf i-frames geschnitten. Ergebnis ist nicht befriedigend. Im Vergleich zum i-frames Schnitt sind Tonaussetzer vorhanden. Bleibe also dabei, i-frames auch am Ende zu nutzen.

Hmm, hier verwechselst Du aber Äpfel mit Birnen. "I-Frames" & Co tummeln sich nur im Videostream. Sie haben keinerlei Bedeutung für die Audiostreams. Die sind komplett eigenständig und je nach Audioformat auch ohne jegliche "Frames".

Die Ursache der Tonaussetzer liegt also garantiert nicht am Schnitt nach "Frame oder Nichtframe!", sondern gaaaanz woanders.
So intuitiv würde ich vermuten, dass bei Deiner Aufnahme Audio und Video eine seeeehr großen Versatz haben. Und wenn Audio dem Video voreilt, kann es sein, dass an den Schnittstellen (hörbare) Stille eingefügt werden muß um die beiden synchron zu halten.
Eventuell solltest Du solche Aufnahmen dann "zweimal schneiden". Im ersten Grobschnitt nur vorne und hinten (und alle nicht benötigten Streams deaktivieren). Das Ergebnis eventuell sogar nochmal extra "remuxen" (damit die Verteilung der Streams wieder möglichst symmetrisch und dicht erfolgt) und danach einen Feinschnitt machen, in dem die Werbung rausgeschnitten wird. Dadurch sollten die Schnittstellen wenige, bis (optimalerweise) gar keine, Stille benötigen und nicht mehr auffallen.
Titel: Re: Framegenauer Schnitt
Beitrag von: paladin77 am August 04, 2014, 11:11:22
@Djfe und die Urfassung. Danke für den Hinweis, da waren wohl noch Rudimente vom CnP.
Titel: Re: Framegenauer Schnitt
Beitrag von: JaSy am August 05, 2014, 07:31:04
Danke für die Erklärung Mam. Prozess des Doppelt schneidens, remuxens etc. ist mir zu aufwendig. Da ich das Versatzproblem beim Schnitt an den i-frames nicht habe bleibe ich bei dieser Methode. Irgendwann gibt es sicherlich den framegenauen Schnitt  ;)

Würde ein etwaiger Versatz irgendwo im Log erkennbar sein? Kann ich das Auftreten eines solchen durch Anpassen der Einstellungen verhindern/minimieren?
Titel: Re: Framegenauer Schnitt
Beitrag von: Mam am August 05, 2014, 08:05:16
Zitat von: JaSy am August 05, 2014, 07:31:04
Würde ein etwaiger Versatz irgendwo im Log erkennbar sein? Kann ich das Auftreten eines solchen durch Anpassen der Einstellungen verhindern/minimieren?

Ja, im Log findest Du Zeilen wie
ZitatFirst PCR  is 2168700006000 22:18:42.222
Last PCR  is 2273455351703 23:23:22.050
Duration of video stream is 349184486 01:04:39.828
Video PCR to PTS difference -577 ms
$0100: Delay to video stream = -178ms
$0020: Delay to video stream = -240ms
$0103: Delay to video stream = -98ms

Beachte "Delay to video stream" Einträge. Das negative Vorzeichen sagt: "der Ton kommt VOR dem Bild", damit ist dann klar, dass bei einem Schnitt z.B. bis zu 240ms von Tonkanal $0020 verloren gehen würden.
"Bis zu" deshalb, weil man ja nie so genau weiß, WO man zuschlägt.
Als Regel gilt, Versätze > 120ms sind "sichtbar", der Ton erscheint dann nicht mehr lippensynchron.
Und natürlich gilt auch: "bei jedem zusätzlichen Schnittpunkt wiederholt sich das Spiel und die Versätze addieren sich". Also 5 Werbeblöcke mit jeweils 120ms geben dann auch schon bis zu 600ms...
Die "Stille" führt der Doc nur bei bestimmten (ich glaub nur bei AC3?) Tonformaten ein, bei den anderen gibts nur den brutalen Paketverlust.
Und auch nur dieser Punkt ist über die Einstellungen kontrollierbar (Einstellungen->Optionen->Korrekturverhalten->Füge AC3 5.1 Frames ein, wenn nötig")
Titel: Re: Framegenauer Schnitt
Beitrag von: JaSy am August 05, 2014, 19:26:59
Habe mir gerade meine vier heutigen streams angeschaut. Jedes mal >1000ms Versatz. Kann ich beim Schauen nicht erkennen. Vielleicht liegt dies an der deutschen Synchronisation, welche die Lippensynchronität quasi schönt. Kannst Du Dir erklären, warum diese Werte bei mir so hoch sind bzw. wie ich dies vermeiden/beeinflussen kann?

Führt das Einfügen von (von mir potentiell gar nicht wahrgenommenen) AC3 Stillen, dazu, dass sich der Versatz nicht bei jedem Schnittbereich kumuliert, sondern de facto immer wieder genullt wird? Und warum unterscheiden sich offensichtlich existierende delays im Schnittergebnis abhängig davon, ob ich an i-frames oder irgendwelchen frames schneide?

Sorry für die vielen Fragen und wenn die Themen in einen anderen thread gehören bitte Hinweis, wie ich dies "umhängen" kann/soll.
Titel: Re: Framegenauer Schnitt
Beitrag von: Mam am August 05, 2014, 21:13:53
Zitat von: JaSy am August 05, 2014, 19:26:59
Habe mir gerade meine vier heutigen streams angeschaut. Jedes mal >1000ms Versatz. Kann ich beim Schauen nicht erkennen. Vielleicht liegt dies an der deutschen Synchronisation, welche die Lippensynchronität quasi schönt. Kannst Du Dir erklären, warum diese Werte bei mir so hoch sind bzw. wie ich dies vermeiden/beeinflussen kann?
Also schon mal das Ende vorab: Dran machen kansste nix, das kommt vom Sender.

Aber nun mal die etwas längere Erklärung, die das Ganze etwas relativiert.

Also zuerst mal: Der Versatz ist normal, es geht gar nicht anders. Bei der digitalen Übertragung auf einer Leitung (oder eben über SAT) kann immer nur ein Signal zur selben Zeit gesendet werden. Deshalb werden die einzelnen "Streams" (Video, Ton, Teletext usw) in Blöcke zerschnippelt und immer nacheinander übertragen. Vom Volumen her belegt Video natürlich den größten Anteil, deshalb ist es üblich, daß Ton und der Rest dem Video "voreilen".
Sie werden also "vorher" gesendet, das Empfangsgerät speichert sie intern zwischen, wartet, bis das Bild eintrifft und gibt dann beide Streams gleichzeitig aus über die jeweilige Schnittstelle zum Endgerät (meist heutzutage HDMI). Dazu haben diese Abspieler alle einen gewissen Pufferspeicher, der jedoch nicht wirklich riesig ist. Aber für Deine 1000ms reicht er allemal aus, also keine Panik.

Zitat
Führt das Einfügen von (von mir potentiell gar nicht wahrgenommenen) AC3 Stillen, dazu, dass sich der Versatz nicht bei jedem Schnittbereich kumuliert, sondern de facto immer wieder genullt wird? Und warum unterscheiden sich offensichtlich existierende delays im Schnittergebnis abhängig davon, ob ich an i-frames oder irgendwelchen frames schneide?
Stell Dir erstmal den Fall OHNE Einfügen vor.
Du schneidest irgendwo, aber immer am Beginn eines Videoframes. Das machen alle Programme so, Audio ist immer nachrangig.
Dadurch fehlen Dir also an Deiner Schnittstelle BIS ZU 1s Ton, wenn es ganz dumm gelaufen ist.
Klatsch Du diese Schnitte einfach aneinander, so rutscht der Ton immer weiter nach vorne, da ja jedesmal bis zu einer Sekunde verloren geht.
Deshalb gibt es netterweise dieses automatische Einfügen. Es füllt die fehlende Sekunde durch Stille auf. Das ist leider hörbar, denn da kommt ja eine Sekunde lang nix, aber es sorgt zumindest dafür, dass der weitere Ton lippensynchron bleibt. Ist also "das kleinere Übel"

Das mit I-Frames oder nicht ist mehr oder minder Zufall, bzw, wird ebenfalls vom Sender gesteuert. Da kommen ja mehrere Streams, und die sind nicht einfach abwechselnd hintereinander gepackt, sondern benutzen ein bestimmtes (vom Sender festgelegtes) Muster. Denn es wäre ja blöd, wenn Streams, die kaum Platz benötigen (z.B. Teletext) genausoviel Sendezeit belegen würden, wie der Videoteil, obwohl sie im Verhältnis von 10000 zu 1 stehen. Also kommen meinetwegen 9999 Video Pakete (Achtung! die sind NICHT IDENTISCH mit den Frames!) und dann eines mit Teletext. Genauso sind die Tonspuren da mit reingebastelt ("gemuxt"), so dass u.U. eine Sequenz wie "V V V T1 V V V V Tx V V V V T2 V V V V T3 V V V V" (und wieder von vorne) ausgestrahlt wird.
Die I, P, B und sonstige Videoframes sind alle in diese "V"s versteckt, und haben selber eine bestimmte Abfolge. Aber ein Videoframe belegt sicherlich mehr als ein V Paket, so dass nicht wirklich gesagt werden kann, wo denn der nächste I Frame versteckt sein könnte...
Aber egal, ignorieren wir das mal und denken uns einfach, Videoframes wären zufällig identisch mit gesendeten V Paketen, das erleichtert das Verständnis ungemein (auch wenn es sachlich falsch ist, lol)  ;D
Dann könnte unsere Liste von oben so aussehen: "Vb Vb Vb T1 Vp Vp Vp Vi Tx Vb Vb Vb Vb T2 Vp Vp Vb Vb T3 Vb Vb Vb Vp" (und wieder von vorne).
Da ist nun nur ein Vi drin pro Sequenz, die Dinger sind halt recht selten. Und wenn man dort schneidet, dann würde ein Teil von T1 fehlen (ist ja davor, also weg), wohingegen T2 und T3 und T(elete)x(t) nicht davon tangiert würden, weil sie erst danach kommen.

Deshalb rede ich von "Zufall", weil die Zusammenstellung der Sequenz unbekannt ist, und es auch darauf ankommt WELCHE Streams Du erhalten willst.

Zitat
Sorry für die vielen Fragen und wenn die Themen in einen anderen thread gehören bitte Hinweis, wie ich dies "umhängen" kann/soll.

Null Problemo, Plattenplatz ist geduldig  ;D
Titel: Re: Framegenauer Schnitt
Beitrag von: Djfe am August 05, 2014, 23:11:52
kann Cypheros den Versatz nicht auch schon beim ersten Schneiden beachten?

Ich meine der Versatz wird ja beim Schnitt/Fixen mitkorrigiert, warum werden dann noch immer die alten Audiozeiten genommen, anstatt das neue berechnet werden, die genauer sind und den Versatz beinhalten?

oder wäre "autoremuxen" zu kompliziert?

@MAM also deshalb hört man immer zuerst den Ton und dann fängt das Video an abgespielt zu werden, wenn man umschaltet :)
(man sieht immer so ein Standbild beim Umschalten, aber der Ton läuft alleine, bis er zeitlich zu diesem Bild gelangt, dann fängt das Video an)