TS Doc legt Powerline lahm

Begonnen von Daytona-Biker, Juli 25, 2021, 12:09:53

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Daytona-Biker

Hi,
mein Gigablue 4k UE hängt am LAN-Port eines devolo 1200+ WiFi, die FritzBox am LAN-Port eines AVM 1200er Powerline ohne WiFi. Wenn der TS Doctor arbeitet bricht das Powerline zusammen, sogar die fritzBox ist per PC (PC hängt direkt ohne Powerline am LAN-Port der FritzBox) nicht mehr erreichbar. Das Problem verschwindet wenn ich den Doc schließe...
Hat da jemand eine Idee?

Danke und viele Grüße
Viele Grüße Olaf

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GigaBlue UE 4k Cable mit openATV 6.4

Kiraly-Cutter

Dreambox DM920 UHD 4K
VU+ Duo 4K SE

Cypheros

Powerline war und ist eine wackelige Angelegenheit. Wenn ich deine Config richtig verstanden habe, kommuniziert der PC über Wifi mit dem Gigablue und nicht über Powerline, oder?

Etwa so?
PC(Ethernet)->(Ethernet)Fritzbox(Wifi)->(Wifi)devolo 1200+(Ethernet)->(Ethernet)Gigablue

Kiraly-Cutter

Statt dem devolo würde ich aus verschiedenen Gründen lieber einen AVM Repeater bevorzugen im Netzwerk mit fritzBox und powerline .
Dreambox DM920 UHD 4K
VU+ Duo 4K SE

Daytona-Biker

#4
PC->FritzBox (LAN)
FritzBox -> AVM Powerline 1200 -> Devolo 1200+ WiFi (Powerline)
Devolo 1200+ WiFi -> Gigablue (LAN)

Es ist kein WLAN im Spiel
Viele Grüße Olaf

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GigaBlue UE 4k Cable mit openATV 6.4

Mam

Wattn Krampf  >:(
Trete lieber den "Freunden der Hilti" bei und sorg für ordenliche Verkabelung.
Jede dieser Weiterleitungen erhöht die Latenz (Pakete müssen erst komplett empfangen und überprüft werden, bevor sie weitergeleitet werden können. Diese Verzögerungen summieren sich auf).
Üblicherweise kommt man nach 4 bis 5 Weiterleitungen in den Bereich, wo die Pakete schon abgewiesen werden, weil ihr Haltbarkeitsdatum ("TTL" time to live) überschritten wird.
TCP/IP ist adaptiv. Die Ablaufzeiten werden am Anfang der Verbindung ausgehandelt. Wenn im Laufe der Übertragung es zu starken Schwankungen kommt, passieren unangenehme Effekte wie Neuanforderung von Paketen, die dann zusätzlich die Leitungen verstopfen usw. Das kann sich böse aufschaukeln, bis gar nichts mehr durchgeht und die Verbindung abbricht.
"unsichere" Transportwege wie WiFi oder (noch schlimmer) Powerline tragen maßgeblich zu solchen Effekten bei und sind (trotz intensiver Werbung) wenn möglich zu vermeiden und auf keinen Fall auch noch zu kaskadieren.
Irgendwann ist das kein Netzwerk mehr, sondern Knochenwerfen für Anfänger.

Aber zurück zu Deinem Aufbau, Du scheinst ja im Prinzip nur PC->FB->Powerline->~~~~~->Powerline->Receiver zu haben.

Das sieht erstmal recht sauber und einfach aus, aber verhüllt einen großen Schwachpunkt: der Receiver

Die aktuellen Linux Boxen haben zwar inzwischen Gb Ethernet, aber sind leistungsmässig gar nicht in der Lage, es auch voll auszunutze. Meine VU+ Ultimo4k schafft mal gerade die Hälfte der möglichen Speed, ich vermute bei den Blaukisten ist es ähnlich. Diese Diskrepanz muss nun die Powerlinestrecke durch geschickte Signalisierung kompensieren, entweder durch Flow Control Pakete, oder durch Pufferung und verzögerter Zustellung. Das klappt schon bei Geräten desselben Herstellers selten bis nie, wenn man die auch noch mischt, eigentlich sicherlich nie (es gibt keine Norm dafür, jeder kocht sein eigenes Süppchen).
Die Übertragungen fahren also regelmässig gegen die Wand.
Wobei, Filme VON der Box zum PC zu schicken, wird wohl noch klappen, die Gegenrichtung geht dann aber in die Hose.

Und der Doc liest ja und schreibt dann auch sofort wieder....

Problem erkannt?



xa89

Ich denke die Leistungsfähigkeit einer Blaukiste im Netzwerk stimmt.  ;D
Meine Gigablue UE 4K hängt am LAN der Vodafone-Station.
Das Notebook ist über WLAN (5 GHz) mit dem Netzwerk verbunden.
Die Übertragungen sind in beide Richtungen im Bereich von 70 MByte/Sekunde.
Wegen der Unschärferelation von Sein und Nichtsein haben wir unsere Gegenwart (das Jetzt).

Mam

Zitat von: xa89 am Juli 26, 2021, 08:33:51
Ich denke die Leistungsfähigkeit einer Blaukiste im Netzwerk stimmt.  ;D
Meine Gigablue UE 4K hängt am LAN der Vodafone-Station.
Das Notebook ist über WLAN (5 GHz) mit dem Netzwerk verbunden.
Die Übertragungen sind in beide Richtungen im Bereich von 70 MByte/Sekunde.
Na ja, berrauschend ist das auch nicht, nur so 66%.
Dein "Test" ist zwar nett, allerdings überhaupt nicht aussagekräftig.
Bei Powerline werden beide Datenrichtungen über dasselbe Kabel gequetscht, wenn also gleichviel gesendet, wie empfangen wird, ist die Leitungsbelastung viel höher und die Datenrate deutlich geringer (theoretisch bei 50%, meist jedoch weit drunter)

Kiraly-Cutter

Dreambox DM920 UHD 4K
VU+ Duo 4K SE

xa89

Mich würde interessieren ob das WLAN des Devolo 1200+ ausgeschaltet ist (ob man es ausschalten kann), also keine Beeinflussung der FritzBox über WLAN.
Wegen der Unschärferelation von Sein und Nichtsein haben wir unsere Gegenwart (das Jetzt).

Mam

Zitat von: xa89 am Juli 26, 2021, 11:45:01
Mich würde interessieren ob das WLAN des Devolo 1200+ ausgeschaltet ist (ob man es ausschalten kann), also keine Beeinflussung der FritzBox über WLAN.
ääh ???
Wenn man nicht so blöd ist, dieses Deuvelsdingen ins selbe WLAN wie die FB aufzunehmen, beinflusst sich da gar nix.
(wer natürlich auf den dummen Gedanken kommt, er könne so ein "Mesh für Arme" kreieren, der gehört nätürlich an der höchsten Rahe aufgehängt und mit Verbindungsabbrüchen ohne Ende bestraft).
Das wäre so, als wenn Du zwei Switche unternander doppelt verbindest (ohne ein entsprechende Bundle zu definieren). Da läuft das LAN Amok und die Pakete im Kreis.
Aber üblicherweise geht dann gar nichts mehr und daran erkennt dann sogar der absolute Dummhansel, dass da wohl irgendwas falsch konfiguriert ist...

Cypheros

Drei verschiedene Geräte kommunizieren über drei verschiedene Medien, das kann nicht gut gehen.

Mam

Zitat von: Cypheros am Juli 28, 2021, 01:13:42
Drei verschiedene Geräte kommunizieren über drei verschiedene Medien, das kann nicht gut gehen.
DAS ist so nicht richtig. Du kommunizierst bestimmt über ein Dutzend verschiedene Medien, ohne es zu wissen. Bei kabelartigen Verbindungen ist es meist unkritisch, die sind deterministisch. Aber "best efford" Medien wie Funk oder gar das grausige Powerlan (ich hab nie verstanden, wie das jemals genehmigt werden konnte) machen die Sache dann zum Würfelspiel.

In einem ordentlich elektrifizierten Haus sollte Powerlan übrigens gar nicht funktionieren können, da die Phasen gleichmässig belastet werden sollen, die Zimmer und Etagen also untereinander komplett entkoppelt sind. Da kommt Powerlan nicht durch.
Da aber viele nach der Methode "ich steck die neue Steckdosenleiste mal mit rein in die alte..." verfahren, ist es oft doch machbar. Aber, soweit sich der Powerliner dann freut, es ist ein Zeichen schlechter Elektroinstallation.

Horst Triweg

Zitat von: Mam am Juli 28, 2021, 07:26:10

In einem ordentlich elektrifizierten Haus sollte Powerlan übrigens gar nicht funktionieren können, da die Phasen gleichmässig belastet werden sollen, die Zimmer und Etagen also untereinander komplett entkoppelt sind. Da kommt Powerlan nicht durch.
Da aber viele nach der Methode "ich steck die neue Steckdosenleiste mal mit rein in die alte..." verfahren, ist es oft doch machbar. Aber, soweit sich der Powerliner dann freut, es ist ein Zeichen schlechter Elektroinstallation.

Zum Einen gibt es genau dafür extra Phasenkoppler für D-Lan und dann soll es auch schon D-Lan Techniken geben, wo es ausreicht, dass die Leitungen zweier Stromkreise an einer Stelle nur dicht genug nebeneinander liegen müssen. Das habe ich aber nur gelesen und keine Erfahrung über Zuverlässigkeit und dergleichen.
Ich persönlich halte da auch nichts von, zumindest innerhalb der Wohnung gehört die ganze Anlage ordentlich netzwerkverkabelt. Ich habe aber tatsächlich auch eine D-Lan-Strecke zum Garten, so 60-70m entfernt, (Kabelweg vielleicht etwas länger) wo zwischen Haus und Garage ein Erdkabel zur Stromversorgung die einzige physische Verbindung ist. Für I-Net-Radio und Smartphone mit Internet versorgen reichts.


www.cypheros.de