framegenauer Schnitt

[jacky_smith]

Hallo an alle,

ich möchte nochmals ein etwas älteres Thema aufwärmen und den Wunsch zum Ausdruck bringen, endlich ein deutsches Programm kaufen zu können, das bei HDTV-Aufnahmen einen framegenauen Schnitt ermöglicht.
Ich habe zwar mittlerweile das Update zur Version 2 erstanden aber nach einigen Jahren der Nutzung der 1. Version doch gehofft, dass in einer Version 2 das vorgenannte Feature implementiert wird.
Dabei wäre ich durchaus bereit einen aufgrund Lizenzgründen höheren Preis zu bezahlen.
Aber offensichtlich wird mein Wunsch auch in künftigeren Versionen nicht umgesetzt.

Das deutlich teurere Konkurenzprodukt "Videoredo TVSuite" (dieses beherrscht neben Smartcutter das Feature "framegenauer Schnitt von ts-Streams") besitze ich auch, aber wenn Probleme bestehen (und die gibt es leider) ist es für meine rudimentären Englischkenntnisse kaum möglich, diese an entsprechender Stelle zum Ausdruck zu bringen, so dass diese gelöst werden können.

Alternativ bestünde natürlich auch die Möglichkeit den TSDoctor in der jetzigen Form ohne framegenauen Schnitt und in einer natürlich teureren "Deluxe Version" mit framegenauen Schnitt anzubieten.

jacky_smith

[Derrick]

..vielleicht wäre ein Englischkursus dann die bessere Investition. Würde auch gut zum Nick passen 

[jacky_smith]

Leider ist der Nickname nicht Programm 

Aber Spaß beiseite. Mit dem noch vorhandenen Schulenglisch und meinen mittlerweile 60 Jahren ist es nicht ganz einfach, mit halbwegs korrekten Fachbegriffen ein Problem so zu schildern, dass auch eine Lösung möglich ist.
Vor Jahren hatte ich dort mal ein bei Wiedergabe leicht "verzittertes" Video hochgeladen. Doch konnte in den USA das Problem einfach nicht nachvollzogen und folglich keine Lösung für das Problem gefunden werden. Evtl. liegt es einfach an den unterschiedlichen Netzfrequenzen.

Insofern ist es in einem deutschen Forum doch deutlich einfacher, da die Ausgangssituation einfacher nachzustellen ist.

Gruß
jacky_smith

[Derrick]

Dann versuch es doch bei einer echt deutschen Firma. Heisst Haenlein und bietet DVR Studio an. Ist aber nicht mein Bier 

[jacky_smith]

Auch Haenlein bietet keinen framegenauen Schnitt 
Das Programm hatte ich auch schon getestet.

Gruß jacky_smith

[Djfe]

hängt halt damit zusammen, dass der im Fernsehen verwendete Codec nicht das Schneiden des Films an wahllosen Stellen ermöglicht (und so die Bitrate niedrig hält)
die Schnittstelle muss neu encodiert werden, das kann etwas schlechter aussehen/zu Qualitätsverlust führen

außerdem werden eben Lizenzgebühren für einen decoder und einen encoder für den Codec fällig, was beim TSD aktuell nicht nötig ist, da er auf die DirectX Schnittstelle und die Open Source LAV Filter zurückgreift.

Selbst wenn einzelne Nutzer eine Deluxeedition kaufen möchten, würde diese nicht nur wegen der Lizenzgebühren viel kosten, sondern auch wegen dem Entwicklungsaufwand
Cypheros ist ein 1-Mann Unternehmen (Haenlein übrigens nicht)
Es kostet Zeit soetwas zu implementieren, außerdem fehlt der Bedarf, da die I-Frames meistens an den korrekten Stellen sitzen, sodass man sowieso quasi framegenau schneiden kann, wenn man in den Einstellungen unter Korrekturverhalten die Haken herausnimmt, die dafür sorgen dass der TSD nachjustiert 8was leicht in die Hose geht)

Lieber selbst einen I-Frame als Eingangspunkt nehmen und als Ausgangspunkt den letzten Frame mit einem Bild (muss kein I-Frame sein, es hilft aber, wenn es einer der letzten Frames vor einem I-Frame ist)

[Mam]

... und meinen mittlerweile 60 Jahren ...

Alter schützt vor Tor-sein nicht! 

[jacky_smith]

Es kostet Zeit soetwas zu implementieren, außerdem fehlt der Bedarf, da die I-Frames meistens an den korrekten Stellen sitzen, sodass man sowieso quasi framegenau schneiden kann, wenn man in den Einstellungen unter Korrekturverhalten die Haken herausnimmt, die dafür sorgen dass der TSD nachjustiert 8was leicht in die Hose geht)

Lieber selbst einen I-Frame als Eingangspunkt nehmen und als Ausgangspunkt den letzten Frame mit einem Bild (muss kein I-Frame sein, es hilft aber, wenn es einer der letzten Frames vor einem I-Frame ist)

Welche Haken wären denn herauszunehmen?
Derzeit sieht es so aus auf der Seite "Korrekturverhalten" wie im Bild dargestellt.

Danke und Gruß
jacky_smith

[latte]

Hi,

also bei den Serien die ich schneide passt es mit den I-Frame nie. Daher verwende ich gezwungenermaßen eben zusaätzlich zum Doc auch Videoredo5 um Framegenau schneiden zu können.
Mir wäre es auch lieber wenn der Doc das könnte und mir wäre das auch ein paar Euro wert.

@cypheros
hast du eventuell schon mal durchkalkuliert wie viel Leute es kaufen müssen damit es nicht Unsummen werden?

[Djfe]

"Berücksichtige I/P Frames für den Schnitt"

Der Einganspunkt muss dann ein I-Frame sein

Ausgangspunkt ist egal (bevorzugt vor dem nächsten I-Frame)

Wenn du mehr als einen Schnittbereich hast, nutze nachher die Schnittvorschau
es kann sein, dass du einen anderen Schnittpunkt für den Schnittausgang nehmen musst, es könnten Artefakte an den Übergängen entstehen
wenn es Artefakte gibt, verschiebe das Ende des Schnittbereiches frameweise, bis es passt

[Traxx]

Der Einganspunkt muss dann ein I-Frame sein
Ausgangspunkt ist egal (bevorzugt vor dem nächsten I-Frame)

ist einem I-Frame auch als Ausgangspunkt immer schlecht ?

[x112]

Die Komplexität für framegenauen Schnitt sollte man nicht unterschätzen. Auch ein Schnitt an I Frames kann Störungen erzeugen.
Und auch bei Videoredo hat es bis zu Version 5 gedauert bis die das im Griff hatten (ca. 2 Jahre).
Auch bei Smartcutter hat ewig gebraucht bis es ohne Störungen ging, allerdings schreiben die manchmal seltsame TS Header in die Ausgabe.
Die Hänlein SW habe ich nie getestet. Die brauchen eine permanente Internetverbindung und schieben Teile jeder Datei zur Analyse zu Hänlein. Das traut sich nicht mal Windows 10 (noch nicht?).

[Mam]

Der Einganspunkt muss dann ein I-Frame sein
Ausgangspunkt ist egal (bevorzugt vor dem nächsten I-Frame)

ist einem I-Frame auch als Ausgangspunkt immer schlecht ?

Nein, nein, unser Betriebslegastheniker hat mal wieder sein Synonymwörterbuch verbaselt und deshalb eine recht unglückliche, und sehr missverständliche, Wortwahl getroffen...

Er meinte nicht "Ausgangspunkt" (welches ja nun der Startpunkt wäre), sondern "Ausstiegspunkt", also das Ende einer Szene.
Beim Ende ist es egal, bei welchem Frame man aussteigt, wichtig ist nur, dass der Anfang einer Szene ein I-Frame ist, damit das Bild dann komplett neu aufgebaut wird.

[Traxx]

ich hab ihn schon verstanden, aber dir Frage ist warum ein I-Frame nie als Cut out also Endpunkt sondern ein normales Frame davor.
Schneide selten wirklich genau lasse meist aus zeit gründen im Workflow ein paar Sek. vor und Nachlauf, aber wenn ich mal genau schneiden wollte hab ich immer die I-Frame suche von TSD benützt sowohl als cut-in wie auch als cut-out Punkt.

Ist ein I-Frame als Endpunkt generell schlecht, und sollte man nie benutzen ?

[Mam]

ich hab ihn schon verstanden, aber dir Frage ist warum ein I-Frame nie als Cut out also Endpunkt sondern ein normales Frame davor.
Ist ein I-Frame als Endpunkt generell schlecht, und sollte man nie benutzen ?

Nein, nein, streiche die Worte "nie" und "schlecht" 
Beim Endpunkt ist es einfach EGAL, ob es ein IFrame ist, oder nicht. Schluss ist Schluss.

Schau, einfach dargestellt (damit die Spezis, die es immer seeeehr genau nehmen, gleich wieder was zu Meckern haben) kann man sich das so vorstellen:

* Ein I-Frame enthält ein komplettes Bild (wie ein Foto)
* jeder weitere Frame bringt nun nur noch die Änderungen zum vorigen Zustand (z.B. links oben ändert ein Vogel die Flügelposition o.ä)
* beim nächsten I-Frame beginnt das Spiel von vorne.

Man muss also an einem I-Frame starten, damit man ein sauberes Standbild (Foto) hat, ansonstens gibts Klötzchen, da die Änderungen VORHER ja nicht mehr vorhanden sind und damit im Bild fehlen.
Bei welchem Frame man aufhört, ist egal, entweder stoppt man mitten in der Bewegung bei einem normalen Frame, oder an einem I-Frame, also wieder ein komplettes Bild. Auf jeden Falle hat man immer alle Zwischenschritte zur Verfügung um ein korrektes volles Bild errechnen zu können.