TS-Dateien von NAS am Sony Bravia KDL-W805B nicht immer lesbar

Begonnen von vinnie2000, Januar 16, 2016, 13:23:49

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vinnie2000

Hallo Forum !

Ich bin mir nicht sicher, ob ich mit meinem Problem alleine bin, aber es verhält sich wie folgt:

Ich nehme mit einer AX Quadbox HD 2400 auf eine externe Festplatte im (automatischen) .ts-Format auf. Die daraus resultierende Datei verschiebe ich auf eine Synology DS115. Dann öffne ich die Datei mit meinem Sony Bravia KDL-50W805B.

Jetzt gibt es 2 Varianten:

1.) Die Datei lässt sich sofort abspielen

Sollte jedoch aufgrund einer automatisierten Aufnahme eine Vor- und Nachlaufzeit eingestellt sein, was ich aus Sicherheitsgründen gerne mache, kommt der TS Doctor zum Einzatz, um sehr genau diese Zeiten wegzuschneiden.
Die daraus resultierende Datei lasse ich auch gleich auf die NAS zurückspielen - sie wird jedoch nicht einmal beim Menü des Sony angezeigt, obwohl sie ebenfalls die Endung ".ts" hat, als ob sie gar nicht existent sei.
Ich verwende die nach der Installation von TS Doctor existenten Einstellungen, ohne etwas "umzustellen". (Am PC wird sie natürlich erkannt und abgespielt..)

2.) Es wird die Datei angezeigt, jedoch NICHT abgespielt

Wenn ich aus dieser Datei mithilfe des TS Doctors eine "neue Datei erzeugen" lasse, wird sie ohne Weiteres von meinem Sony auf der NAS erkannt und wiedergegeben.
Auch hier lasse ich die Einstellungen des TS Doctors so, wie sie bei der Installation waren.

Wie kann es das geben ?

Wieviele verschiedene TS-Streams gibt es denn, dass der eine angezeigt, ein anderer wiederum nicht angezeigt und ein dritter angezeigt, jedoch nicht wiedergegeben wird ?

Warum kann eine funktionierende Datei NACH der "Standard"-Bearbeitung durch den TS Doctor NICHT funktionieren, wenn eine zuerst nicht abspielbare Datei nach dessen "Behandlung" plötzlich wiedergegeben wird ?

Möglich, dass dieses Phänomen (ich bezeichne es einmal so) nur bei mir auftritt, jedoch wäre es sehr interessant, zu wissen, warum.

Ja, sehr wahrscheinlich liegt es am Sony, jedoch frage ich mich schon, warum dieser scheinbar zwischen "guten" und "schlechten" .ts-Dateien unterscheidet.

Ich werde definitiv dem TS Doctor "treu" bleiben, da er seine Sache sehr, sehr gut macht - noch dazu sehr schnell !

Danke schon einmal für diverse Antworten und/oder Tipps !

Liebe Grüße aus der derzeit verschneiten Steiermark,

vinnie2000




Mam

Zitat von: vinnie2000 am Januar 16, 2016, 13:23:49
Wieviele verschiedene TS-Streams gibt es denn, dass der eine angezeigt, ein anderer wiederum nicht angezeigt und ein dritter angezeigtm jedoch nicht wiedergegeben wird ?

Potentiell unendlich  :D
Na ja, nicht ganz, aber die möglichen Variationen sind schon reichlich vielfältig, das liegt hauptsächlich daran, dass viele Dinge einfach optional sind. Es KANN Videotext vorhanden sein, es KÖNNEN mehrere Tonspuren (mit unterschiedlichen Formaten) vorhanden sein usw. usw.

Du bist allerdings einem häufig vorkommenden Problem aufgesessen: Die Mediaplayer in den Fernsehgeräten sind einfach nur Dreck!
Das gilt für alle Hersteller, nicht nur Sony.

Diese Dinger spielen immer nur eine bestimmte Dateikonstruktion (Audio & Video Formate), "komischerweise" genau die, die der Shop des jeweiligen Geräteherstellers anbietet.
(ein Schelm, der Böses dabei denkt)

Die Hersteller haben kein Interesse daran, dass Du "irgendwoher" Fime beziehst und anschaust, also erfüllen sie nur das absolute Mindestmaß ("lässt sich auf nem doofen Händi abspielen") und bei hoher Qualität nur ihren eigenen Wunschstandard, der Rest wird einfach nicht abgespielt. Das hat nichts mit Technik zu tun, das ist Marketing!

Warum nun eine Aufnahme zwar direkt gespielt werden kann, aber nach Durchlauf vom Doc nicht mehr, wäre eventuell noch spannend zu ermitteln, aber letztendlich kommt sicherlich dasselbe heraus.

Die Lösung ist gar nicht so kompliziert: kauf Dir einen ordentlichen externen Mediaplayer und vergiß Dein kastriertes Smart-TV!
Gute Player gibts schon für <100€, und wer etwas handwerklich geschickt ist, kauft sich für <70€ einen Raspi-2, ne 8Gb SD Card mit Openelec drauf, vielleicht noch ein Gehäuse, entweder ein Netzteil oder ein USB Kabel für Strom (bei Sony bitte Netzteil, die Dinger liefern nicht genug Saft auf den USB Anschlüssen!) und ein HDMI Kabel.
Die Kombination spielt so ziemlich ALLES, was es gibt (bis auf kommende 4k Filme) ab an Videos und Audio und lässt sich bequem über die FB des TVs steuern.

vinnie2000

und wer etwas handwerklich geschickt ist, kauft sich für <70€ einen Raspi-2, ne 8Gb SD Card mit Openelec drauf, vielleicht noch ein Gehäuse, entweder ein Netzteil oder ein USB Kabel für Strom (bei Sony bitte Netzteil, die Dinger liefern nicht genug Saft auf den USB Anschlüssen!) und ein HDMI Kabel.

... das hab' ich ... ( ... und eine Initialzündung !)

Danke, gute Idee - das werd' ich doch glatt gleich einmal probieren !

vinnie2000


Mam

Noch so ein kleiner Zusatztipp: "TS" ist nicht wirklich das beste Format, wenn man Filme kompakt speichern und abspielen will.

Aufgrund der hohen Bandbreite (die für den Sat Empfang nötig ist, aber im LAN voll die Verschwendung) sind die 100Mbit/s des Raspis damit schon gut ausgelastet, es kann beim Abspielen dann schon manchmal zu "Stottern" kommen.

Wenn Du wirklich die Aufnahmen langfristig archivieren willst, solltest Du noch über eine Nachbearbeitung durch Neu-Encoden mit Tools wie Handbrake oder Vidcoder nachdenken, damit kommen Bitraten raus, die der Raspi locker verdaut und nicht ins Grübeln kommt.

(Und noch Tipp#2: will man alte SD Filme auf dem Raspi abspielen, braucht man die aktivierte MPEG2 Lizenz! Auch hier befreit Dich Handbrake von dem Lizenzzwang in dem es den Kram in MPEG4 neu kodiert. Sind aber nur 2,14€, die man dadurch spart)

Moko

Warum mountest Du Dein NAS nicht im SAT-Receiver und spielst die Filme darüber ab? Habs hier gerade mal getestet, klappt ohne Probleme.

Hab aber trotzdem nen Raspi2 mit XBMC zu laufen, und spiele meine  .ts-Streams übers Netzwerk ab (bisher weder Ruckler noch sonst was).
Lediglich bei Schnitten (habe auch immer 10 min Vorlauf und 20 min Nachlauf) muss ich im TS-Doctor bei Korrekturverhalten "Enigma.ap & .sc creation" einstellen, sonst kann ich nicht spulen.

Möchte den Raspberry nicht mehr missen.



Derrick

ZitatNoch so ein kleiner Zusatztipp: "TS" ist nicht wirklich das beste Format, wenn man Filme kompakt speichern und abspielen will.

Blödsinn, ts ist prima, zumindest wenn man von DVB aufnimmt. Der Zeitaufwand fürs Neukodieren ist verschwendete Zeit. Gut, wenn man nichts anderes zu hat...  Ein anderer Container spart auch nicht nennenswert.

Wenn du all den Aufwand da reingesteckt hast, stellst du vielleicht fest, dass ein neuer Player damit nicht zurecht kommt. Langfristig archivieren? Wird alles wiederholt und die Enkel archivieren Opas gesammelte Videos doch vertikal in die Tonne.

vinnie2000

... was soll ich sagen ...

Ihr hier seid wirklich spitze !

Hab die NAS vorerst einmal auf der Pi gemountet - funktioniert absolut einwandfrei !

Die NAS im Receiver zu mounten probiere ich auch noch.

Das Gute lag (schon ewig !!!) so nah - und irgendwie doch so fern !

Herzlichen Dank nochmals und ein schönes (Rest-)Wochenende,

vinnie2000

Djfe

Zitat von: Derrick am Januar 16, 2016, 17:34:29
Blödsinn, ts ist prima, zumindest wenn man von DVB aufnimmt. Der Zeitaufwand fürs Neukodieren ist verschwendete Zeit. Gut, wenn man nichts anderes zu hat...  Ein anderer Container spart auch nicht nennenswert.

Wenn du all den Aufwand da reingesteckt hast, stellst du vielleicht fest, dass ein neuer Player damit nicht zurecht kommt. Langfristig archivieren? Wird alles wiederholt und die Enkel archivieren Opas gesammelte Videos doch vertikal in die Tonne.

TS ist super für DVB du hast es selbst gesagt
aber wenns auf Platte ist, kann man auch was anderes nehmen (MP4/MKV/etc.)
die liefern Indexe zum schnellen springen mit, weniger containerbedingten Overhead und unterstützen textbasierte Untertitel

und was Mam noch meinte: mit einem gewissem Zeitaufwand kann x264 die Encoder beim Sender platztechnisch sicherlich deutlich übertreffen
die liefern ja eine möglichst konstante bitrate, da wird bestimmt nicht so sehr optimiert (nicht geprüft, nur vermutet, bitte korrigieren, wenn falsch), weil es nicht darauf ankommt
und beim ZDF kommen die hohen Framerates/doppelte Bilder dazu

ob es einem das Wert ist muss man selbst entscheiden
wenn man einen Server/Rechner mit Watchfoldern betreibt, geht der persönliche Aufwand ja sowieso gegen null
da schuftet nur der Rechner ^^

und bei 100mbit Lan oder schlechterem WLAN kann die Bitrate tatsächlich ausschlaggebend sein



bis ein neuer Codec kommt, der weit verbreitet ist, gehen ja noch wenigstens 2 Jahre ins Land
x264 wird sicherlich lange bleiben, so schlecht ist er ja nicht (insbesondere wird man seine jetzige Hardware ja nicht einfach so gegen eine austauschen, die die Filme nicht unterstützt, und Software wie FFmpeg wird es wohl noch lange genug geben), aac und ac3 sicherlich ebenso
vor allem, wenn man sieht, dass es JPEG immernoch gibt...

was so in Zukunft kommt, sind HEVC (4k DVB-S2, DVB-T2), Daala und Opus
(VP8 und VP9 gibt's natürlich auch, aber die kann man ja fürs Filme archivieren total vergessen)

Mam

Zitat von: vinnie2000 am Januar 16, 2016, 17:54:14
Die NAS im Receiver zu mounten probiere ich auch noch.
Bleib lieber gleich beim Pi.
Für die Receiver gilt fast das Gleiche, wie für die Smart-TVs, sie unterstützen auch jeweils nur das Minimum und ihr eigenes Speicherformat.
Gibt zwar auch einige "gute", aber warum ein (Frust)Risiko eingehen, wenn es einen sicheren Weg gibt? (siehe Punkt: "verlorene Lebenszeit").

Und ob Du die Filme weiter eindampfst oder nicht, ist allein Dir überlassen. Solange das Zeug stotterfrei funktioniert, ist es egal, nur eben verschwendeter Festplattenplatz.

vinnie2000

@Mam

Du hast mit "verlorener Lebenszeit" und "Restfrustrisiko" absolut recht ! Was läuft, läuft und wird nicht weiter "eingedampft".

Werde wirklich bei der Pi bleiben - da läuft wirklich ALLES sehr flüssig, sogar BD-Files !


www.cypheros.de