Bei Schnitt: erheblicher Verlust bei der Datenrate

Begonnen von gldelta, April 18, 2014, 11:08:09

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gldelta

Hallo,
ich habe die aktuelle Version des TS-Doctor (1.2.116) und nehme die Sendungen vollständig plus halbe Std. davor und danach auf. Wenn ich es dann schneide, leidet die Datenrate. Die reduziert sich erheblich und dadurch ist die Bildqualität schlechter.

Original ca. 11.650 kbit/s von der Datenrate.
Nach Schnitt bei ca. 7500 kbit/s.

Wo kann ich es im Programm anders einstellen, dass die Datenrate bleibt, denn es geht ja letzendlich nur darum, das vorher und nachher (die halbe Std. davor und danach) wegzuschneiden und die Qualität des Films erhalten bleibt.

Bei einer älteren Version hat es bisschen geklappt bzw. es hat sich nur minimal reduziert ( von 11650 auf  10000 ) was noch ging. Jetzt ist das nicht mehr so gut.

Meine Optionen:

[attachimg=1]

Gruß Gldelta

Xa89

Welcher Sender ?
Bei Korrekturverhalten/Entferne Filler Data kannst du den Haken wegnehmen und die Datenrate bleibt bestehen. Ich bin aber der Meinung, dass die Bildqualität darunter nicht leidet, es sei denn dein Player hat damit Probleme.
Beim ZDF werden schon mal 0,0 % Filler Data entfernt.
Duplicity - Gemeinsame Geheimsache (vom 30.03.2014): H264 filler data: 0,4% [Netto]
Out of Sight (vom 06.04.2014): H264 filler data: 0,1% [Netto]
Terra X Kielings wilde Welt Teil 1 (vom 30.03.2014): H264 filler data: 0,0% [Netto]

Cypheros

Der TS-Doctor verändert die Bildqaulität in keinster Weise. Es werden nur Fülldaten entfernt, die die Sender einbauen um die durchschnittliche Datenrate in etwa konstant zu halten.

Die Bilddaten sind nach dem Durchlauf absolut identisch mit den Daten vor dem Durchlauf.

gldelta

Cypheros,
du meinst, dass es dann zu keinen Qualitätsverlust kommt? Von 11650 auf 7500 -keine Qualitätsverluste?

Soll ich das wie XA89 vorgeschlagen, so machen? Also das Häkchen wegnehmen?

Aber nach Cypheros kann ich es wieder aktivieren, oder?

Gruß gldelta

Djfe

Fülldaten sind für Aufnahmen am PC uninteressant, das hat was mit SAT Technik zu tun
die haben nicht mit der Bildqualität zu tun und füllen nur auf damit konstant eine Datenrate gehalten wird
je besser der Encoder auf Senderseite desto höher die eigentliche Datenrate und weniger Fülldaten (der encoder schafft es mehr Bidlqualität in die vorgegebene maximale Datenrate zu bringen, der Rest wird aufgefüllt)

wie viel Fülldaten in einer Aufnahme sind etc. kannst du im Log sehen
dort steht auch die durchschnittliche Datenrate
(eventuell zeigt das Programm, das du benutzt auch nicht die korrekte durchschnittliche Datenrate an)

Cypheros

Die Bitrate hat in diesem Fall nichts mit der Qualität zu tun. Du kannst gerne das Entfernen der Fülldaten deaktivieren unter Einstellungen/Optionen/Korrektirverhalten. Wenn Du "Entferne Fillerdata (Nalu12)" deaktivierst, kannst Du bei gleichbleibender Bildqualität weiterhin viel Platz verschwenden.

Trimonium

Hi,

ungefähr seit der kompletten Umstellung auf Digital im letzten Jahr gab es kaum noch Filler Daten bei den ÖR. Ich konnte das ganz gut an meinen Tatort Aufnahmen verfolgen, da waren früher teilweise 40% Filler Daten mit dabei und eine Datei von 9GB (mit Vor- und Nachlauf), war am Ende nur noch 4-5 GB groß. Aber wie hier bereits erwähnt, dass hat am Ende nichts mit der eigentlichen Bildqualität zu tun.

Ich selbst schneide meine Aufnahmen mit VideoReDo, nachdem ich mit dem TS Doctor zur Überprüfung eine neue Datei erstellt habe. Da VideoReDo auch die Filler entfernen würde, könnte ich den Schritt mit dem TS Doctor zwar eigentlich weglassen, aber ich weiß gerne ob die Datei ggf. Fehler hat und ich mir die Mühe mit dem Schneiden und archivieren sparen kann.

Vor ein paar Wochen ist mit dann wieder aufgefallen, dass nun wieder mehr Filler Daten in den Aufnahmen sind. Scheinbar wurde wieder was umgestellt bei den Sendern. Wenn ich mich nicht ganz irre, war das so in etwa als die letzen dritten Programme in HD aufgeschaltet wurden.

Grüße

Tri
Panasonic Plasma TH-42PZ85e, Topfield SRP-2100 Twin HD Sat, Topfield PVR 5000 SD Sat, Alphacrypt CI, sky Komplett, Panasonic DMP-BD 80EG Blu-Ray Player, Yamaha DVD S-1800 (Titan), Tvix HD M-7000A, Pioneer VSX-915-S Audio Receiver, PS3, Xbox 360 Slim, PS3, Wii

Djfe

ich weiß, dass letztes Jahr die alten Encoder eingemottet wurden, was aufgrund eines Softwarefehlers zunächst für schlechte Bitrates bei den SD-Sendern sorgte
außerdem nehmen die ÖR langsam alles standardmäßig in HD auf
das und die neuen Encoder haben wohl für deutlich bessere Qualität gesorgt
http://www.heise.de/newsticker/meldung/Holprige-HD-Umstellung-Neue-Encoder-verschlechterten-das-Bild-vieler-ARD-Kanaele-2070305.html

dazu, ob die Bitrate sich letztens wieder verschlechtert hat, kann ich leider nichts sagen

testest

#8
Zitat von: Djfe am April 18, 2014, 14:10:05
je besser der Encoder auf Senderseite desto höher die eigentliche Datenrate und weniger Fülldaten (der encoder schafft es mehr Bidlqualität in die vorgegebene maximale Datenrate zu bringen, der Rest wird aufgefüllt)

Das ist aber blanke Theorie an der man sich nicht festbeissen sollte, schon garnicht bei HD Programm.
Da würde das Zitat nur funktionieren wenn die Quelle optimal wäre. Das ist sie aber zu ~90% (gaanz langsam sinkend) nicht - etwas älteres Equipment bei der Aufnahme, Umwandlung von Videonormen, auch nur etwas älteres Filmmaterial, Formatanpassung - auch der beste Encoder kann aus Mist kein Gold machen. Spätere Bandbreitenanpassung der versch. Übertragungswege, evl. Entschlüsselung, Neuverschlüsselung, dann natürlich wieder Neuencodierung hustet auch noch rein.

Dazu kommt die Gepflogenheit der meisten? TSDoc-ler das Video anschließend zu komprimieren.
Dadurch relativiert sich das Zitat komplett weil, die minimale Aufwertung der Qualität (wenn überhaupt was zu sehen ist) die der "gute" Encoder mit vielen MB oder GB bei Filmen "erkauft" muß um so stärker komprimiert werden mit entsprechendem Qualiverlust. Da ists mir lieber die Sender geben weniger GB aus mit viel Filler-Data weil deren Komprimierungsalgos sind für uns Sterbliche idR. unbezahlbar und dementsprechend gut. (Wenn nicht gerade ein grober Schnitzer passiert, s.o.).

Beispiel: ich komprimiere nie und hab mich letztes Jahr über viele Filme (u.a. fast die ganze 007-Serie) gefreut die in 'Das Erste-HD' (im streit mit KabelBW) abzüglich der Filler-Data gerade mal 2,2-3 GB pro Film kosteten, weniger als die SD 576i-Variante!. Ok, bei einigen dunklen Szenen gab es kurz paar Klötzchen, stört mich nicht weiter. Ansonsten astreine Quali. Leider hat 'Das Erste HD' in letzter Zeit wieder etwas aufgestockt - mit "richtig guten" Encodern? Ist also alles relativ vom Konservierungsstandpunkt (Thema dieses Forums) aus gesehen.. 8)


Ausserdem habe ich wegen häufigem Mangel sichtbarer Qualiunterschiede verschiedener Aufnahmen des gleichen Films mit vielen GB Größenunterschied noch einen ganz anderen Verdacht. Wie wäre es wenn Filler-Data auch an anderer (inoffizieller) Stelle des Streams mitlaufen würden - wo TSDoc und ähnliche Software sie nur nicht finden können?

Oder der Sender macht sich's einfach (tun sie gerne) - pusht beim encoden die Datarate MB/s einfach ein Stückchen hoch (obwohl das bei dem Ausgangsmaterial schon lange nichts mehr bringt, ich hab schon viel encoded und weiß wovon ich rede) - und erreicht so in etwa den benötigten Durchsatz?

Mam

Zitat von: testest am April 22, 2014, 00:07:19
Dazu kommt die Gepflogenheit der meisten? TSDoc-ler das Video anschließend zu komprimieren.
Dadurch relativiert sich das Zitat komplett weil, die minimale Aufwertung der Qualität (wenn überhaupt was zu sehen ist) die der "gute" Encoder mit vielen MB oder GB bei Filmen "erkauft" muß um so stärker komprimiert werden mit entsprechendem Qualiverlust.

Also, da muß ich Dir leider vehement wiedersprechen. Du verwechselst hier Äpfel mit Birnen. Grundsätzlich hast Du recht, Komprimierung kostet immer etwas Qualität, aber Du vergißt dabei, dass der Hauptgewinn (aka Platzersparnis) dadurch erreicht wird, das für die Ausstrahlung aufgeblähte TS Format auf ein für sichere Übertragung angepasstes Format umzuwandeln.
Das spart, bei gleicher Qualität, schon mal 30-40% Größe.

Auch die Performance der Encoder ist nicht wirklich von einer anderen Welt. Heutige Grafikkarten, vor allen Dingen im Verbund, kommen da locker mit.
Und wenn man der heimischen CPU genug Zeit einräumt, kommen auch gleiche, bzw. sogar bessere, Ergebnisse raus. Zuhause braucht man keinen Echtzeitencoder.

Djfe

Meint ihr die Sendeanstalten verwenden überhaupt den derzeit besten Encoder (x264)?

Und wer wirklich Qualität will spart sich die Stromkosten fürs Komprimieren und kauft sich die Bluray.
Da liegen noch größere Welten zwischen.
So teuer sind Bluray Player auch nicht mehr und das einzige was wegfällt sind Netzwerkwiedergaben.
Wer damit klar kommt hat ein wirklich klares Bild! (das womit die Sendeanstalten eigentlich bei HD+ immer geworben haben: "Schärfer als die Realität!" xD -> sowas kann ich mir erst bei 4k/8k vorstellen)

Mam

Zitat von: Djfe am April 22, 2014, 18:25:11
Meint ihr die Sendeanstalten verwenden überhaupt den derzeit besten Encoder (x264)?
Was ist denn das "Beste" ?

Zitat
Und wer wirklich Qualität will spart sich die Stromkosten fürs Komprimieren und kauft sich die Bluray.
Hö? seit welchem Jahrtausend sind Blurays denn unkomprimiert?
Die haben halt nur doppelt so viele Halbbilder und damit eine doppelt so hohe Bitrate. Ansonsten sollte das Fernsehbild bei 1920x1080 die gleiche Qualität bieten können.
Allerdings "denkt" son Encoder schon mal ein- bis zwei Tage lang bei Zusammenstellen der Bluray nach, Fernsehen möchstest Du aber in Echtzeit... Klar muss man dann die Qualität runterdrehen, sonst fängst an zu Stottern (wie beim Umschalten vieler ÖR HD Kanäle in 2012, keine Reserven, viele Receiver haben mit der weißen Fahne gewunken... man erinnert sich? )

Zitat
Da liegen noch größere Welten zwischen.
Nö, nur dusselige Techniker und zu lahme Encoder.

Zitat
So teuer sind Bluray Player auch nicht mehr und das einzige was wegfällt sind Netzwerkwiedergaben.
Die Dinger verstoßen aber grundsätzlich gegen meine Religion!
Weder die NSA, noch Disney, Time Warner oder wer auch immer, hat zu wissen, wann ich wo welchen Film anschaue.
(Du hast doch schon mal bemerkt, dass man neue Scheiben eigentlich nur gucken kann, wenn der Player eine funktionierende Internetverbindung hat ?)
Sowas kommt mir nicht ins Wohnzimmer.

Djfe

Zitat von: Mam am April 22, 2014, 18:41:00
Zitat von: Djfe am April 22, 2014, 18:25:11
Meint ihr die Sendeanstalten verwenden überhaupt den derzeit besten Encoder (x264)?
Was ist denn das "Beste" ?
siehe hier:

Zitat von: Mam am April 22, 2014, 18:41:00
Zitat
Und wer wirklich Qualität will spart sich die Stromkosten fürs Komprimieren und kauft sich die Bluray.
Hö? seit welchem Jahrtausend sind Blurays denn unkomprimiert?
Die haben halt nur doppelt so viele Halbbilder und damit eine doppelt so hohe Bitrate. Ansonsten sollte das Fernsehbild bei 1920x1080 die gleiche Qualität bieten können.
Allerdings "denkt" son Encoder schon mal ein- bis zwei Tage lang bei Zusammenstellen der Bluray nach, Fernsehen möchstest Du aber in Echtzeit... Klar muss man dann die Qualität runterdrehen, sonst fängst an zu Stottern (wie beim Umschalten vieler ÖR HD Kanäle in 2012, keine Reserven, viele Receiver haben mit der weißen Fahne gewunken... man erinnert sich? )
ne hab ich leider noch nicht miterlebt
ich meinte nicht, dass die Blurays unkomprimiert sind, sondern das man sich die Stromkosten fürs reencodieren bei guten Filmen sparen kann, wenn es sie eh in besserer Qualität auf einer Bluray gibt (das war aber nicht komplett ernst gemeint), meine PS3 zeigte bei der Zombielandbluray Datenraten von bis zu 25/30 Mbit/s an und es sah gefühlt besser aus als die Version von Sky)

Zitat von: Mam am April 22, 2014, 18:41:00
Zitat
So teuer sind Bluray Player auch nicht mehr und das einzige was wegfällt sind Netzwerkwiedergaben.
Die Dinger verstoßen aber grundsätzlich gegen meine Religion!
Weder die NSA, noch Disney, Time Warner oder wer auch immer, hat zu wissen, wann ich wo welchen Film anschaue.
(Du hast doch schon mal bemerkt, dass man neue Scheiben eigentlich nur gucken kann, wenn der Player eine funktionierende Internetverbindung hat ?)
Sowas kommt mir nicht ins Wohnzimmer.
Jedem das seine.

Wäre auch lieber für einen Offenen Disc Standard mit MKV als Grundlage und einem freien Codec statt x265/x264 etc., sodass das alles ohne Probleme auch auf jedem Linux laufen könnte
Problem ist: wie bekomme ich die Filmgesellschaften dazu bei sowas nachzuziehen
(die haben immer Angst vor Raubkopierern und suchen nach Cinavia, HDCP und Konsorten, doch das sind nur Ausreden, um nur noch mehr Geld durch Gerichtsentscheide zu verdienen: http://www.heise.de/newsticker/meldung/Piraterie-nutzt-Hollywood-2156158.html)

testest

Da unken ja wieder die richtigen 2 in der Gegend rum..:)

Mönsch selbst die beste 1080i Übertragung wird niemals an die Schärfe einer Blu-ray ranreichen, 720p erst recht nicht! Holt mal endlich eure besseren Fernsehbrillen raus!
...und solch Halbblinde dozieren hier andauernd über Qualität..

Djfe

Zitat von: testest am April 22, 2014, 20:27:53
Mönsch selbst die beste 1080i Übertragung wird niemals an die Schärfe einer Blu-ray ranreichen, 720p erst recht nicht!
Sach ich doch die ganze Zeit ;D


www.cypheros.de