AC3 Probleme durch Schnitt

Begonnen von micha, April 10, 2014, 20:34:47

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micha

Hallo!

Vorab: Ts Dateien vom Kathrein UFS913 mit Neutrino, TSDoctor 1.2.116 mit LAVFilter installiert

Ich habe aufnahmetechnisch den Schritt von SD nach HD gewagt, die üblichen HD Schnittprogramme getestet und bin beim TSDoctor gelandet. Aufgrund der Größe möchte ich weiterhin nicht so wichtige Aufnahmen mit Megui transcodieren.

Bei einigen der geschnittenen/fehlerbereinigten TS Aufnahmen gelang das Umwandeln nach AAC in Megui nicht bzw. erst über den Umweg einer 5.1 WAV. Werden diese demuxten AC3 Spuren im VLC geöffnet, so springt der Zeitindex im Sekundentakt.

Mir ist dann aufgefallen, dass nur die TS Dateien betroffen sind, die vom TSDoctor geschnitten/bereinigt wurden. Geschnitten wird an I-Frames und es wird deutlich im Film geschnitten, so dass eventuelle 2.0-5.1 Formatumschaltungen nicht das Problem sein können.

Wird eine solch erzeugte TS Datei zwecks AC3 Überprüfung durch ProjectX (Klar. Video geht ja nicht, wegen AVC. Aber die AC3 Pakete können so ja dennoch überprüft werden.) geschickt, so sieht man das Problem schnell. Das Format/ Codierungseigenschaften der AC3 am Eingangsschnitt stimmen nicht mit dem Rest der Tonspur überein.

Schneide ich jetzt mit anderen Programmen die erste Sekunde und damit die durch den TSDoctor falsch erzeugte AC3 Codierung ab, so verhalten sich die Tonspuren bei der Weiterverarbeitung im Megui tadellos.

Vielleicht habe ich dafür noch als TSDoctor Neuling eine Option im TSDoctor übersehen oder es ist halt klassisch ein Bug. Auf jeden Fall betrifft es jeden meiner TSDoctor HDTV Schnitte. Laut Log war hierbei alle Schnitte ohne Fehler/Warnings.

Michael

micha

Mir ist noch eingefallen zu überprüfen, wie sich das Ganze bei mehren Schnitten verhält. Also in einer anderen Datei 3 kurze Schnitte an I-Frames mittendrin, siehe Anlage. Hier ist in der AC3 nur der aller erste Schnitt Anfangsschnitt betroffen, wie der ProjectX log zeigt. Aber warum mein ProjectX noch die beiden Audioübergänge zwischen den Schnitten verbessern zu müsse, wo doch der TSDoctor laut Log das schon beim Erzeugen erledigt hat?

Komisch ist auch etwas Anderes. Wenn ich mehrere I-Frame Schnitte definiert habe und zwischen den Schnitten hin-und her auswähle, dann kann die Schnittstelle mal als I-Frame angezeigt werden und mal auch nicht, siehe Bild?!

Djfe

wegen dem letzten Bug:
prüfe mal deine Vorschaueinstellungen
die sollten in etwa so aussehen:
[attachimg=1]

der Videorenderer kann auch auf automatisch stehen

aber der Splitter sollte der Haali sein, weil der LAV Splitter noch gewisse Probleme beim wechseln zwischen Frames bereitet und dann auch nicht sehr genau arbeitet
(diese Einstellungen sollten deine Probleme beheben)

zu dem Rest kann ich nicht viel sagen

hast du schonmal versucht Handbrake bzw. Vidcoder zum Encodieren zu verwenden, da hatte ich noch nie Probleme mit
http://vidcoder.codeplex.com/

Cypheros

@micha,

wie ich Dir in meiner Mail bereits geschrieben habe, ist für die Weiterverarbeitung der TS Remuxer unter Expertenwerkzeuge zu verwenden um fehlerhafte AC-Pakete zu ersetzen. Danach solten Ton und Bild synchron bleiben bei der Weiterverarbeitung mittels Tools, die nicht fehlertollerant sind.

micha

Ich habe die Vorschaueinstellungen angepasst. War ja nicht viel Abweichung von den Defaultwerten. Den Haali habe ich eingestellt. Ist aber wohl egal, da ich MPEG2 weiterhin mit dem Cuttermaran schneiden werde. Default Video Renderer stand auf automatisch. Diese komische IFrame JA NEIN Anzeige hat sich dadurch aber nicht verändert - auch nicht nach Neustart des TS Doctors.

Der TS Remuxer konnte die vom TS Doctor abweichend codierte AC3 Ministelle am Anfang auch nicht fixen.

Die eigentliche Frage bleibt doch: Warum codiert der TS Doctor am Start der geschnittenen Datei die AC3 mit der Einstellung

AC-3, CM, 3/2lfe(5.1), bsid 8, dn -31dB, cm -4.5dB, sm -6dB, 48000Hz, 448kbps

anstatt die Einstellung

AC-3, CM, 3/2lfe(5.1), bsid 6, dn -23dB, cm -3.0dB, sm -3dB, 48000Hz, 384kbps

der Ursprungsdatei für den Schnitt zu übernehmen?!

Cypheros

Hast Du unter Einstellungen/Optionen/Korrekturverhalten die Option "Füge AC3 5.1 Frames ein, wenn nötig" aktiviert?

Nimm die mal raus, dann ist das Problem vermutlich verschwunden.

micha

Die 5.1 Option zu deaktivieren hat schon geholfen. Damit klappt es jetzt mit den Anfängen bei 384kbits/ AC3s. Aber irgendwie ist mit damit nicht so richtig klar, ob das dann Kontraproduktiv ist, wenn mal mitten drin Streamfehler korrigiert werden müssen oder wie sich das beim evtl. Werbeschneiden auswirkt?!
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So ganz unproblematisch ist das Fixen bei Streamfehlern wohl auch nicht. Ich hatte den Fall, dass beim schnöden 720p ZDF Neo ein Ministreamfehler unter 1 Sekunde war. In der gefixten ts Datei sah man da nur kurz einen schmalen Balken. Am Ton hat man es überhaupt nicht gemerkt, obwohl ein Konzert. Aber ein Remuxen nach mkv war weder mit dem TS Remuxer möglich, noch mit eac3to (gab eine gab Datei inklusive den eac3to Fixversuch mit 2nd pass...). Bildtechnisch waren in den beiden nach MKV gemuxten Dateien mit dem MPC HC dann plötzlich Extremstartefakte über 1-2s zu sehen und das Konzert ab der Stelle deutlich asynchron (>1s). Da ich mir wegen der AC3 5.1 Option nicht sicher war, habe ich das dann mit beiden Möglichkeiten ohne Unterschied durchprobiert.
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Da ja das HD+ Freiwochenende war, habe ich da auch mal eine Testaufnahme gemacht. Wenn ich den Film automatisch an den AC3 Kanalwechselgenzen schneiden lasse, habe ich Schnittstellen, wo der Ton manchmal zwischen 5.1 und 2.0 wechelt. Sollte das der automatische Schnitt nicht verhindern? Oder kollidiert die Werbesuche da mit den Optionen "Bevorzuge Schnitt vor..." oder "Berücksichtige I/P Frame...". Denn an einer Stelle war z. B. ein automatischer CutOut gewählt worden und der spätere Schnitt ging dann sozusagen "rechts daneben" 1-2 Sekunden in den Werbebereich rein, wo dann halt 2.0 ist.
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Zur Vereinfachung noch einmal ein Screenshot, wie ich gerade den TS Doctor konfiguriert habe. Denn irgendwie Glücklich würde ich mit Werbeschnitte und den TS Doctor nicht werden. Laut Log waren die CutIns alle an IFrames, die CutOuts alle an PFrames. Stimmt ja auch so mit der Einstellung überein. Aber das visuelle Ergebnis mit dem VLC oder MPC HC war nich so toll. In der gleichen Datei blieb das Bild in den Playern z. B. beim ersten Schnitt 1-2s vor/nach kurz stehen, der nächste Schnitt war O. K., dann der dritte Schnitt mit 2-3s Artefakte nach dem Schnitt... Kann man da noch was an den Einstellungen ändern?
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Wozu dient eigentlich die Streamstandardoption? Ich habe sie mal auf None und auf DVB durchprobiert? Da bei mir doch immer nur DVB-S2, immer auf DVB eingestellt lassen?!




Djfe

Was none bewirkt weiß ich nicht, aber die anderen Streamstandards sind von anderen Ländern, also für dich uninteressant ;)
gibt ja auch Leute mit Aufnahmen aus dem amerikanischen Fernsehen (ATSC) die den TSD nutzen
gab da glaub ich noch ne dritte Option für türkische(?) Fernsehen

geht nur darum, dass der TSD die richtig einlesen kann

schätze das none beispielsweise für Kameraaufnahmen/Digicamaufnahmen interessant sein könnte (oder halten die sich auch an den DVB Standard?)

natürlich werden die Optionen zum Schnitt erst angepasst
da müsstest du dann selbst Hand anlegen, wenn du keinen 5.1 Ton möchtest

Die Frame Angaben vom AC3 Schnitt sind genauer als der TSD Schnitt selbst (warum weiß ich nicht)
Im Schnittfenster springt man normalerweise immer +-20tel
aber der AC3 Schnitt legt sich meist dazwischen fest
sodass sowieso immer gerundet wird (glaub ich)
wenn dann noch die I/P-Frame Option dazu kommt, dann landet der Schnitt natürlich in der Werbung

wenn du auf der sicheren Seite sein möchtest:

  • Option I/P-Frames deaktivieren
  • AC3 Schnitt
  • Schnittfenster öffnen
  • Schnittbereiche anpassen (Anfang eines Schnittbereiches: wenigstens einen Frame nach weiter, Ende eines Schnittbereiches: wenigstens einen Frame zurück -> garantiert, dass kein 2.0 Ton mitgenommen wird und es wird auf die 20tel gerundet)
  • Verhinderung der Artefakte (manuelle Version statt der Oben deaktivierten Option):
    Schnittvorschau ausführen, nach Artefakten direkt an den Schnittstellen Ausschau halten (nicht durch Fehler verursachte Artefakte) und dann die Schnittstellen entsprechend einzeln um ein paar Frames verschieben bis die Artefakte verschwinden (so sollten auch keine unnötigen B-Frames mehr vorhanden sein)

Würde immer nach der obigen Weise manuell schneiden und den AC3 Schnitt nur als Hilfe nehmen

zwar orientiere ich mich nur am Bild, sodass ich manchmal auch noch ein wenig 2.0 Ton habe, dafür fehlt mir aber kein Videoframe an der Werbestelle
die Schnittvorschau führe ich aber auch nicht immer aus, könnte nur hier hilfreich sein
Ich versuche mich zwar nach I-Frames zu richten, hab aber die Erfahrung gemacht, dass es nicht unbedingt notwendig ist (mit der Schnittvorschau, kann man ja sehen ob es Artfakte erzeugt)

eventuell funktioniert das Remuxen ja nach den obigen Schritten, weil kein 2.0 Ton mehr in der Aufnahme ist

micha

Ich steige noch nicht so richtig beim Sichten des Fehlerlogs durch. Wenn eine Aufnahme richtig fehlerhaft ist, dann bekommt man ja manchmal schon beim Dateiöffnen den Hinweis, ob die Stellen automatisch herausgeschnitten werden sollen. Oder man ignoriert die Frage und nach dem Schnitt öffnet sich ein Vorschaufenster, wo man sich entsprechende Stellen abspielen lassen kann. Und die entsprechenden Lücken liegen ja nochmal separat in einer Datei vor. Komischerweise funktioniert das Abspielen an der Lücke bei 720p immer, bei 1080i so gut wie nie (schwarzes Bild, Standbild).

Aber was ist mit einer Aufnahme, die den Log anbei produziert hat? Ist die auch Müll? Oder ist das vernachlässigbar?

Die Aufnahme hat keine Lücken, die nach dem Fixen zum Sichten angezeigt wurden. Aber In dem grünen Verlaufsbalken werden die Fehler entsprechend markiert und man kann sich in etwa den Zeitindex anzeigenlassen. Oder ist es sogar die genaue Angabe, wenn man in der Nähe eines roten Balkens sich mouseover bewegt?. Spiele ich die entsprechenden stellen großzügig umschließend ab, so kann ich weder Bildfehler sehen noch Audioaussetzer hören. Mit dem Log anbei kann ich irgendwie nichts anfangen. Die Zeitangaben sind ja irgendwie chronologisch total durcheinander?!
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Noch ein kleiner Bug. Der Pfad zur mmg.exe ist zwar bei mir eingestellt, wird aber beim Aufruf der GUI nicht gefunden.

Djfe

Das sieht so aus als wäre bei dir in der Aufnahme ein Teil verschlüsselt geblieben, dass sind dann keine normalen Empfangsfehler
und dann sind die Zeitangaben immer etwas komisch

meistens fehlt dann ein ganzer Zeitabschnitt der Aufnahme die der Doc dann rausschneidet, damit der Rest abspielbar bleibt
ist aber nicht immer ganz einwandfrei, wenn ich solche Fehler hatte, hing der VLC bei mir manchmal an der Übergangsstelle (wo etwas verschlüsseltes herausgeschntiten wurde) trotzdem noch ein wenig

am Ende sind dann angeblich überall in der Aufnahme Fehler verteilt was völliger Quatsch ist

wenn möglich solche Aufnahmen einfach wiederholen, wenn das nochmal ausgestrahlt wird

ansonsten: damit leben, dass ein Teil fehlt (wie groß der ist kann ich nicht sagen)

sowas ist auf jeden Fall nicht immer direkt aus dem log ersichtlich (also wo und wieviel fehlt)
das kann man nur daran sehen, wo der Doc jetzt verschüsselte bereiche raus geschnitten hat

micha

Das war eine Sofortaufnahme, die ich vergessen hatte zu beenden. Die Box hat dann halt die Defaulteinstellung gewählt und 12 Stunden aufgenommen. Aber ab der nächsten Aufnahme war dann alles fehlerfrei. Auch die Nachtwiederholung der fehlerhaften "Aufnahme". Wirklich was gefehlt haben kann da nicht. Denn ich hatte noch zum Vergleichen Schnitt an den gleichen Stellen der Nachtwiederholung gemacht und die Aufnahmelängen haben sich quasi marginal unter 1 Sekunde unterschieden.

Es gab ja auch nicht die fixed_problem.log, die dann noch einmal eventuelle Aufnahmelücken aufgelistet hätte.

micha

Manchmal habe ich mit dem TSDoctor folgendes komische Verhalten:

1. Schritt: Vor- und Nachlauf der Aufnahme abschneiden, Suche nach verschlüsselten Bereichen in Aufnahme ist aktiviert, neue fixed TS erzeugen, keine Lücken laut Log.

2. Schritt: Fixed TS öffnen zum muxen nach MKV. Schon beim öffenen meldet der TS Doctor verschlüsselte Bereiche. Autoschnitt schneidet einen fast 40s Bereich herraus, der in der Quelle normal aubspielbar war?!
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Ein wenig lästig an der Stelle ist auch, dass man jetzt, wenn man sich den Autoschnitt anschauen möchte, die Fixed TS noch einmal öffnen muss, da automatisch der Neue Datei erzeugen Dialog aufgerufen wird und damit der Schnitt vorbereiten Dialog ausgegraut wird. Das gleiche gilt, wenn man nur kurz vor dem Scheiden den Nur Prüfen Dialog aufruft. Danach ist auch der Schneiden Dialog ausgegraut und die Datei muss neu geöffnet werden. Kann man dieses Verhalten irgendwie ändern? Da die Aufnahmen ja von meinem PVR kommen und die externe Festplatte EXT3 formatiert ist und per Ext2Fsd zugegriffen wird, dauert die anfängliche TSDoctor Analyse beim Dateiöffnen immer eine kleine Ewigkeit...

micha

Noch ein kleiner Bug beim Schneiden.

Ausgangssituation: Auto HDTV AC3 Schnitt. Da per Sofortaufnahme ein paar Sekunden nach Sendungstart aufgenommen wurde, wird der Teil bis zum ersten Werbeblock nicht erkannt. Dieser Teil wird per Marker nachdefiniert. Es gibt also einen neunen Schnittbereich1, der alte Schnittbereich 1 wurde zu Schnittbereich2, der alte Schnittbereich2 zu Schnittbereich3, usw...

Bis hier also nicht so spannend. Nun kommt es aber immer wieder vor, dass bei Änderung des Cutins oder Cutouts am aktuellen Schnittbereich das neue Vorschaubild nicht das jeweils bearbeiteten Schnittbereichs überschreibt, sondern das Vorschaubild im nachfolggenden Schnittbereich. Mal passiert es, mal nicht. Ist es mal passiert, so muss man die Vorschaubilder zum Fixen noch einmal neu generieren lassen.


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